Donnerstag, 10. September 2015

ich schenk mir was

Und zwar eine eigene Domaine. Ein letztes Mal zieht Mi-Ko also um und zwar hierhin:


Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mich auch unter der neuen Adresse besuchen kommt!

Eure
Andrea

Dienstag, 8. September 2015

Mia und Konstantin werden geimpft

Mia ist nach dem Impfplan geimpft - mit einer Ausnahme: die letzte Teilimpfung der Zeckenimpfung hat sie nicht bekommen. Als sie diese Spritze bekommen sollte, wurde sie gerade operiert. Und nach der Operation mussten wir sehr oft zur Kontrolle - erst wöchentlich, dann alle zwei Wochen, schließlich einmal im Monat. Zu Beginn hat sie jeder Arztbesuch gestresst. Die Impfung haben wir also immer wieder verschoben - so lange, bis ich es vergessen hatte.

Als ich mit Konstantin bei seiner ersten Mutter-Kind-Pass-Untersuchung war, ist es mir wieder eingefallen. Und so hat heute nicht nur der kleine Konstantin seine planmäßigen Spritzen bekommen, sondern auch Mia ihre außerplanmäßige.

Alle, die hier regelmäßig mitlesen, wissen, wie gerne Mia Ärzte hat. Das hat mit ihrer Hochsensibilität zu tun, weil sie Schmerz anders wahrnimmt, als andere. Das wollte ich ihr und auch dem kleinen Mann ersparen, in der Hoffnung, die zukünftigen Arztbesuche werden damit entspannter.
In den letzten beiden Wochen habe ich mich also ein bisschen informiert und bin auf eine lokalanästhetische Salbe gestossen, die unter anderem beim Tätowieren benutzt wird und auch für kleine Kinder beim Impfen verwendet werden kann.

Bevor wir heute in der Früh zum Kinderarzt aufgebrochen sind habe ich also einen Klecks Salbe auf ihren Arm aufgetragen und mit Klarsichtfolie luftdicht abgedeckt.
Bei Konstantin habe ich die Salbe erst im Wartezimmer aufgetragen: die Salbe "besetzt" das Hämoglobin, das ja den Sauerstoff im Blut bindet und transportiert, und kann so - im äußerst seltenen Fall - zu Atemproblemen führen. Und auch, wenn Konstantin keine Medikamente bekommt und auch sonst ein gesundes Kerlchen mit (für Babies) recht regelmäßiger Atmung ist, wollte ich dennoch auf Nummer Sicher gehen und ihn nicht allzugange der Salbe "aussetzen".

Als es dann zur Sache ging hat die Salbe viel zu kurz gewirkt und ich habe auch nur ein Pflaster und keine Klarsichtfolie benutzt. Seine Impfung hat er also voll mitbekommen und war auch dementsprechend aufgebracht.

Für Mia machte ich mir also nicht allzu viel Hoffnungen, vor allem weil sie meinte, die Creme würde gar nicht wirken. Ich war enttäuscht. Als sie dann aber abgehört und untersucht war, hat sie nicht mal gemerkt, als sie gestochen wurde! Ich weiß gar nicht, wer von uns beiden mehr überrascht war, als der Herr Doktor meinte, sie wäre schon fertig und dürfte sich aussuchen, ob sie als Belohnung lieber einen Luftballon oder ein Klebetatoo haben möchte.
So entspannt ist meine Große noch nie vom Arzt heimgegangen.

Konstantin wird die Salbe bei seiner nächsten Spritze auch schon vor der "Abreise" bekommen. Dann ist er schon größer und die Gefahr für Atemprobleme nach der Behandlung gering.

Andrea

ich bastle "Flummi-Fische" mit Mia

Endlich habe ich mal wieder Zeit, am Creadienstag teilzunehmen. Und "Schuld" daran ist meine Große! Die hatte nämlich an ihrem letzten Kindergartentag hübsche kleine Fische aus Wolle entdeckt die die Kinder der anderen Gruppe gebastelt haben und wollte selber so einen machen. Bisher haben wir nur nicht genug Zeit gehabt. Aber heute morgen (nach dem Besuch beim Herrn Doktor) haben wir's in Angriff genommen:

Aus Karton habe ich einen Ring ausgeschnitten und schon kann's losgehen: um diesen Ring wird Wolle gewickelt - das können auch schon recht kleine Kinder. Die Farben und die Länge der einzelnen Fäden kann jede/r nach Lust und Laune variieren; so wird jeder Wollball einzigartig!


Wenn der Ring voll ist, kommen die seitlichen Flossen dran: Dazu aus einer Filz"seite" eine lange, dünne Bahn schneiden und durch das Loch fädeln. Und dann kann man auch schon zur Schere greifen und entlang der Kante aufschneiden - bis zum Kartonring hinunter. Bevor der Ring aber abmontiert werden kann, muss man die losen Wollfäden aber noch zusammenbinden. Wir haben zwei verschiedenfarbige Fäden miteinander verdreht und damit nicht nur alles gut festgebunden, sondern auch gleich eine lange Schleife gemacht, um den Fisch später auch aufhängen zu können.
Dann erst den Kartonring aufreissen :)

Das Ergebnis ist ein wolliges Oval, das man noch ein bisschen in Form schneiden muss - auf die Schlaufe aufpassen!
Zum Schluss kommt noch die Schwanz- und eventuell eine Rückenflosse - ebenfalls aus Filz - und Wackelaugen. Ich habe zum Aufkleben meine heiß geliebte Heissklebepistole benutzt.
Und dann ist der "Flummi-Fisch" fertig! Oder die "Flummi-Fische", wie in unserem Fall :)



Viel Spaß beim Basteln!
Andrea

Montag, 7. September 2015

Konstantin und Mia sind verwöhnt

Weil die beiden bei uns im Bett schlafen dürfen (wenn auch in getrennten, seit der kleine Mann hier ist).
Weil wir die beiden oft herumtragen. Gut, Mia schon seltener, aber in unserem Urlaub letzten August wurde auch sie noch im Sling getragen, weil sie noch nicht so weit wandern konnte. Und Konstantin schläft tagsüber meistens im Tragtuch - so schläft er gut und ich habe meine Hände frei, um den Haushalt zu erledigen oder mich um meine Große zu kümmern.
Weil wir die beiden nicht weinen lassen, sondern immer versuchen, ihr Problem schnell zu lösen. Bei Mia klappt das meistens schon gut, weil sie einfach schon ausdrücken kann, was sie stört. Ausserdem merken wir schon, ob sie aus "Berechnung" Theater macht oder ob grade wirklich etwas passiert ist.
Weil sich Mia aussuchen darf, was sie anzieht (auch, wenn  mich das schon mal in den Wahnsinn treibt).
Weil sich die Große aussuchen darf, was sie essen möchte (auch, wenn das immer und immer wieder Nudeln sind).

Wir hören schon recht oft, dass wir unsere Kinder verwöhnen.
Bisher hatte ich immer das Gefühl, ich müsste mich dafür rechtfertigen. Aber seit ich den Artikel vom Rubelpapa über deren bindungsorientierte Elternschaft gelesen habe, habe ich mir darüber immer wieder Gedanken gemacht. Warum sollten wir uns dafür entschuldigen, dass wir unseren Kindern zeigen, wie gern wir sie haben? Dass uns ihre Meinung wichtig ist und wir die auch respektieren?

Also: Ja, wir verwöhnen unsere Kinder und wir tun das gerne!

Das heißt nicht, dass es bei uns keine Regeln gibt - ich glaube sogar, ich bin eine recht strenge Mama. Aber eben eine, die auch zuhört und andere Meinungen gelten lässt.
Mia ist keine verwöhnte Göre geworden. Sie ist ein höfliches, liebes, freundliches, mitfühlendes kleines Kind, das einen starken Willen hat.

Und deshalb werden wir Konstantin genau so verwöhnen wie Mia.


Donnerstag, 3. September 2015

Konstantin ist ausdauernd

Seit ungefähr einer Woche trainiert unser kleiner Mann tagtäglich - und auch Nacht für Nacht. 
Wofür? Man könnte meinen, für einen Marathon, so sehr zappelt, strampelt, wedelt und wetzt er gerade mit Armen und Beinen. 
EllaRoo Patapum Maija
Keinen Moment kann der Kleine still halten. Weder beim Trinken, noch beim Wickeln oder beim Baden; nicht wenn er neben uns auf der Couch liegt, nicht, wenn wir ihn im Arm tragen. Nur im Tragtuch findet er momentan sicher seine Ruhe. (Zum Glück habe ich kurz vor seiner Geburt noch ein neues bestellt, das von Mia hatte ich in Slings und ähnliches umgearbeitet - und mit der Trage fühle ich mich mit ihm nicht so wohl, wie damals mit Mia.)

Leider kann er auch abends und nachts nicht still liegen bleiben. Es dauert oft lange, bis er tatsächlich eingeschlafen ist - am Arm einschlafen lassen und dann ins Bett legen ist schwierig, weil er dann meistens aufwacht. Und wenn er in der Nacht hungrig aufwacht, muss er weiterzappeln, -strampeln, -wedeln und -wetzen. Und so ist noch einmal schwierig, ihn wieder zum Einschlafen zu bewegen - nicht so schwierig, wie beim Niederlegen, aber um halb vier in der Früh ist das anstrengend genug.
Ausserdem schläft er fast nur noch dann, wenn er auf dem Bauch liegt. Das macht mir ein wenig Sorgen, weil das ja in Zusammenhang mit dem plötzlichen Kindestod gebracht wird. 

Ich glaube ja, er übt das Daumennuckeln. Einen Schnuller nimmt der kleine Kerl ja nicht: ein bisschen nuckelt er daran, dann muss er würgen und spuckt ihn aus. Seine kleinen Finger allerdings lutscht er ganz gern. Nur leider trifft er damit noch nicht ganz sicher seinen Mund und so muss er ständig üben. 
Nebenbei scheint er sich selbst umdrehen zu wollen. Das wäre mir nun sehr recht, denn dann müsste ich mir nicht so viele Sorgen machen, wenn er am Bauch schläft ... 

Andrea

Freitag, 28. August 2015

Mia ist eine wilde Henne

Früher hat man zu solchen "wilden" Mädchen ja "verpatzter Bub" gesagt. Aber das finde ich ganz furchtbar. So, als wäre ein Mädchen nur dann "richtig", wenn es brav, ordentlich und sauber ist. So, als wäre in der "Produktion " eines Buben etwas furchtbar schief gelaufen.

Unsere Große ist aber genauso, wie sie ist, wunderbar.
Ja, sie ist lebhaft - und wie! Und deshalb häufen sich bei ihr die Stürze, die blauen Flecken, aufgeschundene oder aufgeschürfte Arne oder Beine.
Besonders patschert (ungeschickt) ist sie, wenn sie wächst. Irgendwie kann sie dann die Länge ihrer Arme und Beine nur schwer einschätzen und stolpert öfter oder stößt sich irgendwo.

Aber ab und zu ist sie auch neugierig, was sie alles kann und wagemutig. So auch vorgestern Abend: 
Wir vier haben einen kleinen Abendspaziergang gemacht. Konstantin im Tragtuch, Mia auf dem Roller. Als wir zum "neuen Weg" gekommen sind, der ein bisschen bergab führt, hat sie zuerst brav gebremst beim Hinunterfahren. Nach dem dritten Mal wollte sie dann offenbar wissen, wie schnell sie abwärts fahren kann und hat ordentlich Gas gegeben.
Ihr könnt euch sicherlich denken, was passiert ist. Auf halbem Weg hat der Roller zu wackeln begonnen. Mia hat tapfer versucht zu bremsen und gegenzulenken, aber einen halben Meter, bevor der beste Ehemann und Papa von allen sie erreicht hätte, war es vorbei mit der Balance und der Roller hat sie regelrecht abgeworfen! Mit einem ordentlichen Salto ist sie zur Hälfte auf dem Asphaltweg, zur anderen Hälfte in der weichen Wiese gelandet. Die rechte Schulter, die linke Hand, sogar der Kopf - zum Glück mit einem neuen Helm geschützt - hatten Bodenkontakt und ich habe uns schon die Einzelteile zusammenklauben gesehen.

Wie durch ein Wunder hat sie nur eine kleine Schramme am Ellbogen abbekommen! 
Es ist mir ein absolutes Rätsel, wie dieser Sturz so glimpflich hat ausgehen können... sie muss ein ganzes Heer von Schutzengeln gehabt haben!

Nachdem wir den ersten Schreck überwinden hatten, sind wir dann doch noch eine Runde gegangen. Mia zunächst auf den Schultern vom besten Ehemann und Papa von allen, nach einiger Zeit auch wieder zu Fuß.
Der kleine Kratzer ist beinahe wieder verheilt. 
Und es wird wohl nicht der letzte bleiben. Mia ist eben ein lebhaftes Mädl, "a wüüde Henn'" halt.

Donnerstag, 20. August 2015

Mia mag den Herbst (noch) nicht

Dieses Jahr können wir über den Sommer wirklich nicht jammern (auch, wenn die Wiener das ja richtig gut können und immer einen Anlass finden): von Mitte Juni bis Mitte August hatten wir einen richtig tollen Sommer. 
Für mich war das zwar ziemlich anstrengend (zuerst der dicke Baby-Bauch, dann das kleine Baby, dem immer viel zu heiß war), aber ich hab's trotzen schön gefunden, einen richtigen Sommer zu haben.

Für Mia war's besonders toll: in der Früh war sie in Null-Komma-Nichts angezogen - einfach ein Kleidchen drüber werfen, fertig. Nichts zwickt, nichts drückt.

Und jetzt das:
Beinahe über Nacht ist bei uns am Dienstag der Herbst hereingebrochen: Temperaturen unter zwanzig Grad, Regen und kühler Wind statt Temperaturen über fünfunddreißig Grad, Sonne und heißer Wüstenwind. 
Das heißt natürlich auch Kleidchen ade, willkommen lange Hose!
Und das kann Mia nun so gar nicht ausstehen. Die Hose zwickt am Bund, kratzt an den Nähten und hat um die Knie zu wenig Freiheit. Deshalb haben wir seit drei Tagen ein furchtbares Theater, wenn es darum geht, sich anzuziehen. An Dienstag hat sie geschlagene zwei Stunden gebraucht, um sich wieder zu beruhigen und sich überzeugen zu lassen, dass eine Hose nun mal sein muss.
Gestern war es immerhin "nur" noch eine Stunde. Dann sind wir allerdings ohne Schuhe anzuziehen zur "Garten Tulln" gefahren. Mia hat die erste halbe Stunde auf den Füßen vom besten Ehemann und Papa von allen verbracht. Erst danach hat sie die Vorteile von eigenen Schuhe eingesehen ...

Ich hoffe (um des Hausfriedens und meiner Nerven willen), dass sie sich bald doch noch mit Hosen, Socken und Schuhen anfreundet ...

Andrea 

ich kann's

Am vergangenen Samstag hat Mia's bester Freund Geburtstag gefeiert. In seinem neuen Zuhause, etwa eine halbe Autostunde von hier entfernt.
Das Wetter war gut, das Geschenk besorgt und gebastelt und Mia's Vorfreude groß. 
Und weil das Wetter so gut war wollte der beste Ehemann und Papa von allen mit dem Motorrad fahren. Ich sollte mit beiden Kindern im Auto voraus fahren, er mit seiner Maschin' hinterher. So könnte er helfen, falls sich die Fahrt zur Katastrophe entwickeln würde.

Hat sie aber nicht!
Mia hat am Rücksitz gemalt, geplappert und gesungen, Konstantin neben mir am Beifahrersitz geschlafen. 
Bei der Rückfahrt hat Mia dann ferngesehen. Sie wollte noch nicht schlafen, obwohl sie hundemüde war - kein Wunder, sie ist ja den ganzen Nachmittag mit M. durch den Garten geflitzt.

Und weil das so gut funktioniert hat, haben wir am nächsten Tag gleich noch einen Besuch absolviert. 
In der gleichen Konstellation: Mia hinten (diesmal mit iPad), Konstantin vorne, schlafend.
Auch die Heimfahrt hat wieder gut funktioniert, obwohl wir nach nur zweihundert Metern stehen bleiben mussten, um noch ein Flaschi zu trinken.

Ich bin total stolz auf mich, dass ich mich getraut habe. Das war nämlich das, wovor ich mich am meisten gefürchtet habe: ein (vor Hunger/ Müdigkeit/ Langeweile) weinendes/ trotzendes/ zickendes Kind und ein (vor Hunger/ Müdigkeit/ Langeweile) schreiendes Baby.
Dass ich das trotzdem gemacht habe - und dass es noch dazu so gut gelaufen ist - hat meinem Selbstbewusstsein gut getan!

Andrea

Donnerstag, 13. August 2015

ich-Zeit

Mama on the Rocks hat eine Blogparade gestartet zum Thema #MeTime - Zeit für mich. Etwas, über das ich mir grade selbst Gedanken mache.

Mit einem ein Monate alten Baby ist Zeit für sich selbst ja purer Luxus, das kleine hilflose Bündel ist ja auf Rund-um-die-Uhr-Betreuung angewiesen. Und wenn es dann noch ein Geschwisterchen gibt, ist kaum oder gar keine Zeit mehr für einen selbst.

In dieser Hinsicht habe ich es wirklich gut: der beste Ehemann und Papa von allen hat in den fünf Wochen seit Konstantin's Geburt nur eine einzige in seiner "regulären" Arbeit verbracht. So hatte ich bisher meist nur ein Kind zu versorgen/ bespassen.

Richtig "Zeit für mich" ist das natürlich trotzdem nicht. Die gibt es nur dann, wenn Mia schon im Bett ist, Konstantin wie durch ein Wunder schläft, alles für die Nacht hergerichtet ist und es noch nicht so spät ist, dass ich auch schlafen gehe. Ganz schön viele Bedingungen, oder?

Eine ganz andere Sache ist für mich "Freizeit" - das ist dann, wenn auch der beste Ehemann und Papa von allen zuhause ist, alle Einkäufe erledigt sind und die Wohnung nicht im totalen Chaos versinkt. Also meist die Wochenend-Nachmittage.
Dann machen wir oft Ausflüge: in die Kittenberger Erlebnisgärten, nach Schlosshof, auf den Flughafen, die Hohe Wand, oder an den Badeteich. Wenn dann die Kinder nicht extrem quengeln, jammern, weinen oder zicken bin ich schon zufrieden und kann wieder Kraft tanken.

Wenn aber beide Kinder einen schlechten Tag haben kann es schnell mal passieren, dass ich genug habe von den Trubel und mich am liebsten auf eine einsame Insel beamen möchte ("Sometimes all I want to be is a missing person!". 
Und dann bekomme ich schnell ein ganz schlechtes Gewissen. Keines der beiden ist absichtlich schlecht drauf. Und alle beiden haben es verdient, dass sich ihre Mama gerade dann gut um sie kümmert, wenn es ihnen mal nicht so gut geht.

Wenn Konstantin ein bisschen älter ist (und unser Trainer wieder vollständig gesund), werde ich wieder einmal pro Woche ins Training gehen. Und - wie bei Mia damals - anfangs ein furchtbar schlechtes Gewissen haben (schlechtes Gewissen haben, das kann ich echt gut ...). So lange, bis sich alle an die neue Situation am Abend gewöhnt haben.
Für andere Hobbies (Fotografieren, Bogenschiessen, Bergsteigen oder was mir sonst so einfällt) wird wohl auch in den nächsten paar Jahren nicht genug Zeit bleiben.
Aber ich bin gerne Mama - und bin glücklich, dass ich so viel Zeit mit den beiden verbringen kann!

Eure Andrea

ich hab ein schlechtes Gewissen

Zwei Kindern gerecht zu werden ist alles andere als einfach. 
Gerade jetzt, wo Konstantin von heftigem Bauchweh geplagt wird, bekommt er natürlich den Löwenanteil der Aufmerksamkeit. Wird herumgetragen, gefüttert und noch mehr herumgetragen. 
Mia ist zwar recht verständnisvoll, aber auch sehr anhänglich. Zum Glück ist sie nie aggressiv gegen ihren kleinen Bruder. Statt dessen versucht sie, mir mit allen Mitteln zu gefallen: 
Sie ist fast immer meiner Meinung, auch wenn das bedeutet, anderer Meinung zu sein als der beste Ehemann und Papa von allen.
Sie ist extrem selbständig und hilfsbereit; mehr, als ein vierjähriges Kind sein müsste.
Sie klebt sehr an mir und möchte mich am liebsten nicht eine Sekunde aus den Augen lassen.
Dieses Angepasst-Sein finde ich fast noch schlimmer, weil ich weiß, wie schwer meiner kleinen Rebellin das fällt. Bei jeder möglichen Gelegenheit versuche ich sie zu ermuntern, ihre eigene Meinung zu sagen, ihre eigenen Interessen zu vertreten.

Dieses ständige aufeinander kleben zerrt allerdings auch ganz schön an meinen Nerven. Ich kann wirklich keinen Schritt machen, ohne dass ein "MAMA-A! Wo gehst du hin?" ertönt. 
Mit "Mama-a?!" fängt neuerdings jeder Satz an. Und weil die kleine Maus gerne und viel redet, kommt sie locker auf mehrere hundert "Mama-a"s jeden Tag. Das kann gegen Mittag dann schon langsam nervtötend werden. Und gegen Abend merkt man mir das auch schon an.

Ich habe eigentlich ständig das Gefühl, eines meiner Kinder zu vernachlässigen. Ständig bin ich am Sprung und erledige alles im Doppeltempo, damit ich möglichst schnell wieder bei meinen zwei Zwergen sein kann. Wo ich dann doch oft nur genervt bin. Schlechtes Gewissen pur!

Aber ab nächster Woche wird dieses Gefühl wohl noch schlimmer werden: der beste Ehemann und Papa von allen muss dann wirklich und endgültig wieder arbeiten.

Zum Glück soll es dann auch nicht mehr so heiß sein, wie gerade jetzt: achtunddreißig Grad sind schon ziemlich heftig.
Mein Plan für die nächsten beiden Wochen sieht vor, dass ich den kleinen Prinzen nach dem Frühstück (bei dem vielleicht noch der beste Ehemann und Papa von allen daheim ist) ins Tragetuch setze und mit der großen Prinzessin auf den Spielplatz gehe. 
Nach dem Mittagessen sehen wir hoffentlich Mia's beste Freundin oder wir besuchen noch einmal den Spielplatz oder wie malen, basteln, zeichnen etwas (da muss ich mir aber noch ein paar Dinge einfallen lassen - hat jemand Ideen?).
Zusammen mit dem Schlafmangel wird das bestimmt eine ordentliche Herausforderung! Ich werde euch berichten, wie's gelaufen ist.

Andrea

Samstag, 8. August 2015

Mia geht schlafen - mit viereinhalb Jahren

Tja, auch große Schwestern müssen irgendwann schlafen gehen, auch wenn dieser speziellen Schwester das nicht gefällt. 
Momentan ist das ja auch noch nicht so schlimm - der beste Ehemann und Papa von allen war ja die letzten zwei Wochen zuhause. Da gelten Ferien-Regeln, wie zum Beispiel später schlafen gehen.

Ab Montag wird dann wieder alles zu den üblichen Zeiten ablaufen.
Ich habe am Handy einen Wecker programmiert, der läutet die Schlafenszeit ein. Unter der Woche um halb acht, am Freitag und Samstag erst um viertel neun.
Wenn's klingelt wird beendet, was gerade gespielt, gebastelt oder geschaut wird. (Zumindest in der Theorie ... in der Praxis muss ich oft erst bitten oder Konsequenzen ankündigen.) Dann sagt Mia dem beste Ehemann und Papa von allen und Konstantin "gute Nacht!" und geht mit mir nach oben Zähneputzen und noch mal aufs Klo.

Seit Konstantin auf der Welt ist, schläft Mia in seinem Zimmer. Dort steht nämlich  ein Bett, das sich auch ruckzuck in ein Doppelbett verwandeln kann - also kann der beste Ehemann und Papa von allen mit Mia dort schlafen und ich schlafe mit dem kleinen Mann im großen Bett.

Ich lese ihr, je nachdem wie spät es ist und wie lange sie getrödelt hat, eine oder mehrere Geschichten vor. Am liebsten aus einem der "drei, fünf, acht Minuten-Geschichten"-Bücher. Da kann ich recht gut dosieren, wie lange unsere Märchen-Session dauert. Meistens bettelt sie noch um eine mehr und meistens gebe ich nach.
Dann sagen wir noch unser Nachtgebet und kuscheln noch ein bisschen, bis die große Prinzessin eingeschlafen ist.
Wenn später der beste Ehemann und Papa von allen auch schlafen geht wacht sie meistens nicht mal auf.

Ich richte dann nur noch Konstantin's Flascherl für die Nacht und dann mache auch ich mich bettfertig. 
Freizeit? Was soll das denn sein?

Freitag, 7. August 2015

Konstantin geht schlafen - mit einem Monat

Der Schlaf unseres Prinzen ist ein Thema für sich. Wie schon seine große Schwester vor ihm mag er einfach nicht schlafen - viel zu interessant ist die Welt außerhalb von Mami's Bauch!
Wenn sein kleiner Körper untertags dann doch einmal sein Recht verlangt, hält er sich munter (und seine Eltern auf Trab) und beginnt gar schrecklich zu weinen.
Da hilft kein Schaukeln und "Sch sch sch"en, da hilft nur noch Herumtragen, am liebsten im Tragtuch - zur Not tut's auch die Babytrage. Und so gehe ich dann also schwitzend und schnaufend eine kleine Runde, damit der kleine Mann zu seinem wohlverdienten Schlaf kommt.
Wenn er dann aber mal tief schläft, dann kann er das auch recht ausdauernd mehrere Stunden lang.

In der Nacht schaut die Sache ein bisschen anders aus: 
Meist schläft er bis etwa acht Uhr und ist dann bis ungefähr zehn, halb elf munter. Das ist auch die Zeit, zu der ich schlafen gehe. Während der beste Ehemann und Papa von allen den Kleinen bespaßt richte ich die Flascherl für die Nacht her, dusche  und putze meine Zähne. Dann schnappe ich mir mein (waches) Kind und gehe ins Bett. Beim Schein unserer Nachtlampe bekommt er noch ein Gute-Nacht-Flascherl und eine frische Windel. Danach singe ich ihm was vor und drehe währenddessen das Licht ab.
Mit einer Hand auf seinem Bauch oder am Popo wiege ich ihn noch hin und her, dann ist er meistens schon eingeschlafen. 
Bis zwei Uhr darf ich dann auch schlafen, bevor er sein erstes Flascherl braucht.  Das zweite gibt's dann meist zwischen vier und fünf. Wenn ich Pech habe muss ich ihn dann auch wickeln und er wacht davon ganz auf. Dann ist für ein bis zwei Stunden Unterhaltungsprogramm angesagt, bevor er (nach einem weiteren Flascherl) wieder einschläft. 
Zwischen halb acht und acht wird die Große dann munter und kommt zu mir ins Bett gekrabbelt. Wie ihr euch vorstellen könnt habe ich gerade erst eingeschlafen ... naja, noch ist der beste Ehemann und Papa von allen zu Hause und ich kann ein bisschen Schlaf nachholen, aber ab nächster Woche wird das wohl mühsam....
Alles in allem kann ich mich aber eigentlich gar nicht beschweren, so viel Schlaf hab ich damals mit der Baby-Mia nicht bekommen!

Andrea


Update (13. August 2015):
Ich hab's wohl verschrieen- seit Anfang der Woche plagen den kleinen Kerl heftige Bauchschmerzen, die ihn (und mich) vom Schlafen abhalten. 
Dabei wäre der Arme eh müde, aber immer, wenn er beinahe eingeschlafen ist, fängt der Bauch an zu zwicken und der kleine Prinz ist wieder munter. Und z'wider (grantig) - klar, wäre ich auch.
Und so wird der Kleine viel getragen, so wie wir's vor viereinhalb Jahren auch mit Mia gemacht haben.

Zum Glück konnte der beste Ehemann und Papa von allen noch eine ganze Woche frei nehmen, sodass ich noch eine Weile entlastet bin. Ab nächster Woche ist das aber endgültig vorbei ... mal schau'n, wie wir das dann bewältigen.

Freitag, 31. Juli 2015

Konstantin's erste drei Wochen

Die Zeit vergeht wie im Flug und schwups sind drei Wochen vergangen.
Auf der anderen Seite fühlt es sich an, als wäre der kleine Prinz schon immer bei uns gewesen und nicht erst seit drei Wochen.

Langsam pendelt sich unsere Leben und unser Alltag also ein - allerdings ein "Ferienalltag", weil der beste Ehemann und Papa von allen noch eine ganze Woche Urlaub hat. Und auch bei unserem Zwucki scheint langsam ein bisschen Regelmäßigkeit einzukehren.
In der Nacht verlangt er ziemlich pünktlich alle zwei Stunden sein Flascherl, das er sehr genüsslich leert. Nach einem Bäuerchen lässt er sich wieder brav hinlegen, verlangt aber, dass ich ihn noch ein bisschen vorsichtig schaukle. 
Erst wenn es hell wird (und im Sommer ist das ja schon sehr früh) wird das Füttern ein bisschen heikel: macht er die Augen auf ist die Nacht für mich vorbei. Wenn er nämlich nach etwa zwei Stunden genug gespielt hat und wieder einschläft, wird Mia schon munter...
Momentan hat sie ja den beste Ehemann und Papa von allen, der dann mit ihr (und manchmal auch mit Konstantin) ins Wohnzimmer geht. Wenn er aber wieder arbeiten geht wird das aber sicher mühsam für mich.

Untertags hat der kleine Prinz noch keinen richtigen Rhythmus, zu interessant ist alles um ihn herum. Hinzu kommt, dass er mittlerweile seinen Kopf für einige Zeit heben kann. Das will natürlich geübt werden. Schlafen fällt da nicht leicht und so ist er halt öfters quengelig. Und auch der Bauch drückt ihn schon immer wieder (bei der großen Prinzessin hat die Bauchweh-Zeit viel später angefangen) und auch dann muss er immer wieder weinen.
Damit er dann doch genug Schlaf bekommt nehme ich ihn dann manchmal ins Tragetuch oder einer von uns trägt ihn herum. "Schlechte Angewohnheiten" höre ich da immer wieder, aber schreien lassen ist für uns einfach keine Option.

Nur seine Flascherl-Zeiten sind recht regelmäßig. Zu Beginn war das ja anders: alle vier oder fünf Stunden hat er zwei oder drei Flascherl getrunken, dann wieder mehrere Stunden Pause gemacht, ein typischer Cluster-Feeder also. Das war - verbunden mit dem mühsamen Stillen - vor allem in der Nacht sehr nervenzehrend.

Das Thema Schnuller war bei Mia ja von Anfang an ein ziemlich großes. Also haben wir schon vor Konstantins Geburt drei Stück gekauft und nachher noch ein paar geschenkt bekommen. Aber so richtig braucht der kleine Mann sie gar nicht - was mir nur recht ist.

Trotzdem er also kein ganz einfaches Baby ist haben wir aus Mia's Babyzeit noch genug Erfahrungen und Tricks auf Lager, um mit der Großen Ausflüge zu machen. Und so hält sich ihre Eifersucht in Grenzen.

Bis bald,
Andrea

Freitag, 24. Juli 2015

ich glaub' an Wunder

Ich hab ja zwei davon Zuhause!
Grade, wenn ich meinen kleinen Prinzen im Arm halte und daran denke, dass der vor Kurzem erst in meinem Bauch gewohnt hat, bin ich immer sehr erstaunt, verwundert, demütig. 

Aus zwei ("halben") Zellen wird so ein komplexes Lebewesen. Mit zehn Fingern, die nach mir greifen, zehn Zehen und zwei großen blauen Augen. Dem süßen kleinen Goscherl, zwei hübschen kleinen Ohren und einem Stupsnaserl.
Das wächst, zu sprechen und zu gehen beginnt. Das seinen eigenen Willen entwickelt - und den auch durchsetzen will. Das irgendwann einmal "ich hab dich lieb!" sagt.
Das muss ein Wunder sein!

Mia ist eine tolle große Schwester!

Klar, die ist zum Teil furchtbar eifersüchtig. Besonders dann, wenn der kleine Bruder Bauchzwicken hat, ihm zu heiß ist, oder er einfach nicht einschlafen kann und er ganz furchtbar weinen muss und er dann den Löwenanteil unserer Aufmerksamkeit bekommt.

Dann kann es passieren, dass die große Schwester genau dann einen akuten Abfall von Zickigkeit bekommt. Oder sie wird sauer und möchte den Kleinen am liebsten wieder zurück schicken.

Zum Glück ist Konstantin meist brav. Er schläft ja auch noch ziemlich viel. Und Mia ist Gottseidank schon so verständig, dass sie das Schreien meist ignoriert, oder mir sogar hilft, den kleinen Mann zu beruhigen. 

Natürlich bemühe ich mich, ihr trotz Baby möglichst viel Aufmerksamkeit und Zeit zu geben. Und ich habe das Gefühl, dass sie jeden Tag besser mit ihrer neuen Rolle zurecht kommt.

Eure Andrea

Donnerstag, 16. Juli 2015

Konstantin's erste Woche

Kaum zu glauben, der kleine Prinz ist schon ganze acht Tage alt! Die Tage sind so schnell vergangen und nicht immer war alles schön.
Aber der Reihe nach:
Ich wollte eine ambulante Geburt und habe sie bekommen. Um kurz nach sieben Uhr abends wurden wir entlassen.
Ich war erschöpft und wollte schnell ins Bett - Mia hatte auch schon die Plätze verteilt:
Sie zwischen uns, Konstantin im Beistellbett. Also hab ich Mia eine Gute-Nacht-Geschichte erzählt, den Kleinen gestillt und gewickelt und vorsichtig in sein Bettchen gelegt. Das folgende Geschrei hat Mia geweckt, die prompt mit dem besten Ehemann und Papa von allen in Konstantin's Zimmer ausgewandert ist.
So haben wir alle gut geschlafen. Und seither schlafen wir jede Nacht so.

Am nächsten Tag bekommen wir zu Mittag Besuch von der Hebamme. Sie schaut sich den kleinen Mann und mich gut an und gibt Tipps fürs Stillen.
Konstantin ist fast den ganzen Tag lang munter, kein Wunder: wir sind mit Stillen beschäftigt. Er trinkt zwar brav, bekommt aber offenbar nicht genug, um satt zu werden.
Vor dem Schlafengehen bekommt er ein Flascherl. Diese Nacht schläft er vor lauter Erschöpfung fast durch...

Auch die nächsten beiden Tage verlaufen ähnlich:
Konstantin wird fast permanent gestillt, Mia will fast permanent meine Aufmerksamkeit - der beste Ehemann und Papa von allen versucht, mich so gut wie möglich zu entlasten.

Am Freitag "lande" ich, wie meine Hebamme das so schön ausdrückt. Ich könnte wegen allem und nichts weinen. Dass zeitgleich der Milcheinschuss beginnt und mir alles weh tut, macht die Sache nicht besser.
Konstantin trinkt weiterhin oft, schläft aber immer schon nach ein paar Schlucken wieder ein, oder nuckelt nur noch. 
Zufüttern ist auch nur mehr über eine Spritze möglich, das Flascherl verweigert er hartnäckig. 
Nach dem Wochenende sind wir alle erledigt. Ich beschließe, abzustillen. Das schaffe ich nicht noch zwei oder drei Wochen (bis sich alles eingespielt hätte), das schaffe ich nicht mal mehr zwei oder drei Tage.
Meine Hebamme hat Verständnis für mich und hilft mir: sie fragt mich, ob ich mir ganz sicher wäre, zurück könnte ich nicht. Dann also Salbei- oder Pfefferminztee trinken, warme Brustwickel und vorsichtig die Milch ausstreichen. Sie zeigt zuerst Konstantin und dann uns, wie er am besten wieder lernt, aus der Flasche zu trinken.
Mir fällt eine riesige Last von den Schultern! Ich fühle mich richtig befreit! 
Jetzt wird der kleine Kerl sicher genug zu essen bekommen und auch der beste Ehemann und Papa von allen kann ihn mal füttern - das freut ihn natürlich auch.
Ich werde die Monsterbrüste los.
Ich kann anziehen, was ich will, ohne darüber nachdenken zu müssen, ob ich damit stillen kann.
Ich kann essen, was ich will, ohne darüber nachzudenken, ob der Kleine davon Blähungen bekommt.
Und auch beim Flascherl-Füttern kann man eine ganz tolle Bindung zu seinem Kind aufbauen - haben wir ja schon bei Mia gesehen.

Seither geht es uns richtig gut! Konstantin ist ein sehr ruhiges Kind (Oweh, hoffentlich hab ich's jetzt nicht verschrieen!) und weint eigentlich nur, wenn er Hunger oder Bauchweh hat. Noch schläft er gern und viel, sodass ich halbwegs zu meinem Schlaf komme.

Und den brauche ich auch, denn Mia ist extrem anhänglich und klebt den lieben langen Tag an mir. Ich habe viel Verständnis für sie - immerhin ändert sich grade ihr ganzes Leben, aber meines auch und ab und zu brauche ich auch mal eine Pause.
Ich bin gespannt, wie das nächste Woche wird, wenn der beste Ehemann und Papa von allen für eine Woche wieder arbeiten gehen muss...

Andrea

Montag, 13. Juli 2015

Glücksmomente: 6. - 12. Juli

War das eine turbulente Woche! Dabei hat alles so ruhig begonnen: mit Warten nämlich. Auf den kleinen Prinzen. Der hätte zwar schon am vergangenen Samstag einen wichtigen Termin gehabt, aber irgendwie beschlossen, den nicht wahrzunehmen.

Den Montag und Dienstag haben wir am Badeteich verbracht. Das war richtig schön! Mia war so glücklich, dass ich sie im Wasser trotz dicken Babybauchs tragen konnte, dass sie gar nicht genug davon bekommen konnte. Ihr fröhliches Lachen war einfach nur toll!
Mir hat das kühle Wasser und die gute Laune natürlich auch gut getan.

Am Mittwoch in der Früh hat Klein-Konstantin dann beschlossen, dass es Zeit wäre, sich die Welt mal näher anzusehen und hat sich schnurstracks auf den Weg gemacht. Nach einer sehr anstrengenden, sehr schnellen Geburt durften wir die erste Nacht zu viert zuhause verbringen.

Seither dreht sich natürlich alles um unsere erweiterte Familie. Nicht immer ist alles eitel Wonne, aber im Großen und Ganzen ist der Zuwachs ein friedliches Kind - sofern er immer genug zu essen bekommt!

Alles Liebe,
Andrea

Sonntag, 12. Juli 2015

ich hab den Blues

... den Baby-Blues nämlich.
Ich könnte wegen der unmöglichsten Dinge in Tränen ausbrechen. Und es mir recht zu machen, ist grade beinahe unmöglich:

Ich heule, weil Mia so klammert und ich keine Sekunde Ruhe habe.
Ich heule, wenn der beste Ehemann und Papa von allen sie mühsam dazu überredet, mit ihm alleine einen Ausflug zu machen, weil sie mir dann sofort fehlt.

Ich heule, weil Konstantin ständig gestillt werden möchte.
Ich heule, weil er bei mir nicht genug bekommt und der beste Ehemann und Papa von allen ihn mit der Flasche zufüttert.

Ich heule, weil Mia sich nicht allein beschäftigen mag.
Ich heule, weil Mia allein vor sich hinspielt und mich nicht braucht.

Ich heule, weil ich
... mich überfordert fühle mit zwei Kindern und keine Ahnung habe, wie unser Alltag aussehen soll, wenn der beste Ehemann und Papa von allen wieder arbeiten geht (der beste Ehemann und Papa von allen beruhigt mich, bis dahin wäre noch ein bisschen Zeit, und die arbeitet ja für uns!)

... mich unterfordert fühle, weil ich mich noch schonen muss und eigentlich nur mit essen und stillen beschäftigt bin (der beste Ehemann und Papa von allen beruhigt mich, dass das ja nicht mehr lange so sein wird).

... das Gefühl habe, unsere Familie wäre zweigespalten: Mia und der beste Ehemann und Papa von allen, Konstatin und ich (der beste Ehemann und Papa von allen beruhigt mich, das würde sich bald geben und dann könnten wir's uns nicht mehr vorstellen, wie es zu dritt war).

... fürchte, Mia müsse zu weit zurückstecken (der beste Ehemann und Papa von allen beruhigt mich, dass es nicht so schlimm wäre, wie es sich für mich grade anfühlt; immerhin ist er ja den ganzen Tag für sie da).


Diese Liste könnte man endlos weiterführen. Zum Glück habe ich meinen besten Ehemann und Papa von allen und meine tolle große Tochter!
Und ich weiss, dass ich total irrational bin und dass dieser Zustand nicht ewig dauern wird. Trotzdem ist es anstrengend - für mich und meine beiden. Dazu kommt noch der Milcheinschuß - dass das so schmerzhaft sein kann, wusste ich nicht! Aber immerhin bedeutet das, dass Konstantin (hoffentlich) bald genug zu trinken bekommt.

bis bald,
Andrea

Mittwoch, 8. Juli 2015

Konstantin ist da

Nach nur dreieinhalb Stunden harter Arbeit kam unser kleiner Prinz heute um 12:24 zur Welt.

9:00 Blasensprung
9:30 Rettung ist da
10:00 Ankunft im Spital
12:24 Geburt

Gewicht: 3960g
Größe: 53cm

Sowie in aller Kürze, ganz so einfach war's aber natürlich nicht:

Schon in der Nacht habe ich wohl Wehen gehabt. Aber immer nur im Unterbauch - so kenne ich das von Mia nicht. Weil ich tags zuvor aber mehrere Kilogramm Obst gegessen habe, hab ich die "Bauchschmerzen" darauf geschoben. Als die aber gegen sieben Uhr Früh irgendwie immer regelmäßiger und intensiver werden, mach ich mir schon so langsam Gedanken, schlafe aber irgendwie wieder ein. Erst um kurz nach acht weckt uns dann Mia auf. Ich geh schnell duschen, da werden die Wehen dann schon sehr heftig.

Beim Anziehen am Bett dann der Blasensprung - jetzt ist alles klar! Der beste Ehemann und Papa von allen ruft die Rettung, während ich mich fertig anziehe und Mia erkläre, was jetzt alles passieren wird. Die nimmt das eigentlich ziemlich locker und winkt noch lieb zumAbschied.

Der Krankenwagen fährt zum Glück sehr vorsichtig, die drei Wehen, die ich auf dem eigentlich sehr kurzen Weg zum Spital habe, tun aber trotzdem doppelt weh.

Gleich nach der Ankunft werd ich von einer Hebamme untersucht: der Muttermund ist schon vier Zentimeter weit offen - ich hab die Hoffning, dass sich Konstantin nicht ganz so viel Zeit lässt, wie damals Mia. (Hahahahaha)
Dann werde ich aus CTG angeschlossen und muss mehrere, immer heftiger werdende Wehen veratmen.
Die Hebamme hilft mir beim Stellungswechsel und fragt mich, ob es mir eh noch gut geht, oder ob ich ein Schmerzmittel brauche. Mir geht's gut, also lehne ich's ab. 
Bei der nächsten Wehe untersucht sie mich wieder: sieben Zentimeter! 

Sie verlässt mich kurz, schickt aber Ersatz: eine junge, unfreundliche Frau kommt herein und löchert mich während einer ziemlich heftigen Wehe mit irgendwelchen blöden Fragen, die ich in diesem Moment nicht beantworten kann und will. Zum Glück kommt "meine" Hebamme schnell wieder, um mir einen Venenzugang zu legen.

Jetzt werden die Wehen schnell sehr schmerzhaft, ich bekomme einen pflanzlichen Wehenhemmer, der gar nichts bewirkt. Der kleine Mann hat beschlossen, es eilig zu haben. Und das, nachdem er sich vier Tage Zeit gelassen hat!

Eine zweite Hebamme kommt helfen, die beiden sind ein gutes Team und leiten mich gut an, wenn ich Panik bekomme. Das passiert tatsächlich einige Male, die Wehen kommen jetzt in kurzen Abständen und immer heftiger. 
Die Hebamme möchte mich kurz untersuchen und bittet mich, mich auf den Rücken zu legen - das dauert aber drei Wehen lang. Als sie fertig ist, fragt mich, ob ich die Position wechseln möchte, wie ich mich am wohlsten gefühlt hätte. Ich schaffe es aber nicht mehr, mich in den Vierfüßlerstand hochzuhieven, zu schnell und heftig kommen jetzt die Wehen. Um kurz vor zwölf schaue ich auf die Uhr, kurz darauf beginnen schon die Presswehen. Darauf bin ich nicht wirklich vorbereitet, wieder kurze Panik. Ich kann richtig spüren, wie der Kleine immer weiter nach unten und draußen drängt, es bleibt mir gar nichts anderes übrig, als mitzupressen. 
Trotzdem reicht auch diesmal meine Kraft nicht aus, der Oberarzt "hilft" ein bisschen mit. Um zwölf Uhr vierundzwanzig ist Konstantin dann da. Die Hebamme legt ihn mir sofort auf den Bauch, kurz später kommt die Nachgeburt und auch der beste Ehemann und Papa von allen trifft ein. Der kann gar nicht glauben, dass unser kleiner Prinz schon geboren wurde. Und ich eigentlich auch nicht.

Ich bin den beiden Hebammen unendlich dankbar, die mir so gut und freundlich und kompetent durch die Geburt geholfen haben. 

Gegen fünf Uhr kommt die Kinderärtzin, um sich Konstantin genau anzusehen. Der beste Ehemann und Papa von allen hat in der Zwischenzeit alle möglichen Leute informiert und hat Mia von den Großeltern zurückbeordert. Um sieben Uhr werden wir entlassen und dürfen die erste Nacht daheim in unseren eigenen Betten verbringen!

Andrea 

Dienstag, 7. Juli 2015

Konstantin, wir warten auf dich!

Wie war das nochmal in den Wochen vor Mia's Geburt? Ich kann mich an so wenig erinnern ... gut, dass es der beste Ehemann und Papa von allen noch vieles sehr gut weiss, so kann ich ihn immer fragen :)

Damit mir das bei Konstantin nicht genauso geht, möchte ich diesmal ein bisschen "mitschreiben" was wann passiert. Also:

Mittwoch, 17. Juni (ET-17):
Ab elf Uhr habe ich sehr unregelmäßig und bestenfalls unangenehme Übung-/ Senkwehen. Es ist trotzdem anstrengend, Mia nach dem Kindergarten ordentlich zu beschäftigen und so verbringen wir den Nachmittag bei M. daheim. Der beste Ehemann und Papa von allen macht früher Schluss und ich bin beruhigter ...
Am Abend dann ein SMS von unserem (ehemaligen) Meister - er würde uns gerne noch besuchen kommen; geht das noch? Wir überlegen lange hin und her und vertagen die Entscheidung.

Donnerstag, 18. Juni (ET-16):
Die Nacht war zu kurz und voller seltsamer Träume - wenig erholsam also. Die Wehen halten an, aber heute ist nicht an Ausruhen zu denken: Mia's Abschlussfest im Kindergarten steht am Nachmittag am Programm und ich bin für eine Rohkostplatte und geschnittene Wassermelone zuständig. 
Ganze zwei Stunden beschäftigt mich das Gemüse, dann hilft mir meine liebste Freundin, alles in den Kindergarten zu tragen.
Das Fest strengt mich an - ich darf zwar bei den Vorführungen der Kinder sitzen, aber auf winzigen Sesseln. Danach, im Garten, möchte Mia unbedingt mit mir spielen, was nur bedingt möglich ist - die Wehen sind zwar nicht schmerzhaft, werden aber immer unbequemer.
Zum Glück kommt auch an diesem Tag der beste Ehemann und Papa von allen früher nach Hause - aber Konstantin bleibt, wo er ist.

Freitag, 19. Juni (ET-15):
In der Nacht und am Vormittag lassen mich die Wehen im Stich. Zum Einen ist das recht angenehm, zum Anderen wäre ich dem kleinen Mann durchaus dankbar, wenn er ein paar Tage früher kommen könnte. Dieses Wochenende wäre meiner Meinung nach doch ein guter Zeitpunkt. Was meinst du, Kleiner?
Ab Mittag aber sind sie wieder da - unregelmäßig, nicht wirklich schmerzhaft, aber äußerst unangenehm. Und seltener als gestern.

Samstag, 20. Juni (ET-14):
Der Tag war ruhig. Trotzdem ist es mir nicht richtig gut gegangen. Gelenksschmerzen vor allem im Hüftbereich machen jede Bewegung unangenehm. Trotzdem machen wir am Abend einen Spaziergang. Leider ein bisschen zu weit (über dreieinhalb Kilometer), sodass der Heimweg eher eine Qual als ein Vergnügen war ... In der Nacht haben mich dann wieder recht heftige Gelenksschmwezen gequält. Und auch wieder einige recht heftige Kontraktionen.
Der dicke Bauch ist jetzt schon wirklich beschwerlich, ich hätte nichts mehr dagegen, wenn der Kleine bald kommen würde ...

Sonntag, 21. Juni (ET-13):
Heute wäre ja mein "Wunschtermin", wenn das Wünschen denn etwas nützen würde.
Tatsächlich sieht es überhaupt nicht so aus, als würde Konstantin auch nur minimale Anstrengungen unternehmen, um auf die Welt zu kommen. Ab und zu habe ich zwar eine etwas heftigere Wehe, aber bei einer bleibt es dann auch für längere Zeit.
Der Zwerg verhält sich aber seit heute Morgen viel ruhiger, so als wäre ihm der Platz jetzt wirklich zu eng geworden ...

Montag, 22. Juni (ET-12):
Der Tag ist einfach nur mühsam - Streit mit Mia von der Früh weg. Am Nachmittag rettet mich meine Lieblingsfreundin, wo wir den Nachmittag verbringen dürfen.
Konstantin verhält sich recht ruhig, erst gegen Abend fängt er an, heftig zu strampeln und zu treten. Dazu kommen teilweise heftige Gelenkschmerzen, die mit Thermophor aber zumindest ein bisschen nachlassen.

Dienstag, 23. Juni (ET-11):
Bin mit der Lieblingsfreundin ins neue Haus gefahren, die Küche ausräumen und Kleinigkeiten entrümpeln. War auch nicht wirklich wehenfördernd, aber sehr entspannt und lustig. Auch den Nachmittag haben wir miteinander verbracht. Mehrere teilweise nicht nur unangenehme, sondern fast schmerzhafte Kontraktionen. Aber sehr unregelmäßig ...

Mittwoch, 24. Juni (ET-10):
Der beste Ehemann und Papa von allen hat frei, wir fahren zum IKEA. Den ganzen Nachmittag bauen wir ein Bett, mehrere Schubladen und ein paar Laden ein und um. Ab und zu ein paar Kontraktionen, aber nichts Ernstes ... 

Donnerstag, 25. Juni (ET-9):
Es wird wärmer, mein Kreislauf ist im Keller. Konstantin verhält sich recht ruhig, wenn er sich dann doch bewegt ist es recht heftig und tut fast weh.
Wir gehen indisch essen, vielleicht hilft dem Kleinen das auf die Sprünge ...

Freitag, 26. Juni (ET-8):
Der beste Ehemann und Papa von allen fährt am Vormittag mit Mia im Zug nachEisenstadt  und von dort ins mittlere Burgenland, um das Motorrad abzuholen. Ich hab also frei! Und genieße das mit süßem Nichts-Tun. An Mittag habe ich wieder sehr unregelmäßige Wehen. 
Gegen halb fünf fahre ich mit dem Auto nach Eisenstadt, um mein Mädchen abzuholen. Wir gehen noch mit dem Opa Pizza essen und anschließend ein Eis. Bis wir tatsächlich losfahren ist es schon fast neun Uhr. Mia schläft schon nach kurzer Zeit  ein - zum Glück: um kurz nach neun hab ich eine erste, recht heftige Wehe. Nach zwanzig Minuten die nächste. Zwar mit leichten Schmerzen verbunden, aber Auto fahren ist kein Problem ...
Als wir zu Hause ankommen, haben sich die Abstände auf fünfzehn Minuten eingependelt. Vielleicht hat das indische Essen ja doch was bewirkt.
Wir gehen um halb zwölf ins Bett ... Mal schauen, wie's weitergeht!

Samstag, 27. Juni (ET-7):
Kaum waren wir im Bett, macht Mia Radau - wieder ein Albtraum... Als es mir endlich gelingt, sie zu beruhigen, sind die Wehen weg ...
Die Nacht ist unruhig, mir schlafen immer wieder die Füsss oder Hände ein.

Den Vormittag verbringe ich mit Mia, der beste Ehemann und Papa von allen mit Saubermachen und reparieren. Und an Nachmittag fahren wir zu Mia's besten Freund ins neue Haus. 

Sonntag, 28. Juni (ET-6):
Diese Nacht war fast noch schlimmer als die letzte: ich krieg heftige Atemnot, fast Panik, als sich das gar nicht legt. Erst als ich aufstehe, wird's etwas besser. Zumindest schläft Mia bis acht Uhr ... Und lässt mich bis zur nächsten Atemlosigkeit weiterschlafen...

Schon beim Aufstehen hab ich viel heftigere Kontraktionen als in den letzten Tagen, die sich aber von oben nach unten ausbreiten, statt umgekehrt, wie bisher. Allerdings bleiben Sie unregelmäßig.

Montag, 29. Juni (ET-5):
Ich habe beschlossen, mich auf Konstantin zu verlassen: wenn er soweit ist, wird er wohl ausziehen. Hoffentlich entspannt mich das ein wenig, die Fragerei "wann ist es denn soweit?" oder "tut sich immer noch nix?" macht mir mittlerweile schwer zu schaffen! Am liebsten würde ich mich daheim einsperren und das Telefon abdrehen. Kann mir denn keiner vertrauen, dass ich rechtzeitig Bescheid sage, wenn der kleine Mann da ist?

Dienstag, 30. Juni (ET-4):
Wieder nichts Neues: in der Früh mache ich meinen Spaziergang (spazieren gehen soll ja die Wehen anregen - haha!), der jetzt schon über eine dreiviertel Stunde dauert.
Der Tag wird sehr warm, ich verschanze mich drinnen ...

Mittwoch, 1. Juli (ET-3):
Wieder so ein heißer Tag, wieder ein Spaziergang in der Früh. Wenn der schon nicht wehenfördernd ist, so hilft er wenigstens, meine Zehen und Beine in einer halbwegs erträglichen Form zu halten.
Den ganzen Tag über wieder sehr unregelmäßige Kontraktionen - ich rechne schon gar nicht mehr damit, dass sich der kleine Kerl vor seinem errechneten Termin blicken lässt.
Am Nachmittag plantschen und pritscheln Mia und M. in unserem kleinen Plantschbecken am Balkon - das lässt mir die Zeit, mich hinzusetzen und auszuruhen.

Donnerstag, 2. Juli (ET-2):
Mein Morgenspaziergang hat sich auf über eine Stunde gezogen, dabei ist die Strecke immer noch die selbe ... aber heute musste ich drei Pausen einlegen, es wird wieder sehr heiß und mein Kreislauf spinnt.
Anschließend leg ich mich für zwanzig Minuten hin - und wache zwei Stunden später wieder auf ... Naja, offenbar hab ich den Schlaf gebraucht ...
Am Nachmittag sind wir bei M. eingeladen. Aber irgendwie kann ich heute nicht still sitzen ... am Abend koche ich für uns vier ... 

Freitag, 3. Juli (ET-1):
Heute ist die Verabschiedung von Mia's Lieblings"tante" - und Mia geht gerne in den Kindergarten. Bei meinem anschließenden Spaziergang schickt mir der beste Ehemann und Papa von allen endlich die beste Nachricht der Woche: er bekommt zwei Wochen Urlaub!
Und das genau zum richtigen Zeitpunkt. Ich hab die Hoffnung, dass mich seine Anwesenheit genug entspannt, dass der kleine Mann endlich auf die Welt kommen kann. Tatsächlich hab ich den ganzen Tag über teilweise recht heftige Kontraktionen - heftig, aber sehr unregelmäßig. Aber das kann ja noch werden!
Am Nachmittag spielen Mia und ihr bester Freund im Plantschbecken und basteln Wollfische. Abendessen gibt's bei M. zuhause und als der beste Ehemann und Papa von allen nach Hause kommt gehen wir noch auf den Spielplatz.

Samstag, 4. Juli (ET+/-0):
Der Plan: Mia und der beste Ehemann und Papa von allen fahren am gleich ganz früh am Vormittag einkaufen und ein Geschenk für die Geburtstagsfeier am Nachmittag besorgen, während ich zur Kontrolle im Spital fahre.
Die Realität: Mia klammert und es dauert ewig, bis ich wirklich weg kommen - nicht ohne Tränen.
Es ist schon nach halb elf, als ich endlich dort bin - im Kreißsaal, es ist ja Wochenende... Zum Glück ist nicht viel los und ich werde von einer sehr netten Hebamme ans CTG angeschlossen.
Weil der kleine Mann aber meist bald einschläft, wenn ich mich hinlege, darf ich fast eine Stunde liegen bleiben, bis Ärztin und Hebamme mit dem Ergebnis zufrieden sind: Herztöne gut, Kindsbewegung gut, nur Übungswehen, also nächster Termin am Mittwoch, wenn nicht vorher irgendetwas passiert (Wehen, Blutungen, Blasensprung, irgendwelche Unsicherheiten).
Für den Heimweg brauch ich fast eine Stunde - dank Mittagshitze und dem Bergerl zur Straßenbahn hinauf ...
Am Nachmittag dann Geburtstagsfeier von unserem Nachbarsmädl... 

Sonntag, 5. Juli (ET+1):
Wir fahren mit dem Zug nach Schützen, wo uns der Opa abholt und mit uns in den Garten fährt - entspannter Nachmittag.

Montag, 6. Juli (ET+2):
Der erste Urlaubstag vom beste Ehemann und Papa von allen! Ich kann's kaum glauben, dass heute gar nicht Sonntag ist: länger schlafen (bis acht Uhr ...), ausgiebig duschen, Frühstück am Balkon. Toll!
Mia möchte unbedingt "im grünen Wasser" (also im Apetloner Badeteich) schwimmen gehen - das Wetter ist ein bisschen komisch: bewölkt, sehr windig, aber extrem heiß und schwül - trotz Starkwind ... 
Außerdem ist der Kleine zwei Tage "drüber" - ist es wirklich gut, so weit zu fahren??
Aber gut, er macht keine Anstalten, auszuziehen und es ist wirklich heiß; also fahren wir!
Autofahren ist zwar furchtbar unbequem, aber das Wasser entschädigt mich dafür: nicht zu kalt, aber erfrischend. Meine angeschwollen Füße sind ziemlich dankbar :)



Und weil heute ein windiger Montag ist, haben wir sogar eine eigene Bank ergattert, sodass ich gemütlich sitzen kann!
Am Abend auf der Couch dann ein paar heftigere Kontraktionen, aber wieder nix Aufregendes  ...

Dienstag, 7. Juli (ET+3):
Die Nacht war schwül und heiß, ein Hubschraubereinsatz auf der gegenüber liegenden Straßenseite hat uns aufgeweckt und die Schmerzen in der Hüfte sind wieder da. Aber keine Wehen.

Und weil es heute noch heißer wird fahren wir wieder zum Badeteich. Der Tag ist wirklich schön, auch wenn wir diesmal keine Bank, sondern nur Mia's Schemel haben. Gegen Abend tut mir aber trotzdem jeder Knochen weh vom
harten sitzen und ich bin froh, als wir nach Hause fahren.
Schon beim Zusammenpacken wird neu Bauch immer wieder schmerzhaft hart. Wie immer aber sehr unregelmäßig ...
Als ich mit Mia schwanger war, hatte ich um diese Zeit schon alle drei Minuten Wehen .... 
Mal schauen, wie lang sich Klein-Konstantin noch Zeit lässt. Morgen muss ich jedenfalls zur Kontrolle ins Spital ...






Montag, 6. Juli 2015

Glücksmomente: 29. Juni - 5. Juli

Auch wenn die Woche hauptsächlich aus Warten bestanden hat, so hat sie doch auch einige Glücksmomente:

Wir haben viel Zeit mit Mia's bestem Freund M. (und seiner Mama, meiner Lieblingsfreundin) verbracht. Die Kinder haben (die meiste Zeit über) sehr lieb und friedlich miteinander gespielt - das tut nicht nur den Kindern gut, sondern auch uns Mamas :)

Und weil's so heiß geworden ist, stellen wir am Mittwoch Mia's Plantschbecken am Balkon auf und beide Kinder haben so richtig Spaß an der Sache.
Tags darauf sind wir bei M. eingeladen - die Kinder pritscheln wieder am Balkon. Der beste Ehemann und Papa von allen hat Urlaub eingereicht, und am Freitag in der Früh kommt die Nachricht, dass der tatsächlich bewilligt wurde! Zwei Wochen Ferien - JUHUUU! Jetzt kann ich mich endlich ein bisschen entspannen, weil ich weiß, dass der beste Ehemann und Papa von allen da ist. Und vielleicht hilft das unserem kleinen Mann auf die Sprünge und er entschließt sich, mal auszuziehen ....

Am Samstag hätte Konstantin seinen Geburtstermin - den er lässig verschläft. Bei der Kontrolle im Spital muss ich deshalb fast eine Stunde lang CTG schreiben lassen, bis alle zufrieden sind. Die Hebamme ist überzeugt, er würde erst kommen, wenn am nächsten Mittwoch das Wetter umschlägt und es wieder ein bisschen kühler wird ... ich bin echt gespannt!

Am Nachmittag feiert unser Nachbarsmädchen ihren vierten Geburtstag und Mia ist eingeladen. Es gibt ein Plantschbeckenschiff, jede Menge zu essen und einen wunderbaren Schokogeburtstagskuchen.

Den Sonntag verbringen wir recht entspannt im Garten - nur die Zugfahrt nach Hause ist ein bisschen anstrengend, weil die Klimaanlage fehlt ...

Jetzt starten wir in eine neue Woche - die wir hoffentlich zu viert abschließen werden ... drückt uns die Daumen!


Die Glücksmomente sammelt diese Woche "Blumenpost".

liebe Grüße,
Andrea

Donnerstag, 2. Juli 2015

Mia liebt ihre Kindergarten"tante"

Nur ihretwegen geht sie in der Früh freiwillig und ohne Theater in den Kindergarten. Und ich bin wirklich froh darüber, auch wenn ich ihr am Anfang (und auch zwischendurch immer wieder) skeptisch gegenübergestanden bin. Mia schätzt ihre verlässlich gleichbleibend gute Laune und ihre Konstanz (man könnte, wenn man boshaft ist, auch Phlegma dazu sagen).

Und wenn Mia sie gut leiden kann, dann bin ich zufrieden.

Aber jetzt kommt's: Mia's Lieblings"tante" wird uns nach morgen verlassen. Schon am Elterncafé vor einigen Wochen war das ein Thema und auch die neue "Tante" hat sich vorgestellt und Mia hat sich ihr auch gleich vorgestellt. Sie ist noch recht jung, schaut aer sehr lieb und freundlich aus und: sie liebt, so wie Mia, Dinosaurier. Hört sich doch nach einem guten Start an, oder!?
Mia sieht das leider nicht so - Veränderungen mag sie gar nicht und gleich so viele: das Geschwisterchen, der Umzug ihres besten Freundes in eine zwanzig Minuten entfernte Ortschaft und jetzt auch noch der Wechsel ihrer Betreuerin.
Ich habe natürlich versucht, ihr so gut wie möglich zu erklären, warum T. gehen muss/ will. Und sie versteht das durchaus. Aber "Wenn die T. nicht mehr im Kindergarten ist, geh ich auch nicht mehr!"

Das ist wirklich frustrierend, auch, wenn ich es gut nachvollziehen kann. Wir versuchen jedenfalls, immer wieder davon zu sprechen, ich lese ihr den Brief vor, den die "Neue" ihr mitgegeben hat und erinnere sie daran, wie nett sie war, als wir mit ihr geredet haben.
Ab Montag hat Mia dann bis Ende Juli Ferien und im August fangen wir dann ganz von vorne an. Drückt mir die Daumen!

alles Liebe,
Andrea

Montag, 29. Juni 2015

Glücksmomente: 22. - 28. Juni

Letzte Woche sind die Glücksmomente ausgefallen, zu anstrengend war diese verflixte Woche. Auch die vergangene Woche war ziemlich nervenaufreibend, aber immer wieder gab es doch einige Glücksmomente, die ich jetzt mit euch teilen möchte:

Am Dienstag hat Mia's Freund im Kindergarten Abschiedsfest (er zieht ja bald in einen zwanzig Minuten entfernten Ort) und auch gleich Geburtstag gefeiert.
Am Nachmittag war er dann mit seiner Mama bei uns zu Besuch - die beiden Kinder hatten einen Heidenspass zusammen und wir Mamas konnten uns auch ab und zu ein bisschen unterhalten.

Ob wir zwei Mamas das in ein paar Jahren auch noch so entspannt sehen, wenn die zwei in Mia's Zimmer oder sogar Bett verschwinden, bezweifle ich dann aber doch :)

Noch sind die beiden aber noch unsere "Kleinen" und haben ohne irgendwelche Hintergedanken einfach nur ihren Spaß.

Am späteren Nachmittag ist es dann auch noch wirklich schön geworden. Und so haben wir noch einen Ausflug zum Spielplatz gemacht.


Ab Mittwoch hat der beste Ehemann und Papa von allen dann Mini-Urlaub gehabt. Das hab ich richtig genossen!
Den Mittwoch-Vormittag haben wir beim schwedischen Möbelriesen verbracht, am Nachmittag haben wir gebastelt: In Konstantin's Zimmer steht jetzt also ein grosses Bett zum Ausziehen.

Auch am Donnerstag haben wir für uns genutzt und Mia trotz Urlaub in den Kinderarten geschickt. Nach ein paar Besorgungen und Erledigungen hatten wir auch noch Zeit, gemeinsam allein essen zu gehen. Das war wirklich herrlich! Nur wir zwei, kein Jammern, kein Maulen!
Danach war ich total erledigt, der beste Ehemann und Papa von allen hat mich also schlafen lassen und ist allein in den Kindergarten gepilgert, um die Prinzessin abzuholen. Und damit ich mich wirklich ordentlich ausruhen kann haben die beiden auch gleich einen Ausflug zum Wasserspielplatz beim Schloss Neugebäude gemacht. Dorthin bin ich später nachgekommen.

Und am Freitag hatte ich überhaupt frei: der beste Ehemann und Papa von allen konnte endlich seine Maschine' aus der Werkstatt holen. Dazu ist er gleich in der Früh mit Mia in den Zug gestiegen, und ich hatte bis zum Nachmittag frei. Gegen vier Uhr bin ich mit dem Auto dann ebenfalls ins Burgenland gefahren, um mein Mädl und meinen Mann abzuholen. Mit dem Opa sind wir noch Pizza essen gegangen, dann hat schon der Regen gedroht und wir mussten flott aufbrechen, damit der beste Ehemann und Papa von allen auf seinem Motorrad nicht zu nass wird.
Auf der Heimfahrt hatte ich zum ersten Mal regelmässige Wehen, was zwar erfreulich war, aber beim Autofahren doch recht unangenehm.

In M's neuem Zuhause sollte am Samstag eine Wand umgestossen werden - und der beste Ehemann und Papa von allen hatte seine Hilfe angeboten. Eine gute Gelegenheit, um M. zu besuchen :)

Weil ich nicht mehr Auto fahren möchte, bringt uns der beste Ehemann und Papa von allen mit dem Auto hin, fährt dann wieder zurück und macht dann eine Runde mit seiner "alten Blunz'n" - Mia und M. sind natürlich total begeistert.
Die Wand musste an diesem Tag dann doch noch nicht weichen, aber der Nachmittag war einfach wunderbar: Es waren noch andere Freunde meiner Lieblingsfreundin und ihres Mannes da. Unsere beiden Kinder haben sich mit der jüngeren der beiden Töchter gut amüsiert und sich ordentlich verausgabt und so ist Mia auf der doch recht kurzen Fahrt nach Hause eingeschlafen!

Tags darauf wollte die kleine Prinzessin unbedingt in die Amethyst-Welt. Da das aber ein bisschen zu weit weg ist, haben wir sie überredet "nur" nach Stetten in die Perlen- und Fossilienwelt zu fahren. Die Führung haben wir gleich ausgelassen (die kennt sie ja schon) und sind gleich zum Schürffeld aufgebrochen. Mia hat gleich mehrere Muscheln und eine Menge Haifischzähne gefunden und war richtig stolz.
Irgendwie hab ich es dann auch noch zum Aussichtsturm geschafft - den Turm an sich hab ich aber ausgelassen :)
Nach dem obligatorischen Spielplatzbesuch und einem Eis sind wir wieder nach Hause gefahren.
Und auch hier musste noch der Spielplatz besucht werden. Zum Glück funktioniert das mit dem nach-Hause-gehen jetzt schon richtig gut und so war Mia (beinahe) pünktlich im Bett.

Eigentlich eine gute Woche, fehlt eigentlich nur, dass der kleine Mann endlich auszieht und wir ihn bei uns begrüßen können!

Mehr Glücksmomente könnt ihr wie immer bei Pia von "Bis einer heult!" finden.

alles Liebe,
Andrea





Montag, 22. Juni 2015

Ich hab versagt

völlig
auf ganzer Linie

So kommt es mir zumindest vor: ich hab meine Nerven geschmissen und mein kleines Mädchen gleich zwei Mal in drei Tagen furchtbar angebrüllt. Einmal sogar so, dass sie sich richtig vor mir gefürchtet hat.
Dabei weiß ich selber, wie sehr das weh tun kann, wenn die eigene Mama rumbrüllt.

Aber irgendwie bin ich mit den Nerven total am Ende:

  • Mia klammert in den letzten beiden Wochen. Kein Wunder - ich bin mir sicher, dass sie weiss, dass sie bald nicht mehr allein ist. Ich kann  mich halt nicht mehr so bewegen, wie ich oder sie das will.
  • Bis gestern ist ihre Wunde am Knie recht gut verheilt. In der Nacht allerdings war das Jucken wohl unerträglich. Sie ist regelmäßig aufgewacht - gegen Mitternacht - und hat furchtbar geweint ohne sich beruhigen zu können. Schlaf? Wer braucht das? Am nächsten Tag war jeweils kurz vor bzw. nach sieben Uhr Tagwache.
  • Gestern Abend ist sie dann wieder einmal gestürzt. Und wieder einmal auf das eh schon kaputte Knie gefallen. Der Schmerz wurde nur noch vom Frust getoppt, dass S' Wunde schon wieder verheilt ist, ihre aber immer noch weit davon entfernt ist.
  • Seit letzter Woche mag Mia wieder nicht in den Kindergarten gehen. Dabei hat das alles schon so gut geklappt. Ich vermute, dass es daran liegt, dass einerseits ihr bester Freund M. ab September in einen anderen Kindergarten geht. Andererseits wird ihre Erzieherin, die sie von Herzen gern hat, nach dem Sommer in einen anderen Kindergarten wechseln. 
Insgesamt ist grade viel los in ihrem Leben. Und ich habe viel Verständnis für meine große, kleine Maus. Trotzdem ist es auch für mich nicht einfach: Ich bin einfach so weit, dass Konstantin mal auf die Welt kommen könnte.

Mia's Launen, ihr oft unmittelbarer und meist unreflektierter Widerspruch gegen alles, was ich sage, der mangelnde Schlaf (noch weniger, als ich in der Schwangerschaft mit Mia hatte, weil ich ja nicht nur ständig auf die Toilette muss, sondern auch noch ein stundenlang - teilweise hysterisch - weinendes Kind beruhigen muss, um dann morgens aufzustehen, um ebenjenes störrische Kind in den Kindergarten zu bringen) und das ständige Weinen und Klammern machen mich einfach mürbe. Nicht zuletzt geben auch die berüchtigten Schwangerschaftshormone ihren Senf dazu. Eine furchtbare Mischung, die mich an meine Grenze bringt. 
Damit möchte ich meine Aussetzer nicht entschuldigen, aber vielleicht finde ich so heraus, woran es liegt und ob und wie ich etwas ändern kann.

Wie das mit gleich zwei Kindern sein wird, mag ich mir grade gar nicht vorstellen ...

Andrea





Samstag, 20. Juni 2015

Mia klammert

In letzter Zeit werde ich das Gefühl nicht los, Mia zu wenig Aufmerksamkeit widmen zu können. Das tut mir so leid, ich möchte sie nicht vernachlässigen.
Aber ich schaffe es momentan einfach nicht, ihr gerecht zu werden. Ich kann nicht mehr stundenlang am Boden herumkraxeln, mich zum niedrigen Couchtisch hocken und mit ihr malen, oder stundenlang in der Küche stehen und Kekse backen.
Am Spielplatz kann ich sie nicht mehr ewig an der Schaukel anstossen, mit ihr die Rutsche runtersausen, hunderte Sandkuchen backen oder "nachfangen" spielen, wenn grade kein anderes Kind da ist. Der Bauch ist einfach zu groß und unhandlich geworden (108cm Umfang brauchen einfach ihren Platz ...)
Dafür wird nun ausgiebig gekuschelt, wir lesen Geschichten vor oder basteln an ihrem Schreibtisch.

Für mein bewegungshungriges Kind ist das aber zum Teil sehr unbefriedigend. Am Wochenende übernimmt der beste Ehemann und Papa von allen zwar den aktiven Part, aber auch er braucht eine Auszeit und kann nicht den ganzen Tag über herumtollen.

Der Effekt ist, dass Mia grade extrem klammert. Jede Trennung, und wenn es noch so kurz ist, kann schnell in einem Drama enden. Nachts kuscheln wir jetzt wieder oft und untertags bleibt sie immer in meiner Nähe.

Ich wage kaum, mir vorzustellen wie das wird, wenn ihr kleiner Bruder erst einmal hier ist ...

Andrea

Freitag, 19. Juni 2015

Mia's Abschlussfest im Kindergarten

Jedes Jahr, bevor die Ferien beginnen und nur noch ein Bruchteil der Kinder in den Kindergarten geht, gibt es ein großes Abschlussfest.
Die Kinder studieren Lieder, Tänze und/ oder kleine Gedichte ein, die sie uns Eltern dann präsentieren.

Schon seit einigen Wochen trällert Mia immer wieder eines der Lieder, die sie beim Fest aufführen würden. Ausserdem erwähnt sie immer wieder ein "Geschenk - aber das ist ein Geheimnis, Mama!". Die kleine Maus, weiß, wie sie mich neugierig macht, aber ich beherrsche mich und frage nicht nach. Ist das schwer!

Ausserdem dürfen auch die Eltern etwas beitragen: jede/r soll etwas zu Essen oder zu Trinken mitnehmen - dazu werden schon ein paar Wochen vorher Listen ausgehängt, damit auch von allem etwas da ist. Als Mama eines vegetarischen Kindes entscheide ich mich, eine Rohkostplatte und aufgeschnittene Wassermelone mitzubringen.

Gestern war es dann also so weit: der große Tag!
Aber der Tag wollte nicht gut starten - Mia hatte Sorgen wegen ihres Auftrittes. Auch, wenn sie nicht alleine singen würde, war sie verunsichert und wäre am liebsten gar nicht in den Kindergarten gegangen. Also wurde getrödelt und gekuschelt und genörgelt und noch mehr getrödelt. Schließlich landeten wir - sehr tränenreich - doch noch im Kindergarten. In der Garderobe habe ich ihr noch versprochen, sie müsste nicht mitsingen, ich wäre genau so stolz auf sie, wenn sie bei mir sitzen und "nur" zuschauen würde. 
Das und die Versicherung ihrer Erzieherin, sie könnte auch mit ihr tanzen und singen hat sie dann so weit beruhigt, dass sie doch noch ohne Tränen in ihre Gruppe gehen konnte.

Ich hatte schon am Montag alles Gemüse und die Wassermelone besorgt und tief im Kühlschrank versteckt. Also schälte ich die Karotten (ein Stückchen grün ließ ich stehen, die Spitze wurde spitz), die Mini-Gurken wurden geviertelt, die bunten Paprika in Streifen geschnitten, die Cocktailparadeiser blieben ganz. Für die Erwachsenen (und Kinder, die auch ein bisschen scharf mögen) hab ich zusätzlich Radieschen geschnitten. Dazu eine dreiviertelte Wassermelone.
Die hübschen, bunten Mini-Paradeiser, die ich am Montag besorgt habe, waren leider komplett verschimmelt. Die viertelte Wassermelone viel zu wenig. Zum Glück hab ich ja eine wirklich besonders liebe Freundin, die mir Cocktail-Paradeiser und noch eine ganze Wassermelone gebracht hat.
Ob das nicht doch zu viel war?
Die hat mir dann auch geholfen, das ganze Gemüse in den Kindergarten zu bringen - alleine hätte ich wohl mindestens zweimal gehen müssen ... DANKE, Allerliebste!

Danach hab ich Mia (ein bisschen später als sonst, aber noch eine dreiviertel Stunde vor Beginn des Festes) abgeholt und mich noch mit ihr beratschlagt, ob sie lieber bei mir sitzen und zuschauen wollte. Das hat sie aber vehement verneint - sie war schon richtig aufgeregt und voller Vorfreude!
Kurze Zeit später ist es dann auch schon losgegangen: die Kinder hatten noch eine kurze Vorbesprechung, dann durften auch die Eltern in die Gruppe. 
Zuerst hat die Erzieherin noch ein paar Worte verloren und die Geschenke/ Überraschungen verteilt: ein großes Rex-Glas, das jedes Kind mit einer Backmischung (Mehl, geriebene Haselnüsse, Kakao, Zucker) befüllt hatte mit einem toll dekorierten Deckel.
Als alle Eltern beschenkt waren, haben die Kinder gesungen, getanzt und ein kleines Gedicht aufgesagt. Dann durften wir Eltern mittanzen - das war der Teil, der Mia besonders gut gefallen hat.

Anschließend durften wir dann alle in den Garten, wo schon das Buffet aufgebaut war. Wir haben uns mit Aufstrich-Broten, Gemüse, Melone und jede Menge Kuchen den Bauch vollgeschlagen. 
Als wir schließlich endlich satt waren, war vom Buffet kaum mehr etwas übrig. Und Mia wollte endlich spielen! Für mich keine leichte Aufgabe, weil Konstantin immer wieder seinen "Ausbruch" geübt hat, ich also immer wieder heftigere und weniger heftige Übungswehen hatte. Und dazwischen war der kleine Kerl ziemlich aktiv - er weiß offenbar nicht, dass er schon wenig Platz zu haben hat und die Bewegungen einschränken soll :) 
Zum Glück haben sich Mia und ihre Freundin S. schließlich doch zusammengerauft und miteinander gespielt. 
Und der beste Ehemann und Papa von allen ist wie schon am Vortag ein bisschen früher heim gekommen.

Insgesamt war es ein toller Tag!

Andrea






Mittwoch, 17. Juni 2015

Konstantin der Große

Unser Kleiner macht seinem berühmten Namensvetter wohl alle Ehre, zumindest, was seine Körpergröße anbelangt :)
Am Montag ist er nämlich (zum letzten Mal vor seinem errechneten Geburtstermin) vermessen und untersucht worden. Diesmal in dem Spital, in dem er auf die Welt kommen soll.

Gleich, nachdem wir Mia in den Kindergarten gebracht haben, bin ich mit der Strassenbahn Richtung Stadt gefahren. In Gedanken habe ich mich schon auf elendslange Wartezeiten eingestellt und Lektüre mitgenommen. Tatsächlich waren dann aber nur drei Frauen vor mir da. Und zunächst ging auch alles recht schnell: nach nur einer halben Stunde wurde ich gewogen, vermessen und über meinen Gesundheitszustand befragt.
Dann aber hieß es Warten. Stundenlang. Auf die Ultraschall-Untersuchung.

Die freundliche Ärztin war dann aber sehr gründlich. Sie hat den kleinen Mann eingehend beschallt, von alles Seiten betrachtet, die Herztöne aufgezeichnet und sich seine Versorgung über die Nabelschnur angesehen.
Dann eine kleine Scheckminute für mich: sie will sich die Lage der Plazenta noch einmal genauer ansehen, es scheint so, als würde die sehr tief im Becken liegen. Dann die Entwarnung: liegt zwar tief, aber nicht vor dem Muttermund! Gottseidank!

Bei der Besprechung danach erklärt mir die Ärztin, dass unser Kleiner eigentlich ein Großer ist: sie schätzt sein derzeitiges Gewicht auf dreitausendachthundert Gramm! Mia hatte weniger, als sie auf die Welt kam und Konstantin soll ja erst in knapp drei Wochen kommen! Und in diesen letzten Tagen, die uns noch bleiben, könnte er nochmal mehr als einen halben Kilo zunehmen.
Aber sie beruhigt mich auch gleich: dies wäre eben nur eine Schätzung, die wie alle Schätzungen mit Fehlern behaftet wäre: vierhundert Gramm mehr oder weniger könnten es schon sein.

Sollte das Gewicht bis zum Termin aber über viereinhalb Kilo steigen, würden die Ärzte zu einem Kaiserschnitt raten, da dann das Risiko, dass er mit den Schultern stecken bleibt, immer höher würde. Das wäre aber erst dann ein Thema, sollte er wirklich noch so stark zunehmen. Im Moment spräche nichts gegen eine normale Geburt, ich solle mir keine Sorgen machen.

Auch wenn ich zu Anfang ein bisschen geschockt war, bin ich doch froh, dass mich die Ärztin so umfassend aufgeklärt hat. Ich selbst wäre nie auf die Idee gekommen, Konstantin könnte so groß sein, dass ein Kaiserschnitt im Raum stehen würde. Das hätte mich dann wohl kalt erwischt, wenn es mal so weit ist. Jetzt kann ich mich ein bisschen schlau machen und mich auch mit dem Gedanken auseinandersetzen.

Andrea

Montag, 15. Juni 2015

Glücksmomente: 8. - 14. Juni

Die vergangene Woche war anstrengend - vor allem, weil Mia sich eine ziemlich heftige Schürfwunde zugezogen hat, die zum Teil sehr geschmerzt haben muss ... Trotzdem hat es - vor allem gegen das Wochenende hin - ein paar Glücksmomente gegeben.

Am Dienstag hat mir zum Beispiel eine sehr liebe Arbeitskollegin zwei Pakete gebracht, die mir eine Ehrenamtliche Mitarbeiterin geben wollte, mich dann aber nicht mehr getroffen hat.
Darin eine wunderschöne, selbst gestrickte Babydecke. Die ist so kuschelig, dass ich sie am liebsten selbst benutzen würde!
Und ein botanischer Experimentierkasten für Mia. Mit Anleitungen für dreissig Experimente, die zeigen, was Pflanzen so können. Obwohl sie englisch beschrieben sind, sind sie so verständlich gezeichnet, dass sie auch für Mia nachvollziehbar sind. Jeden Tag führt ihr erster Weg zu ihrem Schreibtisch, um zu sehen, was über Nacht passiert ist!

Tags darauf habe ich mich mit drei Arbeitskollegen und Freunden zum Eis-Essen am Reumannplatz getroffen. Es war richtig schön, aber auch furchtbar anstrengend. Das wird vorerst das letzte Mal gewesen sein, dass ich irgendwo hinfahre, um Freunde zu treffen - ab jetzt lasse ich mich besuchen. Ich denke, das ist mittlerweile mein gutes Recht ;) immerhin trage ich jetzt fast zwanzig Kilo mehr mit mir herum und hab fast einhundertundzehn Zentimeter Umfang ...

Am Freitag habe ich auch Mia's Freundin S. vom Kindergarten abgeholt und anschließend heimgebracht. Zwei Stunden lang haben sich die beiden Mädels sehr herzig miteinander gespielt - und uns Mamas ein bisschen Pause gegönnt.

Am Wochenende wollten wir eigentlich nach Petronell-Carnuntum auf's Römerfest fahren. Es war dann aber so heiß und schwül, dass wir lieber an beiden Tagen an einen Badeteich gefahren sind. Mia kennt den Teich schon, seit sie klein ist und fühlt sich unglaublich wohl dort. Sie kann es jedesmal kaum erwarten, ins Wasser zu kommen. Auch, wenn es noch so kühl ist, wie jetzt - immerhin nur dreiundzwanzig Grad.
Mir haben diese beiden Tage unglaublich gut getan! Und Mia auch: so gelöst und glücklich sieht man sie selten. Und auch ihren Schürfwunden hat das viele Wasser gut getan - die Kruste hat sich großflächig gelöst. (Am Sonntag dann der Schreck: beim Schlafen gehen stolpert sie über die eigenen Füße und reißt sich die Wunde wieder auf ...)

Alles in Allem war die Woche gar nicht so schlecht!

Mehr Glücksmomente findet ihr wie immer bei Pia von "Bis einer heult!".

Donnerstag, 11. Juni 2015

ich bin sportlich

Ich bin eigentlich ein Mensch, der lieber Sport macht, als nur dabei zusieht. Solange wir noch auf der anderen Seite von Wien gewohnt haben, bin ich fast jeden Tag mit dem Rad in die Arbeit gefahren, immerhin fast zehn Kilometer in jede Richtung.
Ausserdem sind der beste Ehemann und Papa von allen und ich jede Woche einmal laufen gegangen, zuerst im Schlosspark von Schloss Schönbrunn, später im Lainzer Tiergarten.
Jeden Montag und Mittwoch hatten wir zwei Stunden Training, zusätzlich ein oder zwei Mal in der Woche eine Stunde Taiji.

Das hört sich jetzt viel an, hat sich aber ohne Kind nicht so angefühlt. Seit Mia auf der Welt ist, hat sich mein Programm sehr reduziert. Nach drei Monaten habe ich wieder mit dem Training begonnen, allerdings  nur mehr einmal in der Woche. Taiji habe ich ganz aufgeben müssen, und auch mit Laufen gehen habe ich erst spät wieder begonnen - und dann auch nicht mehr so weit.
Und auch das mit-dem-Rad-in-die-Arbeit-fahren musste ich aufgeben, als wir umgezogen sind - nun sind es fast sechzehn Kilometer in jede Richtung und das ist mir einfach zu weit.

Mit Mia war allerdings mehr Sport nicht nötig - die hat mich nämlich ganz schön herum gescheucht und so bin ich ohnehin auf meine Kosten gekommen.

Jetzt, in der Schwangerschaft mit Konstantin, habe ich begonnen, allabendlich eine kleine Runde spazieren zu gehen, damit ich mir ein bisschen Kondition erhalten kann; Laufen ist nämlich Mitte Jänner viel zu unangenehm geworden. Am Anfang habe ich für die zweieinhalb Kilometer etwa eine viertel Stunde gebraucht, mittlerweile dauert es mehr als doppelt so lang :)

Bis vor zwei Monaten bin ich auch hin und wieder mit dem Rad gefahren. Immer nur langsam und auf Feldwegen, aber es hat mir das Gefühl gegeben, ein bisschen mobil zu sein.

Seit ich im Mutterschutz bin - eigentlich schon in den beiden Urlaubswochen vorher - gehe ich ausserdem regelmäßig schwimmen. Die Schwerelosigkeit im Wasser tut meinem Rücken gut. Und der Widerstand tut meinen Muskeln gut :)

Auch das Stiegensteigen in der Wohnung würde ich jetzt schon als Sport bezeichnen.

Und - last but not least - Schlafen. Das sollte zur olympischen Disziplin erhoben werden! Es fällt mir immer schwerer, mich von einer Seite zur anderen zu drehen, ich muss alle zwei bis drei Stunden auf die Toilette; die Hüfte schmerzt und krampft immer wieder und manchmal schlafen mir auch die Beine ein. Ich weiß schon, das ist nur die Vorbereitung darauf, dass ich viel weniger Schlaf bekomme, wenn der Kleine mal angekommen ist, anstrengend ist es aber trotzdem!

Ihr seht also: ich bin beinahe eine Spitzensportlerin ;)

alles Liebe,
Andrea

Mittwoch, 10. Juni 2015

Mia "reißt einen Stern"

Als ich am Montag in den Kindergarten komme, humpelt mir Mia's beste Freundin S. samt ihrer Mama entgegen. Und die warnt mich gleich vor: Mia und S. haben Fangen gespielt, beide wären ordentlich hingefallen. 
Also schnell in die Gruppe, schauen, wie's meinem Mädl geht. Aber meine Sorge ist gänzlich unbegründet: Mia hat zwar zwei riesige Pflaster - eins auf jedem Knie - und es soll ordentlich geblutet haben, aber sie läuft munter herum, hat überhaupt nicht geweint und erzählt mir stolz, wie's passiert ist. Ich bin ziemlich überrascht, dass sie das so locker nimmt, aber auch erleichtert.
Auch später, als wir S. besuchen, verzieht die Große keine Miene - nicht, als ich ihr das Pflaster runterziehe, damit es nicht an der Wunde klebt (und die ist echt ordentlich!) und auch nicht, als sie sich im Plantschbecken hinkniet. Ich staune.



Mia's gute Laune ändert sich erst, als wir am Abend beim schlafen gehen nochmal ihre Wunde "bestaunen" und für die Nacht mit Salbe und Pflaster versorgen. Plötzlich holt sie alles an Weinen nach, was sie den Tag über nicht herausgelassen hat. Über eine Stunde lang halten wir sie abwechselnd im Arm, schaukeln und trösten sie, bis sie endlich einschlafen kann - arme Maus!
Am nächsten Morgen hat sich das Pflaster mit der Wunde verklebt - mit Wasser und mehr Salbe schaffen wir es schließlich, es halbwegs schmerzfrei von der Wundfläche zu lösen, aber nun lässt es sich nicht von der Haut abziehen. Die arme Miezekatze muss einiges über sich ergehen lassen, bevor der beste Ehemann und Papa von allen es geschafft hat, mit der Kindernagelschere zumindest den Teil zu entfernen, der die Wunde direkt bedeckt. Dann ist aber wieder Trösten und Schaukeln und Festhalten angesagt, damit sie sich ein bisschen erholen kann.

Am Nachmittag dann geht das Drama weiter: als sie heimkommt gibt's wieder Tränen. Ganz schrecklich viele! Über eine Stunde lang kann sie sich kaum beruhigen, kann ich sie kaum trösten. Erst, als ich ihr in meiner Verzweiflung erzählt, dass die Kinder am Spielplatz sie sicher auch hören können, kommt sie ein bisschen runter und lässt sich trösten. Solange ich ihr jetzt etwas vorlese oder sie irgendwie ablenke, hält sich der Schmerz in Grenzen. Erst als der beste Ehemann und Papa von allen von der Arbeit kommt, wird's wieder schlimmer.

Auf der einen Seite ist das "Schlimmer-Werden" eine Art von Aufmerksamkeits-Heischen. Sie merkt sicher, dass der beste Ehemann und Papa von allen und ich schon ein bisschen angespannt sind, weil der kleine Konstantin nun doch bald auf die Welt kommen wird.
Andererseits bin ich mir ziemlich sicher, dass sie Schmerz einfach intensiver empfindet, als zum Beispiel ich. Das ist für hochsensible Kinder typisch. Aber auch für Kinder, die schon als Baby Schmerzerfahrungen gemacht haben - wie Mia mit der Neurodermitis.

Also gab's für's Schlafengehen an beiden Tagen eine Mini-Dosis Ibuprofen. Und es hat uns in beiden Nächten zumindest phasenweise recht gut schlafen lassen - wenn die Schmerzen doch durchkamen hat Kuscheln ein bisschen geholfen.

Heute Morgen hat dann alles schon wieder viel besser ausgesehen: kein Pflaster, das auf der Wunde klebte - das war schon mal ein guter Start. Mia geht zwar noch ein bisschen komisch (die Knie abgewinkelt, wie ein kleiner Schimpanse) aber immerhin muss sie nicht mehr überall hingetragen werden, weil das Ausstrecken so weh tut.

alles Liebe,
Andrea