Mittwoch, 17. Juni 2015

Konstantin der Große

Unser Kleiner macht seinem berühmten Namensvetter wohl alle Ehre, zumindest, was seine Körpergröße anbelangt :)
Am Montag ist er nämlich (zum letzten Mal vor seinem errechneten Geburtstermin) vermessen und untersucht worden. Diesmal in dem Spital, in dem er auf die Welt kommen soll.

Gleich, nachdem wir Mia in den Kindergarten gebracht haben, bin ich mit der Strassenbahn Richtung Stadt gefahren. In Gedanken habe ich mich schon auf elendslange Wartezeiten eingestellt und Lektüre mitgenommen. Tatsächlich waren dann aber nur drei Frauen vor mir da. Und zunächst ging auch alles recht schnell: nach nur einer halben Stunde wurde ich gewogen, vermessen und über meinen Gesundheitszustand befragt.
Dann aber hieß es Warten. Stundenlang. Auf die Ultraschall-Untersuchung.

Die freundliche Ärztin war dann aber sehr gründlich. Sie hat den kleinen Mann eingehend beschallt, von alles Seiten betrachtet, die Herztöne aufgezeichnet und sich seine Versorgung über die Nabelschnur angesehen.
Dann eine kleine Scheckminute für mich: sie will sich die Lage der Plazenta noch einmal genauer ansehen, es scheint so, als würde die sehr tief im Becken liegen. Dann die Entwarnung: liegt zwar tief, aber nicht vor dem Muttermund! Gottseidank!

Bei der Besprechung danach erklärt mir die Ärztin, dass unser Kleiner eigentlich ein Großer ist: sie schätzt sein derzeitiges Gewicht auf dreitausendachthundert Gramm! Mia hatte weniger, als sie auf die Welt kam und Konstantin soll ja erst in knapp drei Wochen kommen! Und in diesen letzten Tagen, die uns noch bleiben, könnte er nochmal mehr als einen halben Kilo zunehmen.
Aber sie beruhigt mich auch gleich: dies wäre eben nur eine Schätzung, die wie alle Schätzungen mit Fehlern behaftet wäre: vierhundert Gramm mehr oder weniger könnten es schon sein.

Sollte das Gewicht bis zum Termin aber über viereinhalb Kilo steigen, würden die Ärzte zu einem Kaiserschnitt raten, da dann das Risiko, dass er mit den Schultern stecken bleibt, immer höher würde. Das wäre aber erst dann ein Thema, sollte er wirklich noch so stark zunehmen. Im Moment spräche nichts gegen eine normale Geburt, ich solle mir keine Sorgen machen.

Auch wenn ich zu Anfang ein bisschen geschockt war, bin ich doch froh, dass mich die Ärztin so umfassend aufgeklärt hat. Ich selbst wäre nie auf die Idee gekommen, Konstantin könnte so groß sein, dass ein Kaiserschnitt im Raum stehen würde. Das hätte mich dann wohl kalt erwischt, wenn es mal so weit ist. Jetzt kann ich mich ein bisschen schlau machen und mich auch mit dem Gedanken auseinandersetzen.

Andrea

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