Montag, 22. Juni 2015

Ich hab versagt

völlig
auf ganzer Linie

So kommt es mir zumindest vor: ich hab meine Nerven geschmissen und mein kleines Mädchen gleich zwei Mal in drei Tagen furchtbar angebrüllt. Einmal sogar so, dass sie sich richtig vor mir gefürchtet hat.
Dabei weiß ich selber, wie sehr das weh tun kann, wenn die eigene Mama rumbrüllt.

Aber irgendwie bin ich mit den Nerven total am Ende:

  • Mia klammert in den letzten beiden Wochen. Kein Wunder - ich bin mir sicher, dass sie weiss, dass sie bald nicht mehr allein ist. Ich kann  mich halt nicht mehr so bewegen, wie ich oder sie das will.
  • Bis gestern ist ihre Wunde am Knie recht gut verheilt. In der Nacht allerdings war das Jucken wohl unerträglich. Sie ist regelmäßig aufgewacht - gegen Mitternacht - und hat furchtbar geweint ohne sich beruhigen zu können. Schlaf? Wer braucht das? Am nächsten Tag war jeweils kurz vor bzw. nach sieben Uhr Tagwache.
  • Gestern Abend ist sie dann wieder einmal gestürzt. Und wieder einmal auf das eh schon kaputte Knie gefallen. Der Schmerz wurde nur noch vom Frust getoppt, dass S' Wunde schon wieder verheilt ist, ihre aber immer noch weit davon entfernt ist.
  • Seit letzter Woche mag Mia wieder nicht in den Kindergarten gehen. Dabei hat das alles schon so gut geklappt. Ich vermute, dass es daran liegt, dass einerseits ihr bester Freund M. ab September in einen anderen Kindergarten geht. Andererseits wird ihre Erzieherin, die sie von Herzen gern hat, nach dem Sommer in einen anderen Kindergarten wechseln. 
Insgesamt ist grade viel los in ihrem Leben. Und ich habe viel Verständnis für meine große, kleine Maus. Trotzdem ist es auch für mich nicht einfach: Ich bin einfach so weit, dass Konstantin mal auf die Welt kommen könnte.

Mia's Launen, ihr oft unmittelbarer und meist unreflektierter Widerspruch gegen alles, was ich sage, der mangelnde Schlaf (noch weniger, als ich in der Schwangerschaft mit Mia hatte, weil ich ja nicht nur ständig auf die Toilette muss, sondern auch noch ein stundenlang - teilweise hysterisch - weinendes Kind beruhigen muss, um dann morgens aufzustehen, um ebenjenes störrische Kind in den Kindergarten zu bringen) und das ständige Weinen und Klammern machen mich einfach mürbe. Nicht zuletzt geben auch die berüchtigten Schwangerschaftshormone ihren Senf dazu. Eine furchtbare Mischung, die mich an meine Grenze bringt. 
Damit möchte ich meine Aussetzer nicht entschuldigen, aber vielleicht finde ich so heraus, woran es liegt und ob und wie ich etwas ändern kann.

Wie das mit gleich zwei Kindern sein wird, mag ich mir grade gar nicht vorstellen ...

Andrea