Freitag, 31. Juli 2015

Konstantin's erste drei Wochen

Die Zeit vergeht wie im Flug und schwups sind drei Wochen vergangen.
Auf der anderen Seite fühlt es sich an, als wäre der kleine Prinz schon immer bei uns gewesen und nicht erst seit drei Wochen.

Langsam pendelt sich unsere Leben und unser Alltag also ein - allerdings ein "Ferienalltag", weil der beste Ehemann und Papa von allen noch eine ganze Woche Urlaub hat. Und auch bei unserem Zwucki scheint langsam ein bisschen Regelmäßigkeit einzukehren.
In der Nacht verlangt er ziemlich pünktlich alle zwei Stunden sein Flascherl, das er sehr genüsslich leert. Nach einem Bäuerchen lässt er sich wieder brav hinlegen, verlangt aber, dass ich ihn noch ein bisschen vorsichtig schaukle. 
Erst wenn es hell wird (und im Sommer ist das ja schon sehr früh) wird das Füttern ein bisschen heikel: macht er die Augen auf ist die Nacht für mich vorbei. Wenn er nämlich nach etwa zwei Stunden genug gespielt hat und wieder einschläft, wird Mia schon munter...
Momentan hat sie ja den beste Ehemann und Papa von allen, der dann mit ihr (und manchmal auch mit Konstantin) ins Wohnzimmer geht. Wenn er aber wieder arbeiten geht wird das aber sicher mühsam für mich.

Untertags hat der kleine Prinz noch keinen richtigen Rhythmus, zu interessant ist alles um ihn herum. Hinzu kommt, dass er mittlerweile seinen Kopf für einige Zeit heben kann. Das will natürlich geübt werden. Schlafen fällt da nicht leicht und so ist er halt öfters quengelig. Und auch der Bauch drückt ihn schon immer wieder (bei der großen Prinzessin hat die Bauchweh-Zeit viel später angefangen) und auch dann muss er immer wieder weinen.
Damit er dann doch genug Schlaf bekommt nehme ich ihn dann manchmal ins Tragetuch oder einer von uns trägt ihn herum. "Schlechte Angewohnheiten" höre ich da immer wieder, aber schreien lassen ist für uns einfach keine Option.

Nur seine Flascherl-Zeiten sind recht regelmäßig. Zu Beginn war das ja anders: alle vier oder fünf Stunden hat er zwei oder drei Flascherl getrunken, dann wieder mehrere Stunden Pause gemacht, ein typischer Cluster-Feeder also. Das war - verbunden mit dem mühsamen Stillen - vor allem in der Nacht sehr nervenzehrend.

Das Thema Schnuller war bei Mia ja von Anfang an ein ziemlich großes. Also haben wir schon vor Konstantins Geburt drei Stück gekauft und nachher noch ein paar geschenkt bekommen. Aber so richtig braucht der kleine Mann sie gar nicht - was mir nur recht ist.

Trotzdem er also kein ganz einfaches Baby ist haben wir aus Mia's Babyzeit noch genug Erfahrungen und Tricks auf Lager, um mit der Großen Ausflüge zu machen. Und so hält sich ihre Eifersucht in Grenzen.

Bis bald,
Andrea

Freitag, 24. Juli 2015

ich glaub' an Wunder

Ich hab ja zwei davon Zuhause!
Grade, wenn ich meinen kleinen Prinzen im Arm halte und daran denke, dass der vor Kurzem erst in meinem Bauch gewohnt hat, bin ich immer sehr erstaunt, verwundert, demütig. 

Aus zwei ("halben") Zellen wird so ein komplexes Lebewesen. Mit zehn Fingern, die nach mir greifen, zehn Zehen und zwei großen blauen Augen. Dem süßen kleinen Goscherl, zwei hübschen kleinen Ohren und einem Stupsnaserl.
Das wächst, zu sprechen und zu gehen beginnt. Das seinen eigenen Willen entwickelt - und den auch durchsetzen will. Das irgendwann einmal "ich hab dich lieb!" sagt.
Das muss ein Wunder sein!

Mia ist eine tolle große Schwester!

Klar, die ist zum Teil furchtbar eifersüchtig. Besonders dann, wenn der kleine Bruder Bauchzwicken hat, ihm zu heiß ist, oder er einfach nicht einschlafen kann und er ganz furchtbar weinen muss und er dann den Löwenanteil unserer Aufmerksamkeit bekommt.

Dann kann es passieren, dass die große Schwester genau dann einen akuten Abfall von Zickigkeit bekommt. Oder sie wird sauer und möchte den Kleinen am liebsten wieder zurück schicken.

Zum Glück ist Konstantin meist brav. Er schläft ja auch noch ziemlich viel. Und Mia ist Gottseidank schon so verständig, dass sie das Schreien meist ignoriert, oder mir sogar hilft, den kleinen Mann zu beruhigen. 

Natürlich bemühe ich mich, ihr trotz Baby möglichst viel Aufmerksamkeit und Zeit zu geben. Und ich habe das Gefühl, dass sie jeden Tag besser mit ihrer neuen Rolle zurecht kommt.

Eure Andrea

Donnerstag, 16. Juli 2015

Konstantin's erste Woche

Kaum zu glauben, der kleine Prinz ist schon ganze acht Tage alt! Die Tage sind so schnell vergangen und nicht immer war alles schön.
Aber der Reihe nach:
Ich wollte eine ambulante Geburt und habe sie bekommen. Um kurz nach sieben Uhr abends wurden wir entlassen.
Ich war erschöpft und wollte schnell ins Bett - Mia hatte auch schon die Plätze verteilt:
Sie zwischen uns, Konstantin im Beistellbett. Also hab ich Mia eine Gute-Nacht-Geschichte erzählt, den Kleinen gestillt und gewickelt und vorsichtig in sein Bettchen gelegt. Das folgende Geschrei hat Mia geweckt, die prompt mit dem besten Ehemann und Papa von allen in Konstantin's Zimmer ausgewandert ist.
So haben wir alle gut geschlafen. Und seither schlafen wir jede Nacht so.

Am nächsten Tag bekommen wir zu Mittag Besuch von der Hebamme. Sie schaut sich den kleinen Mann und mich gut an und gibt Tipps fürs Stillen.
Konstantin ist fast den ganzen Tag lang munter, kein Wunder: wir sind mit Stillen beschäftigt. Er trinkt zwar brav, bekommt aber offenbar nicht genug, um satt zu werden.
Vor dem Schlafengehen bekommt er ein Flascherl. Diese Nacht schläft er vor lauter Erschöpfung fast durch...

Auch die nächsten beiden Tage verlaufen ähnlich:
Konstantin wird fast permanent gestillt, Mia will fast permanent meine Aufmerksamkeit - der beste Ehemann und Papa von allen versucht, mich so gut wie möglich zu entlasten.

Am Freitag "lande" ich, wie meine Hebamme das so schön ausdrückt. Ich könnte wegen allem und nichts weinen. Dass zeitgleich der Milcheinschuss beginnt und mir alles weh tut, macht die Sache nicht besser.
Konstantin trinkt weiterhin oft, schläft aber immer schon nach ein paar Schlucken wieder ein, oder nuckelt nur noch. 
Zufüttern ist auch nur mehr über eine Spritze möglich, das Flascherl verweigert er hartnäckig. 
Nach dem Wochenende sind wir alle erledigt. Ich beschließe, abzustillen. Das schaffe ich nicht noch zwei oder drei Wochen (bis sich alles eingespielt hätte), das schaffe ich nicht mal mehr zwei oder drei Tage.
Meine Hebamme hat Verständnis für mich und hilft mir: sie fragt mich, ob ich mir ganz sicher wäre, zurück könnte ich nicht. Dann also Salbei- oder Pfefferminztee trinken, warme Brustwickel und vorsichtig die Milch ausstreichen. Sie zeigt zuerst Konstantin und dann uns, wie er am besten wieder lernt, aus der Flasche zu trinken.
Mir fällt eine riesige Last von den Schultern! Ich fühle mich richtig befreit! 
Jetzt wird der kleine Kerl sicher genug zu essen bekommen und auch der beste Ehemann und Papa von allen kann ihn mal füttern - das freut ihn natürlich auch.
Ich werde die Monsterbrüste los.
Ich kann anziehen, was ich will, ohne darüber nachdenken zu müssen, ob ich damit stillen kann.
Ich kann essen, was ich will, ohne darüber nachzudenken, ob der Kleine davon Blähungen bekommt.
Und auch beim Flascherl-Füttern kann man eine ganz tolle Bindung zu seinem Kind aufbauen - haben wir ja schon bei Mia gesehen.

Seither geht es uns richtig gut! Konstantin ist ein sehr ruhiges Kind (Oweh, hoffentlich hab ich's jetzt nicht verschrieen!) und weint eigentlich nur, wenn er Hunger oder Bauchweh hat. Noch schläft er gern und viel, sodass ich halbwegs zu meinem Schlaf komme.

Und den brauche ich auch, denn Mia ist extrem anhänglich und klebt den lieben langen Tag an mir. Ich habe viel Verständnis für sie - immerhin ändert sich grade ihr ganzes Leben, aber meines auch und ab und zu brauche ich auch mal eine Pause.
Ich bin gespannt, wie das nächste Woche wird, wenn der beste Ehemann und Papa von allen für eine Woche wieder arbeiten gehen muss...

Andrea

Montag, 13. Juli 2015

Glücksmomente: 6. - 12. Juli

War das eine turbulente Woche! Dabei hat alles so ruhig begonnen: mit Warten nämlich. Auf den kleinen Prinzen. Der hätte zwar schon am vergangenen Samstag einen wichtigen Termin gehabt, aber irgendwie beschlossen, den nicht wahrzunehmen.

Den Montag und Dienstag haben wir am Badeteich verbracht. Das war richtig schön! Mia war so glücklich, dass ich sie im Wasser trotz dicken Babybauchs tragen konnte, dass sie gar nicht genug davon bekommen konnte. Ihr fröhliches Lachen war einfach nur toll!
Mir hat das kühle Wasser und die gute Laune natürlich auch gut getan.

Am Mittwoch in der Früh hat Klein-Konstantin dann beschlossen, dass es Zeit wäre, sich die Welt mal näher anzusehen und hat sich schnurstracks auf den Weg gemacht. Nach einer sehr anstrengenden, sehr schnellen Geburt durften wir die erste Nacht zu viert zuhause verbringen.

Seither dreht sich natürlich alles um unsere erweiterte Familie. Nicht immer ist alles eitel Wonne, aber im Großen und Ganzen ist der Zuwachs ein friedliches Kind - sofern er immer genug zu essen bekommt!

Alles Liebe,
Andrea

Sonntag, 12. Juli 2015

ich hab den Blues

... den Baby-Blues nämlich.
Ich könnte wegen der unmöglichsten Dinge in Tränen ausbrechen. Und es mir recht zu machen, ist grade beinahe unmöglich:

Ich heule, weil Mia so klammert und ich keine Sekunde Ruhe habe.
Ich heule, wenn der beste Ehemann und Papa von allen sie mühsam dazu überredet, mit ihm alleine einen Ausflug zu machen, weil sie mir dann sofort fehlt.

Ich heule, weil Konstantin ständig gestillt werden möchte.
Ich heule, weil er bei mir nicht genug bekommt und der beste Ehemann und Papa von allen ihn mit der Flasche zufüttert.

Ich heule, weil Mia sich nicht allein beschäftigen mag.
Ich heule, weil Mia allein vor sich hinspielt und mich nicht braucht.

Ich heule, weil ich
... mich überfordert fühle mit zwei Kindern und keine Ahnung habe, wie unser Alltag aussehen soll, wenn der beste Ehemann und Papa von allen wieder arbeiten geht (der beste Ehemann und Papa von allen beruhigt mich, bis dahin wäre noch ein bisschen Zeit, und die arbeitet ja für uns!)

... mich unterfordert fühle, weil ich mich noch schonen muss und eigentlich nur mit essen und stillen beschäftigt bin (der beste Ehemann und Papa von allen beruhigt mich, dass das ja nicht mehr lange so sein wird).

... das Gefühl habe, unsere Familie wäre zweigespalten: Mia und der beste Ehemann und Papa von allen, Konstatin und ich (der beste Ehemann und Papa von allen beruhigt mich, das würde sich bald geben und dann könnten wir's uns nicht mehr vorstellen, wie es zu dritt war).

... fürchte, Mia müsse zu weit zurückstecken (der beste Ehemann und Papa von allen beruhigt mich, dass es nicht so schlimm wäre, wie es sich für mich grade anfühlt; immerhin ist er ja den ganzen Tag für sie da).


Diese Liste könnte man endlos weiterführen. Zum Glück habe ich meinen besten Ehemann und Papa von allen und meine tolle große Tochter!
Und ich weiss, dass ich total irrational bin und dass dieser Zustand nicht ewig dauern wird. Trotzdem ist es anstrengend - für mich und meine beiden. Dazu kommt noch der Milcheinschuß - dass das so schmerzhaft sein kann, wusste ich nicht! Aber immerhin bedeutet das, dass Konstantin (hoffentlich) bald genug zu trinken bekommt.

bis bald,
Andrea

Mittwoch, 8. Juli 2015

Konstantin ist da

Nach nur dreieinhalb Stunden harter Arbeit kam unser kleiner Prinz heute um 12:24 zur Welt.

9:00 Blasensprung
9:30 Rettung ist da
10:00 Ankunft im Spital
12:24 Geburt

Gewicht: 3960g
Größe: 53cm

Sowie in aller Kürze, ganz so einfach war's aber natürlich nicht:

Schon in der Nacht habe ich wohl Wehen gehabt. Aber immer nur im Unterbauch - so kenne ich das von Mia nicht. Weil ich tags zuvor aber mehrere Kilogramm Obst gegessen habe, hab ich die "Bauchschmerzen" darauf geschoben. Als die aber gegen sieben Uhr Früh irgendwie immer regelmäßiger und intensiver werden, mach ich mir schon so langsam Gedanken, schlafe aber irgendwie wieder ein. Erst um kurz nach acht weckt uns dann Mia auf. Ich geh schnell duschen, da werden die Wehen dann schon sehr heftig.

Beim Anziehen am Bett dann der Blasensprung - jetzt ist alles klar! Der beste Ehemann und Papa von allen ruft die Rettung, während ich mich fertig anziehe und Mia erkläre, was jetzt alles passieren wird. Die nimmt das eigentlich ziemlich locker und winkt noch lieb zumAbschied.

Der Krankenwagen fährt zum Glück sehr vorsichtig, die drei Wehen, die ich auf dem eigentlich sehr kurzen Weg zum Spital habe, tun aber trotzdem doppelt weh.

Gleich nach der Ankunft werd ich von einer Hebamme untersucht: der Muttermund ist schon vier Zentimeter weit offen - ich hab die Hoffning, dass sich Konstantin nicht ganz so viel Zeit lässt, wie damals Mia. (Hahahahaha)
Dann werde ich aus CTG angeschlossen und muss mehrere, immer heftiger werdende Wehen veratmen.
Die Hebamme hilft mir beim Stellungswechsel und fragt mich, ob es mir eh noch gut geht, oder ob ich ein Schmerzmittel brauche. Mir geht's gut, also lehne ich's ab. 
Bei der nächsten Wehe untersucht sie mich wieder: sieben Zentimeter! 

Sie verlässt mich kurz, schickt aber Ersatz: eine junge, unfreundliche Frau kommt herein und löchert mich während einer ziemlich heftigen Wehe mit irgendwelchen blöden Fragen, die ich in diesem Moment nicht beantworten kann und will. Zum Glück kommt "meine" Hebamme schnell wieder, um mir einen Venenzugang zu legen.

Jetzt werden die Wehen schnell sehr schmerzhaft, ich bekomme einen pflanzlichen Wehenhemmer, der gar nichts bewirkt. Der kleine Mann hat beschlossen, es eilig zu haben. Und das, nachdem er sich vier Tage Zeit gelassen hat!

Eine zweite Hebamme kommt helfen, die beiden sind ein gutes Team und leiten mich gut an, wenn ich Panik bekomme. Das passiert tatsächlich einige Male, die Wehen kommen jetzt in kurzen Abständen und immer heftiger. 
Die Hebamme möchte mich kurz untersuchen und bittet mich, mich auf den Rücken zu legen - das dauert aber drei Wehen lang. Als sie fertig ist, fragt mich, ob ich die Position wechseln möchte, wie ich mich am wohlsten gefühlt hätte. Ich schaffe es aber nicht mehr, mich in den Vierfüßlerstand hochzuhieven, zu schnell und heftig kommen jetzt die Wehen. Um kurz vor zwölf schaue ich auf die Uhr, kurz darauf beginnen schon die Presswehen. Darauf bin ich nicht wirklich vorbereitet, wieder kurze Panik. Ich kann richtig spüren, wie der Kleine immer weiter nach unten und draußen drängt, es bleibt mir gar nichts anderes übrig, als mitzupressen. 
Trotzdem reicht auch diesmal meine Kraft nicht aus, der Oberarzt "hilft" ein bisschen mit. Um zwölf Uhr vierundzwanzig ist Konstantin dann da. Die Hebamme legt ihn mir sofort auf den Bauch, kurz später kommt die Nachgeburt und auch der beste Ehemann und Papa von allen trifft ein. Der kann gar nicht glauben, dass unser kleiner Prinz schon geboren wurde. Und ich eigentlich auch nicht.

Ich bin den beiden Hebammen unendlich dankbar, die mir so gut und freundlich und kompetent durch die Geburt geholfen haben. 

Gegen fünf Uhr kommt die Kinderärtzin, um sich Konstantin genau anzusehen. Der beste Ehemann und Papa von allen hat in der Zwischenzeit alle möglichen Leute informiert und hat Mia von den Großeltern zurückbeordert. Um sieben Uhr werden wir entlassen und dürfen die erste Nacht daheim in unseren eigenen Betten verbringen!

Andrea 

Dienstag, 7. Juli 2015

Konstantin, wir warten auf dich!

Wie war das nochmal in den Wochen vor Mia's Geburt? Ich kann mich an so wenig erinnern ... gut, dass es der beste Ehemann und Papa von allen noch vieles sehr gut weiss, so kann ich ihn immer fragen :)

Damit mir das bei Konstantin nicht genauso geht, möchte ich diesmal ein bisschen "mitschreiben" was wann passiert. Also:

Mittwoch, 17. Juni (ET-17):
Ab elf Uhr habe ich sehr unregelmäßig und bestenfalls unangenehme Übung-/ Senkwehen. Es ist trotzdem anstrengend, Mia nach dem Kindergarten ordentlich zu beschäftigen und so verbringen wir den Nachmittag bei M. daheim. Der beste Ehemann und Papa von allen macht früher Schluss und ich bin beruhigter ...
Am Abend dann ein SMS von unserem (ehemaligen) Meister - er würde uns gerne noch besuchen kommen; geht das noch? Wir überlegen lange hin und her und vertagen die Entscheidung.

Donnerstag, 18. Juni (ET-16):
Die Nacht war zu kurz und voller seltsamer Träume - wenig erholsam also. Die Wehen halten an, aber heute ist nicht an Ausruhen zu denken: Mia's Abschlussfest im Kindergarten steht am Nachmittag am Programm und ich bin für eine Rohkostplatte und geschnittene Wassermelone zuständig. 
Ganze zwei Stunden beschäftigt mich das Gemüse, dann hilft mir meine liebste Freundin, alles in den Kindergarten zu tragen.
Das Fest strengt mich an - ich darf zwar bei den Vorführungen der Kinder sitzen, aber auf winzigen Sesseln. Danach, im Garten, möchte Mia unbedingt mit mir spielen, was nur bedingt möglich ist - die Wehen sind zwar nicht schmerzhaft, werden aber immer unbequemer.
Zum Glück kommt auch an diesem Tag der beste Ehemann und Papa von allen früher nach Hause - aber Konstantin bleibt, wo er ist.

Freitag, 19. Juni (ET-15):
In der Nacht und am Vormittag lassen mich die Wehen im Stich. Zum Einen ist das recht angenehm, zum Anderen wäre ich dem kleinen Mann durchaus dankbar, wenn er ein paar Tage früher kommen könnte. Dieses Wochenende wäre meiner Meinung nach doch ein guter Zeitpunkt. Was meinst du, Kleiner?
Ab Mittag aber sind sie wieder da - unregelmäßig, nicht wirklich schmerzhaft, aber äußerst unangenehm. Und seltener als gestern.

Samstag, 20. Juni (ET-14):
Der Tag war ruhig. Trotzdem ist es mir nicht richtig gut gegangen. Gelenksschmerzen vor allem im Hüftbereich machen jede Bewegung unangenehm. Trotzdem machen wir am Abend einen Spaziergang. Leider ein bisschen zu weit (über dreieinhalb Kilometer), sodass der Heimweg eher eine Qual als ein Vergnügen war ... In der Nacht haben mich dann wieder recht heftige Gelenksschmwezen gequält. Und auch wieder einige recht heftige Kontraktionen.
Der dicke Bauch ist jetzt schon wirklich beschwerlich, ich hätte nichts mehr dagegen, wenn der Kleine bald kommen würde ...

Sonntag, 21. Juni (ET-13):
Heute wäre ja mein "Wunschtermin", wenn das Wünschen denn etwas nützen würde.
Tatsächlich sieht es überhaupt nicht so aus, als würde Konstantin auch nur minimale Anstrengungen unternehmen, um auf die Welt zu kommen. Ab und zu habe ich zwar eine etwas heftigere Wehe, aber bei einer bleibt es dann auch für längere Zeit.
Der Zwerg verhält sich aber seit heute Morgen viel ruhiger, so als wäre ihm der Platz jetzt wirklich zu eng geworden ...

Montag, 22. Juni (ET-12):
Der Tag ist einfach nur mühsam - Streit mit Mia von der Früh weg. Am Nachmittag rettet mich meine Lieblingsfreundin, wo wir den Nachmittag verbringen dürfen.
Konstantin verhält sich recht ruhig, erst gegen Abend fängt er an, heftig zu strampeln und zu treten. Dazu kommen teilweise heftige Gelenkschmerzen, die mit Thermophor aber zumindest ein bisschen nachlassen.

Dienstag, 23. Juni (ET-11):
Bin mit der Lieblingsfreundin ins neue Haus gefahren, die Küche ausräumen und Kleinigkeiten entrümpeln. War auch nicht wirklich wehenfördernd, aber sehr entspannt und lustig. Auch den Nachmittag haben wir miteinander verbracht. Mehrere teilweise nicht nur unangenehme, sondern fast schmerzhafte Kontraktionen. Aber sehr unregelmäßig ...

Mittwoch, 24. Juni (ET-10):
Der beste Ehemann und Papa von allen hat frei, wir fahren zum IKEA. Den ganzen Nachmittag bauen wir ein Bett, mehrere Schubladen und ein paar Laden ein und um. Ab und zu ein paar Kontraktionen, aber nichts Ernstes ... 

Donnerstag, 25. Juni (ET-9):
Es wird wärmer, mein Kreislauf ist im Keller. Konstantin verhält sich recht ruhig, wenn er sich dann doch bewegt ist es recht heftig und tut fast weh.
Wir gehen indisch essen, vielleicht hilft dem Kleinen das auf die Sprünge ...

Freitag, 26. Juni (ET-8):
Der beste Ehemann und Papa von allen fährt am Vormittag mit Mia im Zug nachEisenstadt  und von dort ins mittlere Burgenland, um das Motorrad abzuholen. Ich hab also frei! Und genieße das mit süßem Nichts-Tun. An Mittag habe ich wieder sehr unregelmäßige Wehen. 
Gegen halb fünf fahre ich mit dem Auto nach Eisenstadt, um mein Mädchen abzuholen. Wir gehen noch mit dem Opa Pizza essen und anschließend ein Eis. Bis wir tatsächlich losfahren ist es schon fast neun Uhr. Mia schläft schon nach kurzer Zeit  ein - zum Glück: um kurz nach neun hab ich eine erste, recht heftige Wehe. Nach zwanzig Minuten die nächste. Zwar mit leichten Schmerzen verbunden, aber Auto fahren ist kein Problem ...
Als wir zu Hause ankommen, haben sich die Abstände auf fünfzehn Minuten eingependelt. Vielleicht hat das indische Essen ja doch was bewirkt.
Wir gehen um halb zwölf ins Bett ... Mal schauen, wie's weitergeht!

Samstag, 27. Juni (ET-7):
Kaum waren wir im Bett, macht Mia Radau - wieder ein Albtraum... Als es mir endlich gelingt, sie zu beruhigen, sind die Wehen weg ...
Die Nacht ist unruhig, mir schlafen immer wieder die Füsss oder Hände ein.

Den Vormittag verbringe ich mit Mia, der beste Ehemann und Papa von allen mit Saubermachen und reparieren. Und an Nachmittag fahren wir zu Mia's besten Freund ins neue Haus. 

Sonntag, 28. Juni (ET-6):
Diese Nacht war fast noch schlimmer als die letzte: ich krieg heftige Atemnot, fast Panik, als sich das gar nicht legt. Erst als ich aufstehe, wird's etwas besser. Zumindest schläft Mia bis acht Uhr ... Und lässt mich bis zur nächsten Atemlosigkeit weiterschlafen...

Schon beim Aufstehen hab ich viel heftigere Kontraktionen als in den letzten Tagen, die sich aber von oben nach unten ausbreiten, statt umgekehrt, wie bisher. Allerdings bleiben Sie unregelmäßig.

Montag, 29. Juni (ET-5):
Ich habe beschlossen, mich auf Konstantin zu verlassen: wenn er soweit ist, wird er wohl ausziehen. Hoffentlich entspannt mich das ein wenig, die Fragerei "wann ist es denn soweit?" oder "tut sich immer noch nix?" macht mir mittlerweile schwer zu schaffen! Am liebsten würde ich mich daheim einsperren und das Telefon abdrehen. Kann mir denn keiner vertrauen, dass ich rechtzeitig Bescheid sage, wenn der kleine Mann da ist?

Dienstag, 30. Juni (ET-4):
Wieder nichts Neues: in der Früh mache ich meinen Spaziergang (spazieren gehen soll ja die Wehen anregen - haha!), der jetzt schon über eine dreiviertel Stunde dauert.
Der Tag wird sehr warm, ich verschanze mich drinnen ...

Mittwoch, 1. Juli (ET-3):
Wieder so ein heißer Tag, wieder ein Spaziergang in der Früh. Wenn der schon nicht wehenfördernd ist, so hilft er wenigstens, meine Zehen und Beine in einer halbwegs erträglichen Form zu halten.
Den ganzen Tag über wieder sehr unregelmäßige Kontraktionen - ich rechne schon gar nicht mehr damit, dass sich der kleine Kerl vor seinem errechneten Termin blicken lässt.
Am Nachmittag plantschen und pritscheln Mia und M. in unserem kleinen Plantschbecken am Balkon - das lässt mir die Zeit, mich hinzusetzen und auszuruhen.

Donnerstag, 2. Juli (ET-2):
Mein Morgenspaziergang hat sich auf über eine Stunde gezogen, dabei ist die Strecke immer noch die selbe ... aber heute musste ich drei Pausen einlegen, es wird wieder sehr heiß und mein Kreislauf spinnt.
Anschließend leg ich mich für zwanzig Minuten hin - und wache zwei Stunden später wieder auf ... Naja, offenbar hab ich den Schlaf gebraucht ...
Am Nachmittag sind wir bei M. eingeladen. Aber irgendwie kann ich heute nicht still sitzen ... am Abend koche ich für uns vier ... 

Freitag, 3. Juli (ET-1):
Heute ist die Verabschiedung von Mia's Lieblings"tante" - und Mia geht gerne in den Kindergarten. Bei meinem anschließenden Spaziergang schickt mir der beste Ehemann und Papa von allen endlich die beste Nachricht der Woche: er bekommt zwei Wochen Urlaub!
Und das genau zum richtigen Zeitpunkt. Ich hab die Hoffnung, dass mich seine Anwesenheit genug entspannt, dass der kleine Mann endlich auf die Welt kommen kann. Tatsächlich hab ich den ganzen Tag über teilweise recht heftige Kontraktionen - heftig, aber sehr unregelmäßig. Aber das kann ja noch werden!
Am Nachmittag spielen Mia und ihr bester Freund im Plantschbecken und basteln Wollfische. Abendessen gibt's bei M. zuhause und als der beste Ehemann und Papa von allen nach Hause kommt gehen wir noch auf den Spielplatz.

Samstag, 4. Juli (ET+/-0):
Der Plan: Mia und der beste Ehemann und Papa von allen fahren am gleich ganz früh am Vormittag einkaufen und ein Geschenk für die Geburtstagsfeier am Nachmittag besorgen, während ich zur Kontrolle im Spital fahre.
Die Realität: Mia klammert und es dauert ewig, bis ich wirklich weg kommen - nicht ohne Tränen.
Es ist schon nach halb elf, als ich endlich dort bin - im Kreißsaal, es ist ja Wochenende... Zum Glück ist nicht viel los und ich werde von einer sehr netten Hebamme ans CTG angeschlossen.
Weil der kleine Mann aber meist bald einschläft, wenn ich mich hinlege, darf ich fast eine Stunde liegen bleiben, bis Ärztin und Hebamme mit dem Ergebnis zufrieden sind: Herztöne gut, Kindsbewegung gut, nur Übungswehen, also nächster Termin am Mittwoch, wenn nicht vorher irgendetwas passiert (Wehen, Blutungen, Blasensprung, irgendwelche Unsicherheiten).
Für den Heimweg brauch ich fast eine Stunde - dank Mittagshitze und dem Bergerl zur Straßenbahn hinauf ...
Am Nachmittag dann Geburtstagsfeier von unserem Nachbarsmädl... 

Sonntag, 5. Juli (ET+1):
Wir fahren mit dem Zug nach Schützen, wo uns der Opa abholt und mit uns in den Garten fährt - entspannter Nachmittag.

Montag, 6. Juli (ET+2):
Der erste Urlaubstag vom beste Ehemann und Papa von allen! Ich kann's kaum glauben, dass heute gar nicht Sonntag ist: länger schlafen (bis acht Uhr ...), ausgiebig duschen, Frühstück am Balkon. Toll!
Mia möchte unbedingt "im grünen Wasser" (also im Apetloner Badeteich) schwimmen gehen - das Wetter ist ein bisschen komisch: bewölkt, sehr windig, aber extrem heiß und schwül - trotz Starkwind ... 
Außerdem ist der Kleine zwei Tage "drüber" - ist es wirklich gut, so weit zu fahren??
Aber gut, er macht keine Anstalten, auszuziehen und es ist wirklich heiß; also fahren wir!
Autofahren ist zwar furchtbar unbequem, aber das Wasser entschädigt mich dafür: nicht zu kalt, aber erfrischend. Meine angeschwollen Füße sind ziemlich dankbar :)



Und weil heute ein windiger Montag ist, haben wir sogar eine eigene Bank ergattert, sodass ich gemütlich sitzen kann!
Am Abend auf der Couch dann ein paar heftigere Kontraktionen, aber wieder nix Aufregendes  ...

Dienstag, 7. Juli (ET+3):
Die Nacht war schwül und heiß, ein Hubschraubereinsatz auf der gegenüber liegenden Straßenseite hat uns aufgeweckt und die Schmerzen in der Hüfte sind wieder da. Aber keine Wehen.

Und weil es heute noch heißer wird fahren wir wieder zum Badeteich. Der Tag ist wirklich schön, auch wenn wir diesmal keine Bank, sondern nur Mia's Schemel haben. Gegen Abend tut mir aber trotzdem jeder Knochen weh vom
harten sitzen und ich bin froh, als wir nach Hause fahren.
Schon beim Zusammenpacken wird neu Bauch immer wieder schmerzhaft hart. Wie immer aber sehr unregelmäßig ...
Als ich mit Mia schwanger war, hatte ich um diese Zeit schon alle drei Minuten Wehen .... 
Mal schauen, wie lang sich Klein-Konstantin noch Zeit lässt. Morgen muss ich jedenfalls zur Kontrolle ins Spital ...






Montag, 6. Juli 2015

Glücksmomente: 29. Juni - 5. Juli

Auch wenn die Woche hauptsächlich aus Warten bestanden hat, so hat sie doch auch einige Glücksmomente:

Wir haben viel Zeit mit Mia's bestem Freund M. (und seiner Mama, meiner Lieblingsfreundin) verbracht. Die Kinder haben (die meiste Zeit über) sehr lieb und friedlich miteinander gespielt - das tut nicht nur den Kindern gut, sondern auch uns Mamas :)

Und weil's so heiß geworden ist, stellen wir am Mittwoch Mia's Plantschbecken am Balkon auf und beide Kinder haben so richtig Spaß an der Sache.
Tags darauf sind wir bei M. eingeladen - die Kinder pritscheln wieder am Balkon. Der beste Ehemann und Papa von allen hat Urlaub eingereicht, und am Freitag in der Früh kommt die Nachricht, dass der tatsächlich bewilligt wurde! Zwei Wochen Ferien - JUHUUU! Jetzt kann ich mich endlich ein bisschen entspannen, weil ich weiß, dass der beste Ehemann und Papa von allen da ist. Und vielleicht hilft das unserem kleinen Mann auf die Sprünge und er entschließt sich, mal auszuziehen ....

Am Samstag hätte Konstantin seinen Geburtstermin - den er lässig verschläft. Bei der Kontrolle im Spital muss ich deshalb fast eine Stunde lang CTG schreiben lassen, bis alle zufrieden sind. Die Hebamme ist überzeugt, er würde erst kommen, wenn am nächsten Mittwoch das Wetter umschlägt und es wieder ein bisschen kühler wird ... ich bin echt gespannt!

Am Nachmittag feiert unser Nachbarsmädchen ihren vierten Geburtstag und Mia ist eingeladen. Es gibt ein Plantschbeckenschiff, jede Menge zu essen und einen wunderbaren Schokogeburtstagskuchen.

Den Sonntag verbringen wir recht entspannt im Garten - nur die Zugfahrt nach Hause ist ein bisschen anstrengend, weil die Klimaanlage fehlt ...

Jetzt starten wir in eine neue Woche - die wir hoffentlich zu viert abschließen werden ... drückt uns die Daumen!


Die Glücksmomente sammelt diese Woche "Blumenpost".

liebe Grüße,
Andrea

Donnerstag, 2. Juli 2015

Mia liebt ihre Kindergarten"tante"

Nur ihretwegen geht sie in der Früh freiwillig und ohne Theater in den Kindergarten. Und ich bin wirklich froh darüber, auch wenn ich ihr am Anfang (und auch zwischendurch immer wieder) skeptisch gegenübergestanden bin. Mia schätzt ihre verlässlich gleichbleibend gute Laune und ihre Konstanz (man könnte, wenn man boshaft ist, auch Phlegma dazu sagen).

Und wenn Mia sie gut leiden kann, dann bin ich zufrieden.

Aber jetzt kommt's: Mia's Lieblings"tante" wird uns nach morgen verlassen. Schon am Elterncafé vor einigen Wochen war das ein Thema und auch die neue "Tante" hat sich vorgestellt und Mia hat sich ihr auch gleich vorgestellt. Sie ist noch recht jung, schaut aer sehr lieb und freundlich aus und: sie liebt, so wie Mia, Dinosaurier. Hört sich doch nach einem guten Start an, oder!?
Mia sieht das leider nicht so - Veränderungen mag sie gar nicht und gleich so viele: das Geschwisterchen, der Umzug ihres besten Freundes in eine zwanzig Minuten entfernte Ortschaft und jetzt auch noch der Wechsel ihrer Betreuerin.
Ich habe natürlich versucht, ihr so gut wie möglich zu erklären, warum T. gehen muss/ will. Und sie versteht das durchaus. Aber "Wenn die T. nicht mehr im Kindergarten ist, geh ich auch nicht mehr!"

Das ist wirklich frustrierend, auch, wenn ich es gut nachvollziehen kann. Wir versuchen jedenfalls, immer wieder davon zu sprechen, ich lese ihr den Brief vor, den die "Neue" ihr mitgegeben hat und erinnere sie daran, wie nett sie war, als wir mit ihr geredet haben.
Ab Montag hat Mia dann bis Ende Juli Ferien und im August fangen wir dann ganz von vorne an. Drückt mir die Daumen!

alles Liebe,
Andrea