Freitag, 20. Juni 2014

Mia verausgabt sich

Gestern war Feiertag und der beste Papa und Ehemann von allen hat sich die beiden Tage freigenommen, um mit uns ein langes Wochenende zu verbringen.

Weil das Wetter so schön war, wollen wir einen Ausflug mit dem Rad machen - Mia könnte ihren Mittagsschlaf gleich am Radlsitz "erledigen". Hatten wir uns zumindest so gedacht. Mia war anderer Meinung: sie ist schon ein so großes Mädchen und braucht keinen Mittagsschlaf mehr. Also auch keinen Radausflug mit Mama und Papa, sondern auf dem eignen Rad! 2 Stunden lang ist das todmüde Kerlchen herumgedüst, immer wieder furchtbar grantig und weinerlich. Als sie endlich aufgegeben hat, durfte ich sie zwar heimtragen, aber an ein Schlaferl war immer noch nicht zu denken. (Es war immerhin schon halb 4 ...)

Eine knappe Stunde später hat der Papa sie dann doch zu einem Radausflug überredet. Mia ist zwar zum Umfallen müde, aber die Augen bleiben offen! Auf der Dinauinsel kapern wir dann eine schwimmende Insel und machen Picknick, Mia hüpft herum und ist wieder gut aufgelegt. Als wir um sechs Uhr zurückfahren rechnen wir beide Fest damit, dass sie endlich dem Sandmännchen nachgibt, aber nein: Mia bleibt wach! Daheim angekommen möchte ich die kleine Maus gleich ins Bett bringen, aber sie muss unbedingt noch eine Runde mit ihrem Rad ums Haus fahren. Nach einiger Diskussion geb ich nach, ich bin fertig mit Streiten.
Aus der einen Runde werden sechs, es ist mittlerweile halb neun. Jetzt geb ich nicht mehr nach, es geht ins Bett. 
Erst eine Stunde später schläft sie endlich...

Heute haben einen ruhigen Tag als Ausgleich geplant: zuerst die Nummerntafel für den Radlträger abholen, dann den Wocheneinkauf erledigen.
Aber schon bei der Zulassungsstelle bittet sie darum, ins Auto schlafen gehen zu dürfen - dabei ist es erst kurz vor elf!! Sie schläft, bis der Papa fertig ist und die ganze Fahrt ins Einkaufszentrum. Dort ist Mia genau so lange wach, wie sie zum Verdrücken von ein paar Pizzastücken braucht. Dann setz' ich sie ins Tragtuch und sie schläft wieder ein - mittlerweile hat sie auch ein bisschen erhöhte Temperatur.
Von nun an schläft sie, mit wenigen Unterbrechungen, den ganzen Nachmittag auf mir/ im Tragtuch.
Den Transport vom Auto ins Bett kriegt sie kaum mit. Als sie dann aber eine Stunde später (gegen acht Uhr) aufwacht möchte sie unbedingt auf der Couch im Wohnzimmer, ganz nah bei Mama und Papa, schlafen. Dort schläft sie seither ruhig, allerdings mit leichtem Fieber. 

Morgen schaut die Welt schon wieder ganz anders aus! Gute Nacht,
Andrea

Donnerstag, 19. Juni 2014

Mia ist schon eine Große

Gestern war das "Abschlussfest" im Kindergarten. Ganze zwei Jahre geht unsere kleine große Maus jetzt also dorthin. Wie ihr wisst nicht immer gern. Naja, meistens eher nicht.
Aber gewachsen ist sie daran - und wir auch!

Und im Herbst - da kommt sie schon in den "großen" Kindergarten. Gester durfte sie sich schon ihr Symbol aussuchen, das sie durch den Kindergarten begleiten wird. Ratet mal, was sie gewählt hat! Richtig: einen Schmetterlig! Und nach der Feier haben wir auch erfahren, wer ihre Betreuerin sein wird (wir bekommen eine Neue - die fängt erst im Herbst an), dass sie in der "Fühlmäuse"-Gruppe sein werden, und dass zwar ihr bester Freund M. mit ihr in die gleiche Gruppe kommt, aber weder ihre derzeit beste Kindergartenfreundin, noch ihre liebste Freundin, S. Immerhin kommen neben M. auch noch zwei ihrer Spielkameraden aus der Schäfchengruppe mit und ein paar Kinder aus der Dschungelgruppe. 

Wenn wir jetzt am Kindergarten vorbeigehen und in den Garten schauen, sagt sie uns, dass sie sich auf den Kindergarten schon freut. Das ist gut, denn die Umstellung wird sicher nicht ganz einfach:
- statt 15 Kindern sind dann 25 Kinder zwischen 3 und 6 Jahren in einer Gruppe
- statt zwei Betreuerinnen wird es dann nur noch eine geben, nur zum Essen kommt eine zweite
- die Kinder müssen viel selbständiger sein (das macht ihr aber sicher Spaß).

Schon jetzt darf sie mit den großen Kindern ab und zu auf Ausflüge mitkommen, damit sie sich schon mal daran gewöhnen kann. Und im Sommer wird sie immer wieder die Gruppe besuchen, dort zu Mittag essen oder den Vormittag dort verbringen.


Aber auch zuhause merken wir immer wieder, wie groß Mia schon geworden ist. Ihr Wortschatz ist enorm: letztens hat sie Blumen aus dem Balkonkisterl gepflückt und, als sie dafür gerügt worden ist, gemeint: "die Mama toleriert das" (stimmt, das tut sie). Aber manchmal hat sie noch eine eigene Grammatik: "ich hab dem Papa das Buch gebrungen!" (statt gebracht). "Bitte" und "Danke" sagt sie ebenso selbstverständlich wie "ich will ...".

Sie macht sich über alles die erstaunlichsten Gedanken. Zum Beispiel haben wir beim Besuch im Museum die Dinosaurier angeschaut und dabei eine Schlage gefunden, die gerade ein Nest mit frisch geschlüpften Dinos ausgeräumt hat. Nachdem ich ihr die Szene erklärt habe und klar gemacht habe, dass es bei uns weder Dinos noch riesige Schlangen gibt, hat sie mir was erklärt: "wenn mich mal ein Dino frisst bekommst du einfach noch ein Baby und schon bin ich wieder da!"

Und sie ist sehr selbständig geworden. Sie zieht sich in Windeseile selbst komplett an, mit Knöpfen und Schuhbändern hat sie zwar noch ein bisschen Probleme, aber sie arbeitet hart daran. 
Oft geht sie allein auf die Toilette, manchmal sogar, ohne dass wir es mitkriegen. Danach reinigt sie alles mit der Bürste und geht anschließend Hände waschen.
Im Auto schnallt sie sich selbst an und ab - aber erst, wenn der Motor aus ist.
Sie hilft gerne - beim Aufdecken und Tisch abräumen, beim Geschirrspüler Ein- und Ausräumen, beim Wäscheaufhängen und besonders beim Staubsaugen. 
Nachdem wir das Flascherl endgültig los geworden sind, schläft sie jetzt fast jede Nacht durch - wenn auch in unserem Bett.
Buchstaben und Schreiben sind enorm interessant, sie versucht immer wieder, selbst zu schreiben und hat sogar schon ein erkennbares "A" gezeichnet.
Vor einigen Tagen hat sie beschlossen, dass sie keinen Mittagsschlaf mehr braucht. Gar keinen! Überhaupt nicht! Und deshalb früher schlafen gehen? Nein, keinesfalls! 

Ihr seht, bei uns ist immer was los!
Andrea

Montag, 9. Juni 2014

Mia zeltet

So ungern trennen wir uns immer von unserem Paradies, dass wir beschlossen haben, hier mal zu übernachten. Die einzige Möglichkeit dazu ist ein Zelt. Das war schnell gefunden, groß genug und nicht zu teuer. Und wurde grade rechtzeitig zum langen, sommerlichen Pfingstwochenende geliefert.

Mia ist gleich begeistert von der Idee, im Garten zu bleiben. Also packen wir die Räder aufs Auto, das Zelt in den Kofferraum und den halben Hausstand gleich dazu:
unsere Pölster und Decken
die beiden Schlafsäcke
Mia's Lieblingskuscheltiere
die beiden liebsten Pixie-Bücher
Zahnbürsten und -pasta
Wechselgewand
Essen (Würsterl, Zucchini, Haloumi und Erdäpfel, außerdem Kuchen fürs Frühstück) und viel Wasser

Noch am Vormittag fahren wir los. Mia schafft mehr als die Hälfte der Strecke, bevor sie doch einschläft und kaum stell' ich den Motor aus, ist sie auch schon wieder putzmunter.
Nach dem Essen stellen wir erst einmal das Zelt auf - und sind nach nur einer Stunde fertig damit ...


Ein bisschen groß scheint es dann doch ... aber eigentlich ist das ziemlich angenehm, so viel Platz zu haben.

Nach einer Radltour in der wunderschönen Gegend haben wir richtig Hunger und sind ziemlich geschafft. Wir schauen noch eine Weile zu, wie das Feuer herunterbrennt und spielen "stille Post", dann ist Mia so müde, dass sie schlafen gehen möchte! Immerhin ist es schon halb zehn ...
Im Zelt kommen ihr dann aber Zweifel an dieser Übernachtungssache, sie macht sich Sorgen, dass jemand hereinkommen könnte. Aber nachdem wir ihr erklärt haben, dass das Gartentor zugesperrt ist und das Zelt auch rundherum zugemacht ist, schläft sie innerhalb kürzester Zeit ein.
Uns Erwachsene stört das Festl im Dorf noch bis etwa ein Uhr, dann ist endlich "Ruhe": der Kuckuck ruft, die Frösche quaken und die Grillen zirpen - es ist herrlich!
Mia schläft tief und ruhig bis halb acht Uhr. Uns war ein bisschen kalt und der harte Boden ist ungewohnt. Trotzdem war die Nacht schön.

Nach dem Frühstück räumen wir schon mal das Innenzelt weg, damit der große Tunnel ordentlich trocknen kann. Dann fahren wir mit dem Rad in den Nachbarort zum Mittagessen.
Den Nachmittag verbringt Mia in einem Schaffl voller Wasser - einem improvisierten Plantschbecken. Das Wasser kommt aus dem Brunnen, durfte aber vorher in einer großen Tonne schön warm werden.

Ich freue mich zwar schon auf eine ordentliche Dusche (statt einem Schwall eiskalten Wassers aus der Brunnenpumpe), aber das werden wir bestimmt wiederholen!!

Aus dem Paradies,
Andrea