Donnerstag, 26. Dezember 2013

Mia geht mit ihrer Mama Laufen

Noch vor 2 Monaten hätte ich mir nicht träumen lassen, dass ich so schnell wieder Laufen gehe! Noch zum Laternderlfest war ich viel zu KO, um noch irgendetwas anderes zu tun, als mich einmal in der Woche zum Kampfsport-Training zu überreden. Aber seit Mia deutlich entspannter ist habe ich wieder mehr Energie. Und so sind wir vor eineinhalb Wochen zum ersten Mal nach mehr als dreieinhalb Jahren wieder Laufen gegangen. Mia hat sich ins Wagerl gesetzt, sich lose anschnallen lassen, Decke über die Füße und schon geht's los Richtung Zentralfriedhof. Vom 3. Tor aus geht's zuerst grade nach hinten, an den Gedenkstetten der beiden Weltkriege vorbei, an der Lueger Kirche und dem Park der Ruhe und Kraft vorbei wieder zurück zum 3. Tor in knapp 40 Minuten. Irgendwann schläft Mia ein.

Die Hälfte der Strecke schieb ich das Wagerl, die andere der beste Ehemann und Papa von allen. 

Am nächsten Tag kann ich mich vor lauter Muskelkater kaum rühren :)

Heute war ich dann mit Mia alleine wieder unterwegs (der Papa ist leider zu verkühlt). Die gleiche Strecke wie das letzte Mal in einer ähnlichen Zeit. 



Mia schaut sich die Krähen an, singt und erzählt und ist überhaupt sehr brav! 

Jetzt bin ich wieder ich! Ich hab die wichtigsten Dinge aus meinem "alten" Leben wieder: meinem Kampfsport, meine Kamera, das Laufen, meine Arbeit und immer wieder genug Zeit, ein Buch zu lesen oder einen gemütlichen Abend auf der Couch.

Dienstag, 24. Dezember 2013

Mia's Weihnachtsfest

Mia ist heute schon extra früh munter: schon um 6 Uhr möchte sie nachsehen, was ihr Engerl gebracht hat. Und ausserdem kommt ja heute das Christkind!
Der Vormittag vergeht mit Vorbereitungen: um den Tafelspitz, den ich gestern schon gekocht hab, brauch ich mich zum Glück nicht mehr kümmern. Aber es muss noch staubgesaugt werden, das Gemüse und die Erdäpfel für die Beilage muss noch geschnitten werden, das Tischtuch sollte ich auch dringend noch bügeln und und und ... und ich mach mir wohl zu viel Stress ...

Mia ist ziemlich müde und daher sehr anhänglich - staubsaugen kann ich nur, weil Mia wie eine mutige Kriegerin/ Prinzessin auf dem wilden Staubsauger-Pferd reitet ;) den Rest erledige ich, während Papa die kleine Maus für's Mittagsschlaferl niederlegt. Und gleich selber ein Schlaferl macht, weil er ja schon früh aufstehen musste.

Als Mia aufwacht, ist sie gut gelaunt und wartet gespannt auf Tante Anna, Onkel Ufi und die Kitty-Großeltern. Die lassen sich gerade noch so viel Zeit, dass ich mit Mia's "Hilfe" das Tischtuch bügeln und den Tisch decken kann. 

Dieses Jahr wollen wir in die Kirche gehen, also schnell anziehen und dann geht's auch schon los. Onkel Ufi und der Kitty-Opa helfen dem Christkind und legen noch schnell die Geschenke unter den Baum und kommen uns dann nach. Gerade rechtzeitig kommen wir um kurz vor 4 in die Kirche.
Der Gottesdienst ist wirklich schön, Mia ist ein richtiger Engel - in dieser Stunde sitzt sie ganz brav auf einem Kasterl, fragt immer wieder, was vorne passiert, wer was warum erzählt und singt immer wieder mit. Bevor wir nach Hause gehen, holen wir noch das Friedenslicht mit einer improvisierten Laterne (aus einem Papier-Sackerl) und Mia bekommt von Pfarrer einen Strohstern geschenkt.
Den pflanzt sie daheim sofort auf ihren eigenen Christbaum und dann muss sie unbedingt nachschaun,  ob das Christkinderl wirklich da war, wie Mama und Papa erzählt haben. Und wirklich:
der Baum strahlt, darunter liegen unzählige Geschenke. Mia kann gar nicht genug bekommen vom Geschenke aufreissen ...
Sie hat (unter anderem) genau das bekommen, was sie sich gewünscht hat: eine Giraffen-Kamera und einen Tretroller :) ausserdem von Anna und Ufi eine riesige Tafel und Kreiden und vieles mehr.

Dann müssen sich Anna und Chris auch schon verabschieden, sie feiern heute noch mit Hans-Opa und Pupsi-Oma. Mia möchte am liebsten gar nicht hören, dass die beiden schon weg müssen, lässt sich aber ein bisschen damit trösten, dass wir uns morgen schon wieder sehen.
Die Kitty-Großeltern essen noch gemütlich mit uns (Suppe, Datteln im Speckmantel und Tafelspitz), bevor sie selber auch fahren müssen.

So gut hat Mia der Abend gefallen, dass sie fragt: "Gehen wir morgen wieder in die Kirche? Und gibt's nachher wieder Geschenke?"

Vor dem Schlafengehen probiert Mia noch ihre Geschenke aus und lässt sich von Papa mit dem Roller um den Tisch fahren. Mittlerweile ist es aber schon richtig spät geworden, der Tag war lang und aufregend und es wird Zeit, die kleine Maus ins Bett zu bringen. Weil sie so müde ist, geht das nicht ohne Tränen ab, aber schliesslich schläft sie doch ein.

Nachtrag zum 25.12.2013
Heute besuchen wir Hans-Opa und Pupsi-Oma, wo wir auch Onkel Ufi und Tante Anna treffen werden und hoffentlich auch Tante Karin sehen.

Mia geht noch baden und möchte am Liebsten gleich um 11 zur Anna fahren, nur mühsam können wir sie überzeugen, dass wir vorher noch eine Kleinkgkeit essen müssen, bevor wir fahren. 

Bei Oma und Opa sind nicht nur Tante Karin und Bernhard, sondern auch Toni, der Cousin meiner Omi. Und nach dem Essen komme mein Onkel Wolfi mit seiner Frau Reli.
So gibt's gleich wieder jede Menge Geschenke: Bücher von den Großeltern, Tante Karin und Wolfi, Schleich-Tiere und als Highlight: selbst genähte Stofftiere: einen grünen Stern, ein rotes Herz, einen bunten Papageien und den Regenbogenfisch! 
Den schleppt sie seither überall mit hin :)

Und heute (am 26.) in der Früh war ihre erste Frage: wo is denn das Christkind, bringt's wieder Geschenke? Auf meine Antwort, dass es all sein Geld ausgegeben hätte und jetzt neues verdienen muss, erklärt sie mir, das das Christkind ja noch ein Baby wäre... Was soll man da noch drauf sagen???

Freitag, 13. Dezember 2013

Mia schreibt dem Christkind

Mia freut sich heuer schon auf Weihnachten. Auf den Baum, den sie selber aussuchen und schmücken helfen darf. Auf die Kekserl, die sie so gerne isst und auch gerne bäckt. Über den Adventkalender, in den ihr Engerl jede Nacht ein kleines Geschenk steckt (und den sie zu Beginn jeden Tag mehrmals kontrolliert hat, ob denn das Engerl nicht doch schon wieder was gebracht hat).
Und natürlich auf die Geschenke. Sie weiß genau, was sie sich wünscht. Und deshalb hat sie dem Christkind einen Brief geschrieben, damit es genau weiß, was es bringen soll.

Und weil das Christkind ja nicht nur bei Mia zuhause Geschenke abliefert, sondern auch bei Oma und Opa gibt's auch mehrere Briefe: einen, den die dem Hans-Opa mitgibt. Dort stehen verschiedene Kuscheltiere drauf: 
ein Papagei
ein Herz
ein Stern
und ein Regenbogenfisch!

Da hat das Oma-Christkinderl ziemlich viel zu tun, damit auch alles rechtzeitig fertig wird!

Und einen, den sie im Kinderzimmer aufs Fensterbrett legt. Da steht drauf:
eine Giraffen-Kamera
ein Tretroller
und ein Handy.

Dass das Christkind wirklich ein Handy bringt bezweifle ich zwar, aber der Wunsch ist deponiert ...

Manchmal bin ich mir nicht ganz sicher, ob sie nicht schon begriffen hat, dass Papa und Mama Christkind "spielen", aber solange sie das Spiel mitspielt tun wir das auch :)

Samstag, 7. Dezember 2013

Mia trinkt kein Flascherl mehr

Zumindest untertags hat sie schon seit ein oder zwei Wochen immer seltener eines gebraucht, und wenn doch, dann hat sie meistens nur daran genippt. 
Letzten Samstag habe ich ihr dann Folgendes vorgeschlagen: für jeden Tag, den sie ohne Flascherl schafft hat sie einen kleinen Wunsch frei. Die Folge war, dass sie am Sonntag nichts anders gegessen hat als Flascherl ... und ich hab den Gedanken an "Flascherl-frei" wieder fallengelassen.

Sie aber offenbar nicht. Denn gestern und heute hat sie untertags nicht ein Flascherl getrunken (auch morgens nach dem Aufstehen nicht). Gefragt hat sie zwar ab und zu danach, aber sofort jede Alternative angenommen, die wir ihr geboten haben.
Über den freien Wunsch hat sie sich natürlich gefreut, gründlich nachgedacht und sich dann einen "klitzekleinen Fisch" gewünscht - "aber keinen echten! haha!" - also haben wir uns auf Fisch-Pickerl geeinigt.

Beim Einkaufen hat sie dann aber einen Kuscheltier-Igel gesehen und sich sofort verliebt. Ganz leise hat sie gemeint: "den muss ich jetzt wieder zurückgeben ..." 
Nein, musste sie nicht - allerdings hat sie das Tierchen nur eine halbe Stunde später am Waschtisch der Wickelraum-Toilette liegen lassen. 10 Minuten später ist sie draufgekommen, da war er aber schon verschwunden ;( Der beste Ehemann und Papa von allen ist also noch mal schnell ins Geschäft und hat den Bruder-Igel mitgenommen - den letzten lagernden übrigens ...

Immer wieder verblüfft mich unsere kleine große Maus mit solchen Aktionen, obwohl ich sie ja schon besser kennen sollte ;)

Montag, 25. November 2013

Mia ist schon ein grosses Mädchen

Noch ist sie keine 3 Jahre alt, aber wenn ich sie mir so anschaue, ist sie schon so sehr gewachen, körperlich - sie ist jetzt 96 cm groß und fast 17 kg schwer - aber auch geistig.
Am auffälligsten ist es, wenn sie spricht: in ganzen Sätzen, sehr klar und deutlich, oft auch mit schwierigen Worten, die ich so lange wiederholen muss, bis sie sie fehlerfrei aussprechen kann und genau weiß, was sie bedeuten. 
Und sie fragt, über alles, immer, den ganzen Tag lang. Und saugt alles in sich auf, vergisst (fast) nichts. Regeln sind in ihrem Verständnis allgemein gültig, absolut. Für sie, aber auch für uns. Manchmal ist sie richtig altklug, ein kleines Klugscheisserchen, das anderen die Regeln erklärt, oder auch schon mal ihre Freundin verpetzt ...

Sie ist ausserdem sehr selbständig geworden: sie kann sich selbst an- und ausziehen von der Unterhose bis zur Winterjacke. Nur beim Leiberl müssen Papa oder Mama immer wieder nachhelfen.
Wenn sie zu ihrer Freundin möchte, weiss sie schon, in welchen Stock sie muss - das ist das einzige Mal, wo ich aufpassen muss, dass sie nicht einfach die Tür aufmacht und geht, um dann 4 Stockwerke weiter oben wieder aufzutauchen. Dass sie weiss, wo sie den Lichtschalter und die Glocke findet, versteht sich von selbst ...
Ein Flascherl braucht sie zwar immer noch, aber dazu bräuchte sie uns eigentlich nicht mehr: sie holt sie die Flasche selbst, rückt sich ihren Schemel zur Arbeitsfläche, schaufelt 3 Löffel Pulver in den Becher und füllt Wasser ein. Sehr häufig passiert das aber nicht, Flascher essen ist für sie gleichbedeutend mit Kuscheln, Sicherheit.

Sie kann gut ausdrücken, was sie empfindet oder braucht. Das lässt mich manchmal vergessen, dass sie eben erst fast 3 Jahre alt ist, und damit eigentlich noch ein ziemlich kleines Kind.

Mittwoch, 13. November 2013

Mia's zweites Laternderlfest

Auch heuer hat wieder ein Laternenfest gegeben.
Schon gute zwei Wochen vorher hat Mia angefangen, leise etwas von "Tragen die Laterne", "schauen in das Licht", "der Mond und auch die Sterne" zu singen. Und wenn ich in die Nähe gekommen bin, hat sie schnell aufgehört und was von einem "Geheimnis" gemurmelt :D
Sie freut sich schon riesig und ich werde auch immer neugieriger ...

Zum Fest sollten wir um kurz nach 4 im Kindergarten sein. Aber meine kleine Hexe bis dahin gleich dort zu lassen geht einfach nicht. Ich hole sie also zur üblichen Zeit und schon eine Stunde später sind wir wieder am Weg in den Kindergarten ... dort brodelt es schon, so viele Eltern, Tanten, Onkeln, Geschwister und Großeltern sind da! Unsere Omas und Opas hatten diesmal leider keine Zeit, aber Gerd hat versprochen, früher aus der Arbeit zu kommen, um wenigstens beim Umzug dabeisein zu können.

Im Gruppenraum stehen schon wunderhübsche Schäfchenlaternen im Kreis auf dem Boden, Eltern und Kinder dürfen diesmal gemeinsam sitzen. S. begrüßt uns, und dann singen die Kinder die Lieder, die sie schon seit Ende September geübt haben :) Mia überrascht mich, als sie beim zweiten Lied unbedingt mitmachen möchte und ganz allein zu ihren Freund K. in den Kreis geht, um das Apfelbäumchen zu spielen! Ich bin total gerührt und platze fast vor Stolz :)
Jetzt noch ihr Lieblingslied ("wir halten die Laterne und schauen in das Licht. Am Himmel leuchten Sterne - für dich und auch für mich..."). Dann zwängen wir uns auch schon in die Garderobe, anziehen für den Umzug rund ums Haus. Mia geht abwechselnd mit ihren besten Freundinnen, M. ist leider verkühlt und kann daher nicht mitkommen :(
Dieses Jahr macht es ihr Spass - S. Mama und ich singen "Laterne, Laterne" und die Zwerge kugeln sich und verlangen immer wieder "nochamal!"

Als wir am großen Platz vorm Haus ankommen haben die großen Kinder schon einen Kreis gebildet und fangen gerade an zu singen. Jetzt kommt auch der Papa, bis er uns in dem Gewimmel aber findet vergehen noch ein paar Minuten.
Lange bleiben wir aber nicht, Mia holt sich ein Kipferl, die Erwachsenen einen Kinderpunsch. Der Wind treibt uns dann aber sehr bald nach Hause.

Ich bin richtig glücklich, dass Mia diese Jahr schon richtig Spass hatte. Nächstes Jahr ist sie schon eine von den Großen, die am Platz singen und tanzen ... Kaum zu glauben ...

Dienstag, 12. November 2013

Mia geht gerne in den Kindergarten

Endlich! Mia geht gerne in den Kindergarten!
Das liegt vor allem daran, daß sie eine Freundin gefunden hat. L. hat letztes Jahr gemeinsam mit ihr angefangen, in den Kindergarten zu gehen. Aber da waren beide wohl noch zu beschäftigt mit sich-an-den-Kindergartenalltag-gewöhnen, als dass sie Zeit gefunden hätten, sich anzufreunden. Zu klein waren sie dazu wohl auch noch.

Heuer hat sich das zum Glück geändert. L. ist eines der wenigen Kinder, das Mia fest umarmen darf - und das oft schon gleich in der Früh beim in-die-Gruppe-kommen, wenn sie noch unsicher ist. Und das tut sie wirklich jeden Tag: wenn Mia in den Kindergarten kommt ist L. meist schon da. Wenn Mia zur Tür reinkommt startet L. sofort Richtung Eingang, nimmt unsere kleine Maus in Empfang und drückt sie erst einmal fest. Dann haben wir schon gewonnen - es ist gar nicht mehr schlimm, dass Mama und Papa arbeiten gehen müssen und erst nach der Jause wiederkommen :)

Und nicht nur das, Mia beeilt sich sogar noch, um schnell in den Kindergarten und vor allem zu L. zu kommen! 
Das alles macht es mir viel leichter, jeden Tag in die Arbeit zu gehen. Jetzt weiss ich, dass Mia nicht nur sehr liebevoll betreut wird, jetzt weiss ich auch, dass es ihr dort, wo ich sie lasse, auch gefällt!

bis bald!
Andrea

Mia ist ganz anders

... als sonst :)
So gut, wie gerade jetzt sind wir schon lange nicht mehr ausgekommen: 

sie ist beinahe unheimlich unanstrengend und ruhig, räumt freiwillig und ohne Aufforderung ihr Spielzeug weg. Letztens hat's auch kein Jammern oder Weinen gegeben, als ich ihr verboten hab, um 10 vor Acht noch zu Malen zu beginnen und sie statt dessen auf den nächsten Tag vertröstet hab ...

Und: sie spielt jetzt immer öfter auch mal 20 oder 30 Minuten lang alleine! Das ist zuerst mal ein bisschen ungewöhnlich, aber es tut mir (und der Wohnung, die jetzt viel aufgeräumter ist) sehr gut! 
Natürlich spielt sie immer noch am liebsten mit Mama und Papa, aber kleine "Verschnaufpausen" tun einfach gut :)

Auch das Schlafengehen klappt momentan recht gut: um 8 gehen wir Zähneputzen, eine halbe Stunde später geh'n bei ihr dann auch schon die Lichter aus. Nur das Schlafen an sich ist problematisch - sie hat schreckliche Albträume. Oft so schlimm, dass sie sich gar nicht alleine zu schlafen traut und gleich von Anfang an in unserem Bett liegt. Aber das hängt wahrscheinlich mit dem Entwicklungssprung zusammen, den sie gerade gemacht hat - und wird vermutlich bald wieder anders sein ...

bis bald,
Andrea

Freitag, 1. November 2013

Mia findet Freunde

Ganz abgesehen von ihren beiden Freunden, S. und M., die sie schon länger kennt, als sie sich erinnern kann, hat Mia selten was mit anderen Kindern anfangen können. Und auch mit diesen beiden spielt sie erst so richtig seit Anfang dieses Sommers. Ganz besonders S. hat es ihr angetan. Es vergeht nicht ein Tag, an dem sie nicht nach ihrer Freundin fragt.
Wenn sie sich dann allerding sehen, schaut die Sache gleich ganz anders aus! S. ist ziemlich genau das Gegenteil von Mia: sehr extrovertiert und kein bisschen schüchtern. Sie umarmt Mia gern. Oder, sie versucht Mia, auf andere Weise zu zeigen, wie gern sie sie hat. Mia hingegen mag es gar nicht, gedrückt oder umarmt zu werden.  Nicht mal Mama und Papa dürfen das immer. Und andere Kinder schon gar nicht!
Das ist nur ein Grund für Missverständnisse oder Streit zwischen den beiden:
S. kann ganz schön garstig sein. Mia auch. Was vor allem das Teilen betrifft. Zum Glück selten gleichzeitig: wenn eine der beiden grad eine ihrer Phasen hat, ist die der anderen meistens grade vorbei.
S. hat erst heuer im Kindergarten angefangen, war da schon ein jahr älter als Mia "damals" und hat gleich ein paar unangenehme Angewohnheiten mitgebracht: allen voran das Schubsen. Nun ist Mia zwar nicht viel älter und nur unwesentlich grösser, aber fast um die Hälfte schwerer, als die zierlichere S. Trotzdem wird sie weggeschubst. Weil sie eben eher nachgibt, als sich zu wehren. 
Wenn sie aber miteinander spielen sind sie richtig süß. Zum Beispiel beim "Schmetterlingsschaukeln".

M. ist da ganz anders: er ist genau so zurückhaltend, wie meine kleine Maus. Und er teilt ausgesprochen freizügig - ganz anders als Mia, die das nur selten tut und schon gar nicht mit jede/m. Durch seine ruhige und vorsichtige Art gibt es selten Streit zwischen den beiden. Mia's Rüpeleien prallen scheinbar von ihm ab.
Auch die beiden gehen oft sehr herzig miteinander um, wenn sie sich zum Beispiel an den Händen halten, um sich etwas gemeinsam anzusehen.

Seit Anfang des neuen Kindergartenjahres hat sie auch im Kindergarten eine Freundin gefunden. L. ist mindestens genauso stürmisch, wie S. 
Im Gegensatz zu ihr, darf L. Mia aber sehr wohl in den Arm nehmen. Sie freut sich sogar sehr, wenn sie in der Früh in die Gruppe kommt, L. sie entdeckt, sofort hergeflitzt kommt und Mia mit den Worten "meine Mia!" fest in den Arm nimmt.

Genau, wie für S. und M. malt sie für L. Bilder, bringt ihr Kleinigkeiten mit und erzählt immer wieder, was sie alles mit L. unternehmen möchte.
Beide Mädls werden - zufällig - gleichzeitig vom Kindergarten abgeholt. Ist eine früher dran oder schneller beim Anziehen, wartet sie geduldig auf die andere, damit sie anschließend ein Stück Heimweg gemeinsam gehen können :)

Die Freundschaft zu L. tut ihr sichtlich gut. Aber nicht nur ihr: Mia geht jetzt gerne in den Kindergarten - L. wartet ja dort auf sie. Und das ist für uns Eltern eine grosse Erleichterung! Kein Weinen und keine Verzögerungstaktiken mehr. Gottseidank!

Donnerstag, 31. Oktober 2013

Mia weiss, was "heiss" bedeutet

Das hat sie schon sehr früh gelernt, als wir mit einem befreundeten Pärchen auf einem Mittelalterfest in Laxenburg waren.
Zu essen hat's gefüllte Brottaschen gegeben, ganz frisch aus dem Backofen. Mia war natürlich sehr neugierig, ich sehr vorsichtig. 
C., der selber schon zwei kinder hat, aber meint: "Lass sie ruhig mal hingreifen, wenn's ein bisserl ausgekühlt ist! Besser sie merkt 'unter kontrollierten Bedingungen', was heiss ist, als einmal an der Herdplatte!"
Das Argument ist vernünftig - Mia darf das etwas ausgekühlte Brot angreifen. Und erfährt gleich, dass das komische Gefühl in ihrem Finger vom heissen Brot kommt. 

Daheim erkläre ich ihr dann, dass auch der Herd, das Backrohr und die Reindl "heiß" sind. Seither hat sie's nicht einmal angefasst. Bis heute.

Heute Abend hat sie mit ihrem Papa für sie kleinen Gespenster, Hexen und Kobolde, die heut ja unterwegs sind, gemacht. Bei Hinstellen vom Schüsserl ist es dann passiert: mit dem Zeigefinger streift sie am Boden vom Reindl. Brandblase inklusive.
Papa reagiert promt, Eis-Spray drauf, dann verbinden.
Als ich 10 Minuten später vom Training heimkomme, ist Mia zwar noch geknickt, aber schon bereit, ins Bett zu gehen.

Mir tut's leid, dass ich nicht daheim war. Nicht, weil das nicht passiert wäre - das kann immer passieren - sondern, weil ich nicht da war, als sich mein kleines Mädchen verletz hat, um sie zu trösten...

Sonntag, 29. September 2013

Mia ist besonders ... (Teil 2)

... aufmerksam
Sie saugt alles auf, wie ein Schwamm. Alles bleibt hängen. 
Das hat natürlich viele positive Seiten: Ich muss ihr nicht jedesmal sagen: "Greif bitte die Herdplatte nicht an, die ist heiss, da kannst du dir sehr weh tun!" oder: "Lauf nicht auf die Strasse, die Autos können nicht so schnell bremsen!" - in der Regel reicht es, wenn ich's einmal erkläre. Und wenn sie versteht, warum sie etwas (nicht) tun soll, hält sie sich auch (meistens) dran.
Sie merkt sich aber auch jedes Versprechen, das man ihr gibt. Jede kleine Ungerechtigkeit. Jeden Wunsch. Sieht jede Ameise und jeden Kaugummi auf dem Weg ins Geschäft. Ablenken ist da nicht drin! 
Während man A. zB einen schönen Stein, ein hübsches Blatt, einen schillernden Schmetterling zeigt kann man ihr problemlos den Schlüssel, den sie gerade "geklaut" hat, aus der Hand nehmen. Oder wenn L. weint, weil sie jetzt nicht schaukeln kann. Da genügt es, ihr statt dessen das Wipptier anzubieten.
Bei Mia käme man damit nicht durch .... Da ist mehr Verhandlungsgeschick gefragt. Aber sie versteht meist auch, dass sie noch ein bisschen warten muss, oder bestimmte Dinge wieder dem rechtmässigen Besitzer zurückgegeben werden müssen. Den Satz "das gehört aber jemand anderem" hört sie zwar oft, aber sie sieht's auch ein.

... stur
Ich fürchte, das hat sie von ihrer Mutter ;)
Wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat, tut sie alles, um das auch zu bekommen. Auch das kann manchmal mit Verhandlungen gelöst werden. Manchmal.
Meistens gibt es aber nur zwei Möglichkeiten: nachgeben oder durchsetzten.
Das Problem beim Nachgeben ist, dass sei sich sehr genau merkt, dass sie "gewonnen" hat, das nächste Mal wird dann richtig schwer.
Das Durchsetzten ist aber in dem Moment auch nicht einfacher: wenn nicht unmittelbare Gefahr besteht, gibt es drei "Warnungen", dann passiert, was Papa/ Mama angekündigt hat. Das führt unweigerlich zu einem Zornausbruch. Mit einer Bandbreite von "ich-schau-Mama/ Papa-nicht -mehr-an" bis zu Wein- und Schreikrämfen, die bis zu einer Stunde dauern können. 

... anhänglich
So anhänglich, dass auch der Papa oft keine Chance hat. Alles, aber auch alles muss sie mit der Mama machen. Das heißt für mich: keine einzige Minute allein.
Einerseits ist es schön, mit Mia viel Zeit zu verbringen und ich freu mich, dass ich einen guten Draht zu meiner Tochter hab. Aber andererseits ist das auch sehr, sehr mühsam. Ich bin sehr gerne Mama, aber ich möchte nicht ausschließlich Mama sein! Ich möchte mein Hobby behalten! Und auch für Mia hat es Vorteile, auch mit dem Papa Zeit zu verbringen. 

Ganz schlimm ist es aber, wenn alles zusammenkommt - wie es vor mehr als einem Monat der Fall war (gleich nach dem Start ins neue Kindergartenjahr). Da war es so schlimm, dass wir uns professionelle Hilfe geholt haben - eine Psychologin. Nach einem fast zweistündigem Gespräch war Vieles klarer - allem voran: wir haben nicht alles falsch gemacht :)
Verbessern kann man trotzdem einiges:

- zu viele Wahlmöglichkeiten überfordern sie
Also besser: "komm, wir gehen einkaufen!" statt: "möchtest du mit uns mitkommen zum Einkaufen?" 
Das funktioniert super! Und sie geht sogar gerne mit - egal, ob zum Einkaufen oder auf einen Ausflug :)

- Veränderungen früh ankündigen
Denn Veränderungen erträgt sie nur schlecht. Und sie versucht natürlich alles, um dem auszuweichen, im "Notfall" macht sie mir ein so schlechtes Gewissen, dass ich am liebsten nachgeben möchte. 
Aber ich weiss ja, dass ich mich auf den besten Ehemann von allen verlassen kann. Auch, wenn die schlechtes-Gewissen-Taktik mit viel Weinen und Schreien bei mir wirklich gut funktioniert. 
Aber auch hier gibt's schon Erfolge: das erste mal, als ich fortgegangen bin, hat sie sich so aufgeregt, dass ich aus lauter Sorge wieder zurückgegangen bin. Obwohl er eigentlich alles unter Kontrolle hatte. Aber das musste auch ich erst lernen ...
Letzte Woche hat sie sich schon richtig auf den Abend nur mit Papa gefreut!

- Papa mehr in den Mittelpunkt stellen/ Verantwortung geben
Zum Beispiel ins Abendritual einbinden; im Auto neben ihr sitzen - auch beim Mittagsschlaf; Papa-Tage; ...
Verantwortung abgeben, das liegt mir gar nicht. Immerhin war ich zwei Jahre lang ca 16 Stunden am Tag allein für sie verantwortlich, da fällt es eben schwer, sich umzustellen. Und wird vermutlich noch ein bissl dauern, bis ich das so hinkriege, wie er das auch verdient...

- zusammenhalten
Sagt einem eigentlich der Hausverstand. Aber in der Praxis schaut das ganz anders aus: wenn Papa am Abend heimkommt und die kleine Maus grade mal 20 Minuten in der Früh gesehen hat, möchte er dann natürlich nicht mit ihr darum streiten, ob sie um 8 Uhr noch einmal anfangen darf, fernzusehen. Obwohl wir vorher abgemacht haben, dass jetzt gezeichnet oder gelesen wird. Dann möchte er die Stunde, die die beiden am Abend noch haben, gemütlich und in Ruhe mit seinem Mädchen verbringen. Das bringt mich aber in die blöde Situation, den "bad cop" spielen zu müssen. 
Jetzt sprechen wir uns kurz ab, wenn er heimkommt, um solche Situationen möglichst zu vermeiden. Und wenn's doch einmal passiert, dass Papa was erlaubt, das Mama verboten hat, darf Papa auch mal einen Rückzieher machen. Oder Mama überlegen, ob das Verbot wirklich sinnvoll war.

Die Erfolge sind (noch) nicht überwältigend, aber ein Fortschritt ist durchaus sichtbar! Wunder darf man sich halt auch von Psychologen nicht erwarten :)

eure, Andrea

Donnerstag, 26. September 2013

Mia spielt

Am liebsten Verstecken.
Dabei ist sie in der Wahl ihrer Verstecke nicht besonders wählerisch, zumindest ihr Gesicht muss halt verdeckt sein. Finden darf man sie deshalb noch lange nicht. Und um das zu vermeiden gibt sie schon mal falsche Hinweise: "Die Mia is unter'm Bett!!" oder "Die versteckt sich hinter der Bank!" hört man häufig. Und wenn sie fertig ist mit Verstecken kommt sie vorsichtig rausgekrochen und macht "Buuuuhhh!"

Ganz toll findet sie auch Nachlaufen.
Dass unser Esstisch dabei strategisch günstig - nämlich frei in der Mitte der Wohnküche - steht, macht die Sache nur noch lustiger. Immer rundherum gehts, in einem ziemlichen Tempo, bis den Mitspielern schwindelig ist. Dann nimmt sie eine "Abkürzung" unter den Sesseln durch und dreht die Richtung um. Je nach Bedarf ist dann die Couch, Mama, Papa oder ein Grosselternteil "Leo!" - aber nur für sie ;)
Manchmal ist nicht ganz klar, wer hier denn wen jagt. Und so wird der Jäger dann auch mal mit "Klatsch, gefangen - du bist dran!" und einem kräftigen Bauchklatscher überrascht.

Am Ausdauernsten ist sie aber bei Rollenspielen.
Da haben wir zwei zur Auswahl, je nachdem, welches Thema sie grade beschäftigt:
Kindergarten
Mia spielt die Mama und bringt ihr Kind (Mama oder Papa) in den Kindergarten. Das arme Kind muss dabei herzzerreissend weinen, während sie sich schnell verabschiedet und arbeiten geht: "Tschüüüss! Ich geh jetzt arbeiten und hol' dich dann gaaanz später ab!"
Mia geht ins nächste Zimmer, sagt ein paar Mal "bumm bumm!" (das war ihr Wort für "Arbeiten", als sie noch nicht so gut sprechen konnte) und kommt ihr mittlerweile wieder fröhliches Kind abholen. "Hast du brav geschlafen? Und was gegessen?"
Das kann sie scheinbar endlos im Kreis spielen ...
Rettung
Eines ihrer bedauernswerten Kuscheltiere hat sich schwer verletzt, meist gleich an mehreren Stellen. Da hilft kein Bussi und kein Drauf-Blasen, da muss die Rettung her!
Mama/ Papa nimmt also das Telefon und ruft die Rettung. Die darf derjenige dann auch gleich selber spielen, mit Martinshorn und allem, was dazu gehört. Schlussendlich läutet's dann an der Tür, Mia macht auf und dann muss das arme Kuscheltier schnellstens verarztet werden - am Rücken ein grosses Pflaster, an der Pfote einen Verband und auch am Aug ist ein Verband nötig!
Die Rettung darf dann wieder gehen, muss aber gleich wieder kommen, den Verband und das Pfaster entfernen.
Und wenn die Rettung wieder weg ist, fällt das patscherte Kuscheltier gleich wieder so unglücklich, dass Papa/ Mama sofort wieder die Rettung rufen muss ;)

Ganz hoch im Kurs stehen auch Puzzles.
Davon hat sie auch schon einige. Angefangen haben wir mit ganz einfachen: aus einer Kartonlandschaft sind Figuren ausgeschnitten, die wieder an den richtigen Platz gehören. Die hat sie ruck-zuck auswendig gelernt gehabt und kann sie mittlerweile schon fast mit verbundenen Augen. Trotzdem machen sie immer noch Spass, vor allem, wenn der Papa so tut, als wüsste er nicht, wo welches Teil hingehört ;)
Vor Kurzem haben wir ihr dann auch "richtige" gekauft, die, bei denen man mehrere Teile zusammenbasteln muss. Die ersten hat sie gleich wieder auswendig gelernt, erst bei den letzten beiden hab ich das Gefühl, dass sie wirklich schaut, was drauf ist, und wo das Teilchen dazugehören könnte. Wir müssen wohl einfach Puzzles mit so vielen Teilen kaufen, dass sie's nicht einfach auswendig lernen kann, wo welcher hingehört ...;)

In letzter Zeit malt sie auch sehr gerne.
Aus "Sicherheitsgründen" waren bisher nur Buntstifte erlaubt - die weissen Wände laden ja wirklich dazu ein, ein Kunstwerk darauf zu hinterlassen. Mittlerweile versteht sie aber, dass Papa und Mama das gar nicht witzig finden. Seither darf sie auch mit Wasserfarben und den Ölkreiden malen und zeichnen.
Und das tut sie auch ausgiebig - es vergeht kein Tag, an dem nicht unzählige neue Kunstwerke entstehen. Ein Bild für S., eines für deren Mama und Papa, ein Bild für M., eines für dessen Mama und Papa, eines für den eigenen Papa, eines für Oma und Opa ... ab und zu verschenkt sie die Bilder dann auch wirklich ;)

Bücher sind zwar nicht wirklich Spielsachen, aber sie ist richtig stolz auf ihre recht umfangreiche Bibliothek. Sie weiss genau, welche Bücher sie hat und worum es darin geht. Und sie weiss auch ganz genau, welches sie vorm Schlafengehen vorgelesen haben möchte - ein gaaaaaanz langes ;)

Bis bald,
Andrea

Montag, 2. September 2013

Mia's neues Kindergartenjahr

Jetzt ist es doch soweit gekommen: der Sommer ist vorbei und damit auch die Ferien.
Fast zwei Monate war Mia zu Hause, abwechselnd betreut von ihren Omas & Opas und Mama & Papa. Nicht immer haben das auch beide Seiten genießen können, aber im Großen und Ganzen hatten wir einen schönen Sommer!

Dementsprechend hat sich die Vorfreude auf den Kindergarten in argen Grenzen gehalten... (So schlimm, wie ich befürchtet hatte, war's dann aber doch nicht - ein paar Tränen sind am Frühstückstisch zwar geflossen, aber schon beim Weggehen war wieder alles halbwegs OK ...).

Viel hat sich geändert im Kindergarten:
Aus der Zwergerlgruppe ist eine Schäfchengruppe geworden. Mit hübschem, neuem Dekor an den Fenstern und den Spinden.

Mia's beiden beste Freunde M. und S. gehen ab heute ebenfalls in den Kindergarten, allerdings in die andere (Dschungel) Gruppe - das finde ich besonders schade. Mia hätte sicher mehr Freude am Kindergarten, wenn zumindest eine/r der beiden in ihrer Gruppe wäre. Aber sowas ist leider nicht zu ändern ... 

Eine weitere Neuigkeit macht mir aber schwereres Kopfzerbrechen: Mia's Lieblings"tante", K., hat mit Anfang dieses Kindergarten-Jahres eine neue Stelle und wird Mia's Gruppe nicht mehr betreuen. Das macht mir insofern Kopfweh als K. eine wirklich wichtige Bezugsperson für meine kleineres war, die sie immer wieder in den Kindergarten "locken" konnte, wenn sie grade wieder mal keine Lust hatte. Die "Neue", S., ist eine ganz junge, die im letzten Jahr als Springerin gearbeitet hat, um den Kindergarten mal kennenzulernen. Ganz neu ist sie also nicht. Ich bin gespannt, wie Mia mit ihr zurechtkommt ...!

Und zum guten Schluss hat Mia sogar einen neuen Spind bekommen. Das mag auf den ersten Blick gar keine so große Sache  zu sein, für Mia war es - gelinde gesagt - sehr irritierend. 

Wenigstens sind einige ihrer "alten" Spielkameraden noch geblieben, einige haben wir an den "großen" Kindergarten "verloren". 

Aber auch Mia hat sich im letzten Jahr sehr verändert: sie ist nicht mehr so schüchtern (und verrät sogar ab und zu Fremden ihren Namen, wenn sie danach gefragt wird...).
Das hängt sicher auch damit zusammen, dass sie sich in den letzten 6 oder 7 Wochen (in denen sie mich mit ihren Wutanfällen immer wieder strapaziert hat) wieder mal rasant entwickelt hat: sie stellt unglaubliche Zusammenhänge her und ist noch wortgewandter geworden. Das gibt ihr nicht nur die Sicherheit, verstanden zu werden, wenn sie mit Erwachsenen spricht, sondern auch die Möglichkeit, ihre Gefühle und Bedürfnisse besser auszudrücken. 

Ich bin gespannt, was mir meine kleine Maus gleich erzählen wird, wenn ich sie endlich abhole :)

Sonntag, 18. August 2013

Mia ist besonders ...

aufmerksam, einfühlsam, vorsichtig, emotional, feinfühlig, empfindsam, ... mit einem Wort: hochsensibel.
Hochsensibel zu sein heisst, die Umwelt und ihre Reize viel differenzierter wahrzunehmen und über sein Handeln viel gründlicher nachzudenken, als die etwa 80% der Menschen, die nicht hochsensibel sind. Und das führt - gerade bei (kleinen) Kindern - schnell zu Überreizung. Um diese Überreizung zu vermeiden ziehen sich solche Kinder oft zurück, gelten als schüchtern oder scheu.


Dass Mia besonders - oder anders als andere Kinder - ist haben wir schon sehr früh gelernt.

Dass sie keinen Kinderwagen mochte und lieber getragen wurde, 
dass sie immer früh dran war,
dass sie's mir (und sich) beim Schlafengehen nicht leicht gemacht hat, 
dass sie mit dem Kindergarten ihre Schwierigkeiten hatte (und noch immer hat),
dass sie's nicht mag, wenn viele Leute um sie herum sind - auch (oder vor allem) nicht am Spielplatz, 

das alles wissen diejenigen ja schon, die hier schon länger mitlesen (alle anderen dürfen gerne nachlesen ;) )

Mia hat aber ausserdem noch einen ausgeprägten Hang zum Perfektionismus. Sie sagt zum Beispiel selten ein Wort, das sie nicht richtig aussprechen kann. Einzig der "Mettalig" ( Schmetterling) hatte es ihr so angetan, dass sie ihn einfach beim Namen nennen musste, auch wenn's nicht ganz gepasst hat. Neue, schwierige Worte lässt sie sich einfach so lange immer und immer wieder vorsagen, bis sie jeden Vichstaben und jede Silbe genau verstanden hat und sie's richtig nachsprechen kann. 
Genau so lernt sie Texte von Kinderliedern und ganze Passagen von "Winnie the Pooh"  auswendig. Dabei hat sie ein enormes Gedächtnis, sie kennt unzählige Lieder, weiss genau, welche Folge "Winnie the Pooh" sie sehen möchte - nur anhand des winzigen Vorschaubildes - und weiss oft noch nach Monaten, wo sie eine Katze, eine Raupe oder einen toten Regenwurm gesehen hat.

Der Perfektionismus erstreckt sich auch auf so praktische Dinge, wie das Sauber-Werden. Auch hier hat sie so lange gewartet, bis sie's von heute auf morgen "einfach so" geschafft hat.
Und ich habe das Gefühl, dass das mit dem Schnuller- und Flascherl-Loswerden genaus so funktionieren wird : sie wird warten und immer wieder kurz probieren und erst dann alle Schnuller wegwerfen, wenn sie sicher ist, dass sie auch wirklich keinen mehr braucht.


Viel problematischer für sie sind neue Situationen. Alles, was neu und unbekannt ist, schreckt sie zuerst einmal. Wenn wir also etwas unternehmen wollen, wir Besuch (nicht nur von einem Fremden) bekommen oder essen gehen wollen, dann erzählen wir Mia spätestens einen Tag vorher davon. Das hängt natürlich davon ab, wie "gross" das bevorstehende Ereignis ist. Als zum Beispiel ein Freund von uns hier übernachtete, den Mia nur ein einziges Mal als Baby gesehen hatte, haben wir ihr das schon einige Wochen vorher erzählt. Und sie war so gut darauf vorbereitet, was passieren wird, dass sie sogar recht entpannt war und sich auf den Besuch freuen konnte! 

Problematisch ist manches Mal auch ihr Temperament: sie ist eine echte Königin des Dramas: 
Wenn sie zornig ist, dann mit aller Macht; man sieht förmlich die Funken aus ihren blauen Augen blitzen. Und sie kann schnell wütend werden. Oft wegen "Kleinigkeiten", die ich in diesem Moment gar nicht sehe, die für sie aber unerträglich sind. Da hilft nur, sie vorsichtig zu trösten - nur in ganz seltenen Fällen, wo ich sehen kann, dass sie eigentlich nur eine bestimmte Reaktion provozieren will, kann ich versuchen, sie "mit dem Schmäh" zu packen.
Wenn sie traurig ist, dann aus tiefster Seele; so, dass man selber traurig werden könnte. Zum Glück ist sie ein fröhliches Kind. Aber wenn andere Kinder weinen oder sie zB ein totes Tier entdeckt, dann geht ihr das sehr nahe.
Wenn sie lacht, dann mit ganzem Herzen; so ansteckend, dass man gar nicht anders kann, als mitzulachen; sie strahlt übers ganze Gesicht! Dieses Lachen entschädigt für die Wut-Anfälle; für lange Nächte, in denen ich 4, 5 Mal aufstehen musste oder in denen sie nur auf meinem Bauch geschlafen hat; für das stundenlange herumtragen, damit sie ihren Vor- und/ oder Nachmittagsschlaf halten konnte; einfach für alles.

Ich hab's schon angesprochen: Mia ist ein sehr empathisches Kind - sie merkt sofort, wenn was nicht stimmt, wenn jemand nervös, wütend oder traurig ist oder gar weint. Oder anders: heftige Emotionen anderer. Und es trifft sie noch viel mehr, wenn's Mama und Papa sind, die ihre Gefühle grad nicht im Griff haben. Besonders wichtig ist das dann, wenn wir wieder einmal in einer schwierigen Phase sind und sie mich wahnsinnig macht. Somst spielen wir uns gegenseitig hoch, die Situation gerät völlig ausser Kontrolle und zum Erfolg füjrt sowas bestimmt nicht.
Das Wichtigste also -  und Schwierigste - dabei ist, möglichst ruhig zu bleiben, gerade dann, wenn sie in so einer Phase ist. Mittlerweile gelingt mir das immer besser (der Papa ist sowieso ein recht ruhiger Typ, der schafft das viel besser als ich ...), aber oft fällts mir nicht grad leicht ...

Wirklich Erfolg hat man dann, wenn man ihr erklärt, warum bestimmte Dinge verboten (andere Kinder mit Steinen bewerfen) und andere notwendig (beim Strasse-Überqueren die Hand geben) sind. Solche nachvollziehbaren Ge- und Verbote merkt sie sich richtig gut, hält sich auch (in den allermeisten Fällen dran), aber verlangt auch von uns, sich daran zu halten und fordert die Einhaltung auch sehr deutlich ein :)


Eine grosse Erleichterung und Bereicherung war und ist die Freundschaft zu M und seiner Mama. M und Mia gleichen sich in so vielen Hinsichten und es ist wirklich schön zu wissen, dass Mia nur eine von Vielen ist, die einfach sensibler sind, als andere. 

Freitag, 9. August 2013

Mia lässt sich die Haare schneiden

Dass Mia nicht gerne Haare wäscht hab ich euch erzählt. Und obwohl wir die Prozedur zu ihrere Zufriedenheit weiter verbessert haben - sie liegt in meinen Armen und Papa wäscht ihr mit der Giesskanne die Haare - ist es ihr immer noch sehr lästig.
Und dann müssen die Locken natürlich mindestens zwei mal am Tag frisiert werden - eine Zumutung!
Immer wieder habe ich sie daher gefragt, ob ich ihr die Haare abschneiden darf, damit das alles einfacher wird. Immer wieder war die Antwort ein vehementes: "Nein!"
Bis Donnerstag, da hat sie kurz nachgedacht und tatsächlich "Ja!" gesagt! Und ist dabei geblieben, obwohl ich ihr gesagt hab, dass ich die Haare anschliessend nicht mehr lang machen kann, wenn sie sich nicht gefällt.
Also haben wir im Badezimmer ihren kleinen Schemel aufgestellt, ein Tuch zum Schutz vor den Haaren besorgt und meiner kleinen Maus eingeschärft, möglichst ruhig zu sitzen. 
Und das hat sie dann auch recht gut hingekriegt. Sie hat so ruhig gehalten, dass ich nicht nur die Haare abschneiden konnte, sondern ihr auch noch sowas wie eine Frisur verpassen konnte :)



Ich war ganz zufrieden mit dem Ergebnis, aber als sie sich zum ersten Mal im Spiegel gesehen hat, war sie ziemlich erschrocken und hätte fast zu weinen begonnen. Ich hab ihr dann erzählt, wie hübsch sie doch ist mit ihrer neuen Frisur und dass sie wie ein grosses Mädl ausschaut. Dann war sie plötzlich sehr zufrieden :)

Das Lob vom Papa hat sie dann gleich nochmal um 5 cm wachsen lassen :)


Alles in Allem: Projekt gelungen :)
Alles Liebe,
Andrea

Montag, 5. August 2013

Mia's erster Tag ohne Mittagsschlaf

Heute war soweit, was sich schon seit einiger Zeit angekündigt hat: Mia hat zu Mittag nicht geschlafen! Und das ist so gekommen: gestern waren wir mit ganz lieben Freunden wieder am Badesee. Das war zum Einen wirklich aufregend für die kleine Maus und zu, Anderen - trotz drohendem Hitzegewitter - so schön, dass keiner heim gehen (bzw. fahren) wollte. 
Dementsprechend lang (genauer: bis halb neun!) haben wir heute geschlafen. Und zu Mittag war sie einfach nicht müde genug, um auf der relativ kurzen Strecke nach Niedersulz, einzuschlafen - obwohl ich ihr erklärt hab, dass sie erst am Abend, wenn wir wieder ins Auto steigen, schlafen kann.
Den ganzen Nachmittag über waren wir im Museumsdorf unterwegs - Mia ganz brav zu Fuss und in bester Laune! 
Vom Schulgarten über das Gasthaus (wo sie ganz brav Würsterl gegessen hat) bis zum Zwerchhof und der Mühle kein Raunzen und kein Quengeln! Bis um kurz vor neun waren wir dann noch am riesigen Spielplatz beim Parkplatz. Von dort war sie allerdings nur mit einiger Überredungskunst ins Auto zu kriegen, aber auch das ging ohne Tränen. Nach einem halben Flascherl und nicht ganz 10 Minuten war sie dann so tief im Träumeland, dass sie kaum mitbekommen hat, wie ich sie ins Bettchen getragen habe :)
Mal schaun, wie die Nacht wird ...

Andrea

Mittwoch, 31. Juli 2013

Mia schwimmt

Wir haben Ferien!
Und weil Mia eben nicht gerne wo anders schläft haben wir Ferien daheim.
Und weils gar so schön warm - oder eher heiss - ist, haben wir Ferien daheim im Wasser. Genauer gesagt: im Wasser vom Badesee in Apetlon. Oder im Wasser der Römertherme in Baden, wenn's zu windig und trotzdem heiss ist.

Mia kennt Wasser ja hauptsächlich in der Badewanne und im Plantscherl. Und von den beiden Thermen-Ausflügen, die wir letztes Jahr gemacht haben. Unsere Erwartungen waren also nicht allzu hoch, unsere Schwimm-Ausrüstung schlichtweg nicht vorhanden (vom Badeanzug mal abgesehen).
Umsomehr hat uns die kleine Maus überrascht: gleich am ersten Badetag hat sie den See von Papas Arm aus erobert - gar nicht mehr rauszukriegen war sie aus dem Wasser! Also haben wir am nächsten Tag alles besorgt, was man fürs Schwimmen unbedingt und nicht so unbedingt braucht: Schwimmflügerl, Schwimmbrett und -reifen (beides übrigens im "Nemo"-Design und ohne Hell(o) Kitty) und - das Allerwichtigste - eine Spritzpistole!
Und nach dem Mittagsschlaferl im Auto kann's dann losgehen! Denken sich zumindest Mama und Papa. Denn Mia mag gar nicht ins Wasser. Auch die Aussicht, ihren funkelnagelneuen Schwimmreifen testen zu können, hat sie nicht locken können. Erst als es ein bisschen kühler wird ändert sie dann doch noch ihre Meinung. Und hat wieder richtig Spass. Die Schwimmflügerl bleiben allerdings an Land. 
Und auch am nächsten Tag müssen sie draussen bleiben, während wir im Wasser plantschen. Mia macht ihre Sache richtig gut - sie paddelt mit Händen und Füssen und kommt richtig gut vom Fleck. Nur die Sache mit dem Schwimmreifen (beziehungsweise nicht-Schwimmflügerl) macht mir zu schaffen. Viel zu schnell kann sie da rausrutschen und ... und weiter mag ich gar nicht denken.
Also lassen wir die kleine Wasserratte nicht nur nicht aus den Augen sonder auch nicht aus den Händen. Und ringen ihr den Versprechen ab, am nächsten Tag mal den Schwimmflügerln eine Chance zu geben.
Und tatsächlich: am Montag geht sie mit Schwimmflügerl und -reifen ins Wasser. Nach kurzer Zeit darf ich dann auch mal den Schwimmreifen wegräumen - und dann geht's richtig los. Mia kapiert schnell, wie sie sich bewegen muss, damit sie nicht zu viel Wasser schluckt und trotzdem vorankommt. Und sie traut sich allein loszuschwimmen. Ohne die lästige Mama am "Rockzipfel" ;) so macht Schwimmen Spaß!

Und immer wieder lässt sie sich geduldig zeigen, wie die Erwachsenen schwimmen. Es dauert gar nicht lang, da machen zumindest die Füße das, was sie sollen und schon ist aus unserer Wasserratte eine kleine Froschprinzessin geworden :)

Noch mehr Spass macht nur noch die Therme - da ist das Wasser sogar noch ein bissl wärmer - und vor allem durchsichtig :) Am Schluss möchte sie sogar ganz ohne Flügerl selber schwimmen, aber das klappt natürlich noch nicht ;) Aber wer weiß, ehrgeizig genug wäre sie ja, um auch das noch zu meistern ;)
Liebe Urlaubsgrüße!
Andrea

Donnerstag, 13. Juni 2013

Mia geht schlafen oder: was lange währt wird endlich gut?

Ich hab hier ja schon oft und ausführlich über das Schlafen beziehungsweise das Nicht-Schlafen geschrieben - und meistens unerfreuliches ... aber diesmal gibts endlich was Gutes zu berichten :)

Die erste windelfreie Woche war wirklich nicht besonders lustig, aber das wisst ihr ja ... Mittlerweile hat sie die windelfreie Nacht aber auch im Griff und was noch besser ist: die Nächte, in denen sie durchschläft - richtig durchschläft, von 9 Uhr abends bis halb 7 morgens - werden immer häufiger! Und auch in solche Nächten geht nix mehr daneben - ich bin so stolz auf mein kleines, grosses Mädchen!
Natürlich gibt es nach wie vor noch genug Nächte, in denen sie mich 2 Mal oder öfter weckt, weil sie doch Lulu gehen muss, oder doch noch ein Flascherl braucht (oder aus dem Bett fällt, so wie gestern Nacht), aber immer häufiger darf ich nicht nur "allein" im Bett schlafen, sondern auch die ganze Nacht! Was für eine Wohltat :)

Aber nicht nur das Schlafen funktioniert jetzt besser, auch das Einschlafen ist lange nicht mehr so schwierig, wie es schon mal war. Nach dem Baden gehen wir Abendessen, da kommt meist auch der Papa heim. Danach spielen wir noch eine Runde und gegen halb 9 ist dann Schlafenszeit. Nach dem Zähneputzen geht sie nochmal aufs Klo und dann schnell ins Bett. Dort gibt entweder eine (oder zwei) Gute-Nacht-Geschichte(n) und unser Abendgebet. Meist trinkt sie dann noch ein paar Schlucke aus ijrem Flascherl, aber meist nur halbherzig. Dann dreht sie sich auf die Seite, kuschelt mit ihrer "Biene Maja" und schläft meist recht schnell ein.

Ich wünsch euch eine Gute Nacht!

Mittwoch, 5. Juni 2013

Mia geht aufs Klo - Teil 3

Das Topferl-Gehen klappt jetzt schon richtig gut - nur ganz am Anfang ist ein bissl was daneben gegangen, aber seit über einer Woche ist sie tagsüber komplett trocken.
Und schon nimmt sie das nächste "Projekt" in Angriff: sie mag auch in der Nacht keine Windel mehr tragen! Und als wäre das nicht genug, will sie, die bisher immer aufgewacht ist, wenn wir schlafen gehen und dann am besten gleich mit uns ins grosse Bett kommen möchte, am liebsten in ihrem eigenen Bettchen schlafen.

Schon in der Nacht auf Samstag hat das begonnen, da hab ich ihr aber noch eine angezogen, sobald sie eingeschlafen ist. Und bin durch das Riesen-Theater aufgeweckt worden, das sie veranstaltet hat, weil sie beim Aufwachen (weil sie Lulu machen musste) natürlich gemerkt hat, was ich ihr "angetan" hab ...
Also haben wir die Windel weggelassen (unter der Bedingung, dass wir eine Windel anziehen, sollte doch was schiefgehen) - und: es hat funktioniert!!

In der Nacht auf Dienstag war sie allerdings ein bisschen verzweifelt: ein paar Tropferl sind daneben gegangen. Erst nachdem der Papa erklärt hat, dass das jedem passieren kann, hat sie sich beruhigt.  Nachdem sie dann noch am Klo war, hat sie auch direkt nach einer Windel gefragt :) - die sie aber eigentlich aber gar nicht gebraucht hätte - die war in der Früh nämlich trocken ...

Nur gestern ist ihr gleich zweimal ein Unfall passiert: seit sie auch nachts keine Windel mehr hat, schläft sie sehr schlecht, nicht so tief, wie sonst. Weil sie immer aufpasst, dass ja nichts daneben geht. Gestern aber war sie dann so müde, dass sie einfach tief und fest eingeschlafen ist. So tief, dass sie erst viel zu spät draufgekommen ist, dass sie eigentlich aufs Klo muss. Das hat sie richtig mitgenommen! So sehr, dass sie nach Bett und Mia umziehen mit mir ins grosse Bett schlafen gehen wollte. Und dort ist ihr gleich das zweite Unglück passiert. Das war genaugenommen mein Fehler, ich hätte sie einfach nochmal aufs Klo setzen sollen. Aber das hat sie sowieso nicht mehr mitbekommen: sie hat so tief geschlafen, dass ich sie wickeln, umziehen und aus dem Bett nehmen (zum Bettwäsche-wechseln) konnte, ohne, dass sie aufgewacht ist (normalerweise wacht sie sofort auf, wenn ich sie umziehe).

Aber sie gibt nicht auf: ich hab mich heute mit ihr hingesetzt und ihr erklärt, dass es gar keine Schande  ist, wenn sie mit nicht einmal zweieinhalb Jahren in der Nacht noch eine Windel trägt. Sie sollte aber darüber entscheiden, ob sie weiterhin ohne schlafen möchte, oder ob wir wieder eine drauftun. Sie hat sich vehement gegen die Windel entschieden. Ich deute das mal als Hartnäckigkeit statt als Sturheit ;) und als gutes Zeichen, dass das bald problemlos funktioniert.

Freitag, 17. Mai 2013

Mia geht aufs Klo - Teil 2

Seit meinem letzten Topferl-Blog ist über ein Monat vergangen, aber erst in den letzten beiden Tagen ist wieder was Interessantes passiert:
Nach dem Baden am Mittwoch-Abend wollte sie keine Windel mehr anziehen. Ich hab inr inren Willen gelassen und hab ihr nur die Pyjama-Hose angezogen und sie daran erinnert, aufs Topferl zu gehen, wenn sie mal müsste. Sie hat aber nur das versprochene Griesskoch im Kopf gehabt. Ich hab mich schon Lackerl aufwischen und Kind umziehen gesehen ...
Aber während des Abendessens ist kein Missgeschick passiert. Auch beim Am-Balkon-Spielen nicht. Da ist sie dann plötzlich verschwunden. Kurze Zeit später ruft sie mich ins Kinderzimmer - ich finde sie am Topferl! Mein braves grosses Mädl ist ganz alleine aufs Topferl gegangen!
Das wiederholt sich in der nächsten halben Stunde noch 3 Mal, jedesmal ist sie super-stolz auf sich - und ich auch!
Bis zum Schlafengehen drei Stunden später ist nicht ein Tropferl daneben gegangen. Auch nicht beim Betthupferl- Schaun, bei dem ich bisher immer gedacht habe, sie ist so in die Geschichte vertieft, dass sie nichts rund um sich wahrnimmt. (Dass das so nicht stimmt, hat sie uns allerdings schon ein paar Mal bewiesen: sie hat sich ab und zu einfach in unsere Unterhaltung "eingemischt" , von der wir dachten, sie würde nichts davon mitkriegen ...)

Erst im Bettchen hat sie sich widerspruchslos eine Windel anziehen lassen, nachdem ich ihr erklärt habe, dass man im Schlaf nicht so gut daran denken kann, auf Klo zu gehen.

Und ihre erst Handlung nach dem Aufstehen am nächsten Tag? Windel runter und schnell aufs Topferl! Windel? "Mag ich nicht!" Also darf sie ohne Windel in den Kindergarten gehen. K. ist ziemlich überrascht, auch wenn ich schon ein paar Mal erzählt habe, dass Mia daheim schon übt.

Zu Mittag erfahre ich dann, dass ihr zwar gleich nach 5 Minuten ein Malheur passiert ist. Die Windel hat sie sich von ihrer Erzieherin zwar anziehen lassen, hat aber drauf bestanden, aufs Klo zi gehen, als es notwendig war. Daraufhin durfte sie die Windel wieder ausziehen :) und bis zum Mittagsschlaf ist nix passiert. (Am Nachmittag war Kontrolle beim Arzt in Gross Enzersdorf angesagt, und damit auch eine Windel zur Sicherheit.)

Und heute? Da hat sich die Geschichte genauso wiederholt: in der Früh die Windel ausgezogen und nur zum Mittagsschlaf wieder angezogen, einen "Zwischenfall" inklusive ;)
Auch am Nachmittag am Spielplatz war sie "unten ohne" unterwegs. Sie war allerdins so mit Spielen beschäftigt, dass sie gar nicht aufs Klo gehen wollte und lieber verhält. Erst kurz vorm Heimgehen - und etwa 5 Sekunden, nachdem meine Frage nach "Wiesen-Lulu" verneint wurde - ist's dann doch daneben gegangen.

Sie kann sich schon wirklich bemerkenswert gut kontrollieren. Auch kurz vorm Einschlafen wollte sie lieber nochmal aufs Klo gehen, als in die Windel zu machen.

Die Kehrseite dieser Medaille ist allerdings, dass sie wieder einmal ganz extrem schlecht schläft. Mehrmals pro Nacht weint sie im Schlaf auf, jammert, verlangt ein Flascherl, ihren Schnuller oder eines ihrer Kuscheltiere - das ist ziemlich mühsam, wie ihr euch denken könnt ...

Donnerstag, 25. April 2013

Mia mag nicht Haarewaschen

Haarewaschen ist leider ein ziemliches Thema bei uns - Mia mag's nämlich gar nicht, wenn ihr Wasser über die Stirn und in die Augen läuft. Leider passiert das aber immer dann, wenn man den Kopf nicht weit genug nach hinten legt, oder zu früh wieder nach vorne gibt. Und beide "Fehler" macht sie nun mal. Da kann ich reden und erklären, so viel ich will, das klappt einfach nicht gut genug. Das Resultat ist ein ordentliches Geschrei bei jeder Haarwäsche und die generelle Weigerung, sich den Kopf waschen zu lassen.
Ausserdem hat sie mir mal verraten, dass sie mit den nassen Haaren nicht mehr wie ein Mädchen ausschaut ...

Seit ein paar Wochen ist das aber besser geworden! Angefangen hat's damit, dass der Papa mal ihr Shampoo getestet hat und feststellen musste, das es auf der Kopfhaut ziemlich brennt!! Also haben wir schnell ein neues gekauft, eines, das auch für empfindliche Kopfhaut gut geeignet ist.

Außerdem darf Mia jetzt ihrem Troll (die etwas Älteren unter euch werden diese nackigen Plastikteile mit den bunten Stehfrisuren sicher noch kennen) die Haare waschen. Das macht ihr richtig Spass. Und wenn der Troll fertig ist, kommt sie selber dran. Sie bekommt eine Portion Haarshampoo auf die Hand und darf mir dabei helfen.
Sie macht das auch richtig gut, vergisst kaum mal eine Stelle und freut sich über den schönen Schaum :)

Nur wenn's zum Auswaschen kommt wird sie quengelig. Also machen wir's besonders vorsichtig: mit der Mia-Gießkanne werden zuerst die langen Haare im Nacken ausgespült, dann ganz, ganz vorsichtig die Seiten und zum Schluss bekommt sie ein eingerolltes Handtuch, das sich sich fest vor die Augen hält, damit auch der Scheitel gewaschen werden kann.
So funktioniert das eigentlich ganz gut :)

Das Haaretrocknen war dann wieder ein bisschen mühsam, weil sie sich bislang vor dem Föhn gefürchtet hat - das Ding ist einfach zu laut, und die Tatsache, dass warme Luft rauskommt war auch nicht unbedingt Vertrauen erweckend ... Aber letzte Woche hat sie mal probiert, ihre Hand in den warmen Luftstrom zu halten - und es ist nix passiert! Und vorgestern durfte ich ihr dann das erste Mal mit dem Föhn die Haare trocknen! Ich bin richtig stolz auf mein mutiges Mäuschen!!
Ich hoffe, dass die Diskussion um's Haarewaschen dann bald der Vergangenheit angehört :)

Liebe Grüsse,
Andrea

Freitag, 19. April 2013

Mia und der Kindergarten

Wie ihr euch sicher erinnern könnt ;) hat sich Mia mit dem Eingewöhnen in die Kinderkrippe nicht besonders leicht getan ... Und auch jetzt ist es ihr lieber, wenn wir auf die Frage: "Mama/ Papa, Kindergarten ist heute zu?" mit einem "Ja! Heute ist zu" antworten.
Aber immerhin geht sie freiwillig hin und (meistens) ohne vorheriges Theater. Was diverse Verzögerungstaktiken leider nicht ausschließt.
Nummer eins ist hier das "später Frühstück". Darin ist sie ein wahrer Meister! Sie hat natürlich ihr eigenes Gedeck und bekommt auch ein eigenes Stück Brot, das sie sich manchmal auch selbst schmieren darf. Schon allein das Brot-Schmieren kann scheinbar ewig dauern. Und auch, wenn das Frühstück schon fertig am Teller liegt gibt es noch genug Raum zum Zeitschinden. Immerhin muss der rechte Zeitpunkt noch gefunden werden, um wirklich jeden Bissen optimal auszukosten. Was wiederum Zeit braucht. So Vergehen schon mal 20 Minuten ...
Nummer zwei auf der Liste ist : "Spiel mit mir, büüütteeeeee!"
Diese Taktik geht allerdings oft nicht so auf, wie sie's gerne hätte: zwar macht Papa dann brav "sein Passl!", aber nach einmal ist dann Schluss.
Dann tritt unweigerlich Punkt drei auf die Tagesordnung: "Das verzweifelte Weinen"
Sie beherrscht das Weinen auf Knopfdruck mittlerweile perfekt. Mitsamt Kullertränchen! Wirklich bemerkenswert, aber leider total unwirksam ... Und genau das verursacht dann halt doch ab und zu einen morgendlichen Wutanfall. Aber meistens Kriegen wir das schnell wieder in den Griff und es kann losgehen.

Das wärmere Wetter hat sicher auch sehr dazu beigetragen, dass sie jetzt lieber in den Kindergarten geht. Denn einerseits muss ich sie nicht mehr in mindestens 3 Schichten wickeln, damit ihr nicht kalt wird, andererseits geht die Gruppe auch viel öfter in den Hof, wenn das Wetter so schön ist. Und das ist genau das Richtige für mein "Draußen-Mädl" :)
Das Laufrad ist auch eine große Hilfe. Man kann sie immer wieder damit locken, dass sie "gaaaanz schnell" mit dem tollen Rad fahren kann. Vor allem, seit ihr Kindergarten-Freund K. auch eines hat ...

Eines mag sie allerdings gar nicht: wenn wir so früh dran sind, dass alle Kinder in einer Sammelgruppe zusammengefasst werden und sich dann auch noch im falschen Gruppenraum aufhalten.
Aber auch das hat ein bisschen was Gutes: ich muss in der Früh nicht gar so stark antreiben, dass wir endlich außer Haus kommen ;)

Bis bald!
Andrea

Freitag, 12. April 2013

Mia geht aufs Klo

Ein Topferl und einen Aufsatz fürs Klo haben wir ja schon lange, aber interessiert hat sie sich bislang überhaupt nicht dafür. Die Topferl waren bestenfalls ein lustiges Spielzeug, das man sich auf den Kopf setzen kann, in das man seine Stofftiere und Spielsachen stopfen kann und wo man mit Wasser pritscheln kann, aber zum Lulu-Machen sind die nix!

Bis kurz vor Ostern: Da hat sie sich geweigert, beim Wickeln die frische Windel anzuziehen und hat drauf bestanden, aufs Topferl zu gehen. Ich hab mir ja nicht allzuviel davon versprochen, solche Spielchen kenn ich ja schon. Aber zu meiner großen Überraschung hat sie ihr rosa-lila Pritschel-Spielzeug zweckgemäß verwendet!
Dann war das Interesse längere Zeit wieder weg. Immerhin hat sie ja jetzt herausgefunden, wozu das Ding gut ist, also kann man's ja dabei belassen.

Gestern Abend vorm Baden dann die nächste Überraschung: obwohl sie unbedingt und am besten sofort in die Wanne wollte ist sie noch ins Klo rübergegangen, hat die Mini-Brille runtergeklappt und wollte unbedingt raufgehoben werden. Und tatsächlich: ein voller Erfolg! Als Belohnung durfte sie dann selber runterspülen :)
Und nach dem Baden das selbe noch einmal! Und heut in der Früh wieder!
Juhuuuu!

Ich bin gespannt, ob sie im Kindergarten auch dran denkt, wenn sie durchs Spielen abgelenkt ist ...

Ich halt euch auf dem Laufenden :)
Andrea

Freitag, 5. April 2013

Mia braucht alle meine Geduld (auf)

Und das hat gleich mehrere Gründe:
Zum Einen braucht sie für alles und immer ihre eigene Zeit - es sei denn, sie hat grade eine Idee, die sofortiger Umsetzung bedarf ;) Von ihren Launen hab ich euch ja schon erzählt (hier, hier und hier auch), jetzt scheint sich's zu wiederholen ...
Egal, ob es darum geht zu frühstücken, sich anzuziehen, in den Kindergarten zu gehen oder von dort wieder nach Hause, ihre Medizin zu nehmen, oder schlafen zu gehen. Immer muss ich lange bitten und reden, bis irgendetwas passiert.
Wenn ich genug Zeit habe kann ich warten, bis sie meine Idee zu ihrer eigenen gemacht hat und freiwillig tut, worum ich sie bitte.
Wenn ich die Zeit nicht habe, bitte ich eben so lange, bis es ihr zu langweilig wird - dann weint sie zwar manchmal, aber sie tut dann trotzdem, was notwendig ist. Auf Zwang hingegen reagiert sie ganz extrem, sie wird total steif, das Weinen steigert sich zum Brüllen und auf Kooperation darf ich dann natürlich nicht mehr hoffen ...

Gerade in der Früh und besonders unter der Woche ist es lästig, obwohl man ja fast lachen könnte, wenn sie eine viertel Stunde am Tisch vor ihrem Kipferl sitzt und erst zu essen beginnt, wenn wir schon fast fertig sind und bald wegräumen und gehen wollen.
Dann muss sie aber noch überredet werden, sich anziehen zu lassen und die 150 Meter zum Kindergarten rüber zu gehen. Letzteres ist seit einer Woche um Einiges einfacher geworden, seit sie mit dem Laufrad, das ihr das Christkind gebracht hat, auch benutzen kann und das auch sehr gerne tut.
Das Nachhause-gehen vom Kindergarten ist aber immerhin schon einfacher geworden - meist läßt sie sich oft gleich anziehen und schon können wir losstarten :)

Ausserdem widerspricht sie momentan beinahe schon automatisch - ganz egal, worum ich sie bitte, zuerst sagt sie einmal "nein!", oder, wenn sie besonders gut aufgelegt ist "noch nicht!" oder "vielleicht später!"

Vom (Spielsachen-)Teilen hält sie nicht besonders viel - eine Zeit lang spielt sie mit ihrer Freundin/ ihrem Freund ganz lieb, teilt auch brav, aber irgendwann siegt halt doch die Angst davor, daß der/ die Andere ihr ihre Sachen wegnehmen könnte. Dabei ist es ihr völlig egal, ob das nun ihr Lieblingskuscheltier oder irgendein anderes Ding ist, das sie möglicherweise schon wochenlang nicht mehr angeschaut hat.

Und auf alles, was grad nicht passt, gibt's eine Universalantwort: Weinen. Momentan weint sie bei jeder noch so kleinen Kleinigkeit sofort los, oft kullern dabei noch nicht mal Tränen ... da könnte man fast wieder lachen - wenn das nur den Zornanfall nicht verschlimmern würde!

Was die Sache für mich nicht einfacher macht ist, dass sie grade ganz furchtbar an mir hängt. Papa darf sie nicht füttern, eincremen, anziehen, nur ab und zu mal beim Zähneputzen helfen und nie auch nur dran denken, sie mal schlafen zu legen ...

Ich verstehe dabei durchaus, dass sie grad in einer Phase ist, die ihr selber grad nicht leicht fällt:
Sie lernt momentan so schnell, dass wir fast gar nicht mehr mitkommen. Sie kennt zum Beispiel mittlerweile 7 verschiedene Vogelarten mit Ruf, Aussehen und natürlich beim Namen. Im Tiergarten weiß sie genau, wo welches Tier zuhause ist und welches sie grade besuchen möchte. Sie weiß auch noch, wo im Herbst die Nachbarskatze gesessen ist, und an welchem Baum ein Specht geklopft hat. Sie spricht wie ein Vorschulkind - in ganzen Sätzen, verwendet "ich" und "du" richtig und erweitert ihren Wortschatz indem sie uns einfach belauscht ;)

Und wenn es mir schon schwer fällt, ihr nachzukommen, wie schwer muss es dann erst für sie selber sein, so rasch solche Fortschritte zu machen, die sie selbst vermutlich noch gar nicht wirklich begreifen kann.
Trotzdem fällt es mir auch oft schwer, die nötige Ruhe zu bewahren und ihre Launen mit dem Humor zu sehen, der die Sache schnell entschärfen würde. Erst letztens bin ich so wütend geworden, daß ich auf den Balkon gehen musste, um meinem Ärger Luft zu machen, ohne sie fürchterlich anzuschrei´n.

Aber heut´in der Früh hat sie den Bogen dann endgültig überspannt. Schon beim Aufstehen war sie ein bisschen unleidlich. Bis zum Zähneputzen und Anziehen hat sich das dann aber kontinuierlich gesteigert. Wie aus heiterem Himmel fängt sie plötzlich zu weinen und zu schreien an. Da hilft kein gutes Zureden oder sich-selber-aussuchen-lassen, was sie anziehen möchte.
Ich bin wirklich nicht stolz drauf, aber ich hab sie angeschrien ...

Seltsamerweise hat sie sich danach von mir anziehen lassen, ist mit uns frühstücken gegangen und hat sich anschließend gut gelaunt (vom Papa) in den Kindergarten tragen lassen.
Manchmal glaube ich, sie reizt mich nur deshalb bis auf's Blut, um zu sehen, wie ich wütend werde und wie laut ich schreien kann. Jedenfalls haben wir einen richtig schönen Nachmittag miteinander gehabt - so lustig, wie schon seit ein paar Wochen nicht mehr. Wie eine liebe Freundin immer sagt: davor, danach und dazwischen geht's uns richtig gut ;)

bis bald, also!
Andrea

Mittwoch, 3. April 2013

Mia bekommt Besuch vom Osterhasen

Mia war ja ein ziemlich braves Mädchen, also war der Osterhase recht fleißig :)
Schon am Karfreitag haben wir uns auf den Weg zu den mama-seitigen Großeltern gemacht. Mia hat brav im Auto geschlafen und war dementsprechend gut aufgelegt, als wir dann dort waren.
Zuerst wurde natürlich das Osternest begutachtet: neben den Ostereiern und dem Schoko- und oder Süßzeug hat der brave Osterhase nämlich ein paar Schleich-Tiere zur Ergänzung der Sammlung gebracht :)
Später ist dann auch die Tante Anna gekommen. Und auch die hat ein Osternesterl mitgebracht - ein hübsches Pop-Up-Buch mit Salamandern :)
Die beiden haben dann noch fleissig durch Wohnzimmer, Küche und Vorzimmer Nachlaufen gespielt - dementsprechend müde war die kleine Maus dann am Abend ;)

Am Samstag waren dann die Eisenstädter Großeltern dran.
Mia schläft wieder im Auto, anschließend gibt's Pizza auf der Hauptstraße. Mia ist das viel zu langweilig: essen mag sie nichts, weil grade ein Zahn kommt und so geht's ziemlich rund beim Mittagessen ...
Danach schau'n wir nach, ob der Osterhase was gebracht hat und wirklich: auf der Couch liegt eine hübsche Tasche! Darin finden sich neben ein bisschen Süßzeugs zwei DVDs "Lauras Stern" - ihr derzeitiges Betthupferl :) - und zwei kleine Stofftiere: die Maus und der Elefant aus der "Sendung mit der Maus". - Die müssen (oder dürfen?) jetzt jeden Tag mit in den Kindergarten :)

Die beiden nächsten Tage haben wir für uns:
am Sonntag fahren wir mit der Dampf-Eisenbahn. Mia hat nämlich einen Faible für die Eisenbahn>! Woher sie den hat, ist mir schleierhaft, aber jeder Zug ist für sie total interessant. Auf unserem Weg zur wöchentlichen Kontrolle beim Arzt ist ein Fixpunkt, die Züge entlang des Handelskais anzustaunen :)
Jedenfalls hab ich eine gute Bekannte gefragt, deren Mann ein Eisenbahn-"Freak" ist, ob sie wüsste, wo man mit einer richtigen Dampf-Lok fahren kann. Und sie hat uns den Tip gegeben, daß am Ostersonntag am frühen Nachmittag eine von Meidling nach Kaltenleutgeben fahren würde.
Wir haben Mia natürlich schon eine Woche vorher davon erzählt und auch Videos im Internet angeschaut, damit sie auch weiss, was da auf sie zukommt.
Zuerst hat Mia aber mal lange gechlafen - bis 7:30 ... nach "neuer Zeitrechnung" sogar bis 8:30! Das macht mir doch ziemliche Sorgen, ob das zu Mittag gut geht.
Ausserdem war der Osterhase bei uns  und hat ein tolles, rotes Spielzeugauto gebracht (das zugegebener Maßen auch dem Papa gefällt).
Dann wars eigentlich eh schon Schlafenszeit - also ab ins Auto. Es hat eine halbe Stunde gedauert, dann war die Maus im Reich der Träume! Nach knapp einer dreiviertel Stunde waren wir dann am Bahnhof; Mia hat noch ein bißchen weitergeschlafen ist aber zum Glück bald von allein aufgewacht und war - wider Erwarten - sehr gut aufgelegt! Auch, daß der Arbeitskollege vom Papa mitkommt, hat ihr nix ausgemacht :)

Die Dampflok war dann auch richtig beeindruckend: richtig viel Dampf :) Mia hatte zwar ein bisschen Respekt, aber nicht wirklich Angst - ich bin richtig Stolz auf mein kleines, großes Mädchen!
Leider war das Wetter ziemlich scheußlich, und so haben wir den eigentlich geplanten Spaziergang zur Perchtoldsdorfer Heide ausfallen lassen und sind gleich wieder zurückgefahren.
Mia war extrem brav, sie hat nie gejammert, sondern hatte offenbar richtig Spaß am Zugfahren :)
Den Rest des Nachmittags hat sie sich weiter mit M. angefreundet, was nicht immer ganz einfach war, weil der ja nicht "deutschisch" spricht.
Am Ende des Tages war sie jedenfalls total erledigt und ist widerspruchslos ins Bett gegangen (die Zeitumstellung haben wir noch nie so reibungslos genommen ...)

Umd am Montag waren wir am Nachmittag im Garten im Burgenland. Im schönsten Sonnenschein sind wir losgefahren, unten angekommen hat´s leise geschneit ...
Wir haben trotzdem unseren Spaß gehabt: ich hab einen Apfelbaum gestutzt und Papa hat Feuer gemacht. Mia hat gehörigen Respekt vor Feuer und Rauch, seit die Berufsfeuerwehr den Kindergarten besucht hat und den Kindern erklärt wurde, dass Feuer gefährlich ist und wie man sich dabei verhält. Also nimmt sie ihren Papa bei der Hand, zieht ihn vom Feuer weg und Richtung Tor und erklärt ihm sehr ernst, daß man nicht mit Feuer spielen darf und sie jetzt gehen müßten :)
Erst, als wir ihr erklären, daß Mama und Papa auf das Feuer aufpasen, ist es OK.
Während ich die Würstel auf den Grill schmeisse, spielt Mia mit ihrem Papa - im Gatsch ...
Die Würstel schmecken ihr dann ziemlich gut - sie isst immerhin ein ganzes :) Dann reichts ihr aber auch und wir fahren nach Hause.

Alles in Allem hatten wir ein sehr schönes Wochenende!
Ich hoffe, euch geht es genauso :)lg, Andrea

Freitag, 22. März 2013

Mia und ihr Knubbel

Es ist eine ganze Menge passiert, seit ich euch das letzte Mal geschrieben habe:
Ersteinmal haben wir endlich das Ergebnis der Gewebeprobe aus dem Lymphknoten: der Abszess ist vom "Mykobakterien-Typ", die Wahrscheinlichkeit, dass Mia nochmal operiert werden muss damit sehr hoch.
Ausserdem haben die Nähte ohne schützendes Pflaster bei jeder Bewegung am Leiberl, der Weste, oder der Jacke gescheuert. Die Folge war, dass die Wunde nicht gut geheilt ist. Und sich wieder ein Knubbel gebildet hat.

Also mussten wir schneller wieder beim Arzt, als uns lieb war... und die Diagnose, die er uns gestellt hat war ziemlich ernüchternd: wenn's bis zum nächsten Tag nicht wesentlich besser würde, müsste Mia schon übermorgen wieder operiert werden.
Zum Glück hatte Gerd die Idee, wieder ein Pflaster draufzukleben, damit nichts mehr scheuert und wirklich: am Donnerstag Nachmittag war's viel besser. Der Arzt wollte uns am Montag wieder sehen, die OP war - zumindest vorerst - verschoben.
Bis Montag war der Dippl dann schon richtig klein, der Abszess war nach aussen aufgebrochen. Lauter gute Nachrichten also! Ganz absagen wollte der Arzt die OP dann aber doch nicht aber "der Natur mal ihren Lauf lassen". Wir nehmen jetzt also weiterhin die Antibiotika, gehn  jede Woche zur Kontrolle und jedesmal wurde die Operation noch verschoben. Aber ganz absagen möchte er's immer noch nicht. Immerhin macht er uns keine falschen Hoffnungen, möchte aber auch nicht um jeden Preis schneiden.

Und nochwas Positives gibt es an der Sache: Mia hat gemerkt, dass ihr der "Onkel Doktor" eigentlich gar nix tut (außer Pflaster entfernen und kurz Dippl abtasten) und weint gar nicht mehr, wenn wir wieder zur Kontrolle ("den Onkel Doktor besuchen - nur besuchen!") müssen. Gestern hat sie ihm zum Abschied sogar gewunken und wollte unbedingt noch im Wartezimmer spielen!!!

Ich frag mich nur, ob das dann auch beim Kinderarzt funktionieren wird, der ihr ja doch immer wieder eine Spritze geben muss ... Aber das ist eine andere Geschichte und soll ein anderes Mal erzählt werden ;)

Sonntag, 24. Februar 2013

Mia ist ein Flaschenkind

Immer wieder störe ich mich an der leidigen Still-Diskussion. Jetzt muss ich auch mal meinen Senf dazugeben!

Für mich war es eigentlich nie eine Frage, dass ich mein Kind stillen würde. Schließlich sind wir ja Säugetiere, das Stillen müsste ja eigentlich ganz unproblematisch und von selbst funktionieren. Dass die Milch auch noch keine Extrakosten verursache würde und zudem immer in der richtigen Temperatur vorhanden wäre, war nur ein zusätzlicher Bonus.

Leider kam dann alles anders:
Mia hat nicht gut getrunken, viel zu schwach gesaugt, sich dabei so sehr angestrengt, dass sie nach kurzer Zeit - und mit beinahe leerem Magen - wieder eingeschlafen ist und nach spätestens einer halben Stunde schon wieder hungrig war.
Untertags war das ja noch nicht das große Problem, zumal ich ja eh nicht viel anderes zu tun hatte, als mich um Mia zu kümmern (für alles andere sorgte das Spital 😉). Nachts war's aber richtig schrecklich: alle 10 bis 20 Minuten Kind anlegen ... Kein Wunder, dass wir beide stark abgenommen haben, Mia sogar so stark, dass wir nicht heimgehen durften. Dazu noch unerbittliche Kinderschwestern: nur kein Flascherl!
Das alles hat nicht unbedingt dazu beigetragen, dass wir uns mit dem Stillen wohlfühlten.
Erst am 3. Tag hatten wir Glück: eine neue Kinderschwestern hat mir das Abpumpen empfohlen. Das hat mir ein bisschen gezeigt, wie sich Milchkühe fühlen müssen, aber immerhin hat Mia nun genug zu essen bekommen, und das war ja die Hauptsache! Dazu hat sie außerdem noch ein bisschen Prä-Milch bekommen, zum Aufpäppeln.
Und schon am Freitag zu Mittag durften wir endlich Heim! Ich habe wirklich gehofft, dass sich das Stillen daheim, ohne Stress bald einpendeln würde, aber entweder war sie zu faul, um richtig zu saugen, oder es hat sonst etwas nicht gepasst. Jedenfalls haben wir das "Projekt Stillen" nach 2 Wochen endgültig aufgegeben.
Aber auch das Flascherl war nicht problemlos: auch hier musste sie sich so anstrengen, dass sie schon nach kurzer Zeit völlig erschöpft eingeschlafen ist. Erst, als der beste Papa von allen auf die tolle Idee gekommen ist, die Löcher größer zu machen, haben auch die Mahlzeiten Spaß gemacht.

Es hat uns, glaub ich, beide erleichtert (nachdem ich meine Enttäuschung überwunden hatte).

Nun zu dem Punkt, der mich immer wieder stört: "Flaschenkinder haben keine so enge Bindung zu ihrer Mutter. Weil das Flascherl nur Nahrung ist, das Stillen aber so viel mehr."
SO EIN BLÖDSINN!
Wer unsere Maus kenn weiß, dass Mia eine ziemlich enge (manche behaupten zu enge) Bindung zu uns beiden hat. Nur, weil die Milch aus dem Flascherl statt der Brust kommt, muss man ja nicht auf's Kuscheln beim Essen verzichten!

Ganz gern hört man auch: Flaschenkinder sind viel öfter krank.
Ihr wisst ja, dass wir grade erst eine OP hinter uns haben und dass wir erst letztes Jahr mit EBV im Spital waren. Aber abgesehen davon, war sie nicht öfter krank als die anderen Kinder rund um uns.


Ich verstehe jede, die stillen möchte! Aber ich möchte mir nicht immer wieder anhören müssen, dass ich eine schlechte Mutter wäre, nur, weil ich nicht stille!

So, das musste mal gesagt werden!

Samstag, 23. Februar 2013

Mia braucht kein Pflaster mehr

Wie versprochen erzähl ich euch mal von unserer gestrigen Kontrolle:

Der Termin war schon um 9 Uhr in der Früh, also war ein bissl Stress angesagt. Über Nacht hat es ordentlich geschneit, die Räumfahrzeuge waren zwar im Einsatz, aber noch waren auch die Hauptstrassen nicht vom Schnee befreit. Obwohl es eigentlich ganz lustig war, auf Schneefahrbahn zu fahren, hat uns der Spass eine halbe Stunde gekostet ...

Der Besuch beim Arzt war dann aber auch in wenigen Minuten vorbei. Er hat das Pflaster entfernt und die Wunde genau abgetastet: es hat sich keine Flüssigkeit angesammelt, die Fäden fangen schon an, sich aufzulösen, das Pflaster brauchen wir nicht mehr. Befund gibts zwar noch keinen, aber am Mittwoch sehen wir uns eh wieder ...

Obwohl unsere Arztbesuche immer sehr kurz, schmerzos und sehr freundlich ablaufen ist Mia immer noch ausser sich, wenn sie das Wort "Arzt" oder "Doktor" auch nur hört. Immer noch versteift sie sich sosehr, dass sie zu zittern anfängt. Nur ganz langsam lassen sich winzig kleine Schritte in Richtung Besserung erkennen:
- sie beruhigt sich ziemlich schnell, sobald ich ihr erkläre, dass wir fertig sind
- sie weint eigentlich nicht, sondern brüllt "nur" aus Leibeskräften ... vielleicht nur aus Protest?

Zur Belohnung für den Kontrollbesuch haben wir dann einen exklusiven Papa-Mama-Tag verbracht:
Zuerst ins Donauzentrum, es ist ja noch zu früh für den Mittagsschlaf und zu essen brauchen wir ja auch noch was. Mia ha auch richtig Spass dort und rennt und springt herum. Zu Mkttag setzten wir uns zur Nordsee, wo sie immerhin zwei Erdäpfel und ein paar Bissen Fisch isst ;)
Zum Schluss wird sie dann doch noch grantig, sie ist halt schon müde. Also schnell ins Auto und schon nach wenigen Minuten schläft sie tief und fest.

Als sie aufwacht, sind wir schon beim Zoo. Heute macht sie die Voliere der Waldrappe unsicher: vorne rein, hinten wieder raus, rundherum und vorne wieder rein. Fast eine Stunde verbringen wir dort :)
Nur das Versprechen, dass wir noch Sackerl-Rutschen gehen, lockt sie von dort weg, als der Tietgarten zumacht...
Diesmal ist der Papa dran, den Hügel so schnell wie möglich runterzusausen. Mia hat sicht- und hörbar Spass daran :) Ksum unten angelangt will sie "nochamal!" :)
Erst, als es dunkel wird, können wir heimfahren. So könnten alle unsere Wochenenden sein :)

Freitag, 22. Februar 2013

Mia muss zur Kontrolle

Zum Glück mussten wir am Sonntag nicht zur Kontrolle, sondern erst am Montag Abend. Die Praxis ist in einer Siedlung knapp ausserhalb von Groß Enzersdorf, im Keller. Ungefähr 200 Meter bevor wir da sind, schläft Mia ein ... und ist natürlich grantig, als wir sie aufwecken müssen.
Wir sind fast sofort dran, Mia macht trotzdem Theater. Das Pflaster muss halt runter, auch, wenns ein bisserl weh tut ... das neue ist schnell wieder draufgeklebt und schon nach 10 Minuten sitzen wir wieder im Auto Richtung nach Hause - diesmal ist sie aufgedreht genug, um nicht einzuschlafen.

Fazit:
Die Lasche muss noch mindestens bis zum nächsten Termin (Mittwoch mittags) drinbleiben. Auch die Antibiotika muss sie weiterhin nehmen. Gemeinsam mit der gerade noch nicht ausgestandenen Magen-Darm-Geschichte machen die heftigen Durchfall. Aber Mia trinkt brav und viel, also machen wir uns nicht allzuviele Sorgen.

Die Drainage/ Lasche wurde dann tatsächlich am Mittwoch entfernt. Die Wunde schaut jetzt schon viel besser aus, trotzdem verursacht mir der ca 2 cm lage Schnitt, der mit zwei Stichen genäht wurde  ein ungutes Kribbeln im Bauch.
Die Antibiotika werden ihr weiterhin nicht erspart bleiben. Außerdem muß ich jetzt täglich das Pflaster wechseln und die Wunde mit klarem Wasser abwaschen. Also zur Apotheke, Pflaster besorgen. Und etwas, um die Auswirkungen der Antibiotika ein bißchen abzufangen. (Der Apotheker rät uns zu "Omni Biotik Panda" - ein weißes, geschmackloses Pulver, das unters Flascherl oder den Brei gerührt wird. Das funktioniert ziemlich gut, weil es eben total geschmacklos ist! Und die Wirkung war schon am nächsten Tag deutlich.)
Das tägliche Pflaster-Wechseln macht Mia zwar nicht recht Freude, aber besser, als zum Arzt zu müssen. Schlimmer ist aber die tägliche Dosis Antibiotika - morgens und abends 2,5 ml. Das Zeug ist ziemlich bitter. So bitter, daß die arme kleine Maus immer würgen muß. Auch, wenn sie sofort Wasser zum Nachtrinken bekommt und ein Stück Schokolade. Ich verstehe, daß sie s nicht nehmen mag. Mit viel gutem Zureden und dem einen oder anderen Video-Telefonat mit Tante Anna klappt´s dann aber doch.

Morgen, Samstag, gleich in der Früh um 9, ist der nächste Termin. Ich erzähl´euch, wie´s war!

alles Liebe,
Andrea

Sonntag, 17. Februar 2013

Mia ist ihren Dippl/ Knubbel los ...

Seit Donnerstag in der Früh ist viel passiert:

Am gleichen Tag hat die kleine Maus ziemlich gespieben, das Flascherl hat sie gar nicht vertagen. Erst nach einer Soletti- und Tee-Kur ist endlich was im Magen geblieben. Dazu dann noch ein bisschen erhöhte Temperatur und ich hab schon unseren Samstags-Termin platzen gesehen.
Zum Glück ist das aber ziemlich schnell ausgestanden gewesen, schon am nächsten Tag war alles wieder OK.
Die Nacht auf heute war aber trotzdem alles andere als angenehm. Mia hat ziemlich genau gewusst, was auf sie zukommen würde. Sie hat uns immer wieder Stofftiere gebracht, die "einen Knubbel!" hatten. Wir haben dann Doktor sein und ihr wegmachen dürfen. Das Wissen hat sie aber auch stark verunsichert. Immerhin ist ihr Verhältnis zu Ärzten nicht das Beste ... Und so war die Nach dann auch ziemlich kurz: schon um 6 ist sie eingeschlafen. Mit mehreren Unterbrechungen haben wir's dann bis kurz nach 4 geschafft, um dreiviertel fünf war sie dann endgültig munter.
Das hat uns aber zumindest erspart, uns beeilen zu müssen ;)
Trotzdem waren wir dann ziemlich knapp dran.

Und trotzdem hat dann alles ziemlich lange gedauert.
Zuerst die Aufnahme. Wir haben gleich einmal ein Tageszimmer bekommen, sollten wir wirklich dort bleiben müssen hätten wir in ein Doppelzimmer umziehen können.
Dann die Einverständniserklärung für die Narkose. Mia bekommt Kälte-Pflaster dort, wo später der Zugang gelegt werden könnte - das gefällt der kleinen Prinzessin gar nicht. Überhaupt ist sie nicht sehr erfreut über unser Ausflugsziel und ist dementsprechend gereizt und weinerlich. Ich kann's nachvollziehen, wir wären auch gern wo anders ...
Mia bekommt ausserdem ein Spitalnachthemd. Das gibt ihr endgültig den Rest. Sie ist kaum mehr zu beruhigen.
Im "Vorzimmer" des OP bekommt sie dann eine Beruhigungsspritze in den Po. Das stellt sie zwar noch nicht ruhig, aber der Anästhesist kann ich zumindest einen Zugang legen, über den sie die Narkose bekommt. Innerhalb  von zwei Atemzügen ist sie weg.

Jetzt heisst es Warten. Nach etwas mehr als einer halben Stunde werden wir auch schon geholt. "Unser" Chirurg erklärt uns, was gemacht wurde: er hat nur den halben Lymphknoten entfernen können, weil der Abszess so geeitert hätte. Der Teil wurde in die Histologie eingeschickt, wir müssen warten, ob tuberkolose-ähnliche Bakterien schuld waren oder nicht. Sollte das der Fall sein, würde der Abszess wiederkommen und man müsste nocheinmal operieren. Von seiner Seite dürften wir jedenfalls nach Hause gehen. Sollte aus der Wunde zu viel Flüssigkeit austreten, sollten wir am nächsten Tag zu ihm kommen, ansonsten erst am Montag.
Mia schläft noch tief und fest. Und schläft. Und schläft. Und schläft. So lange, bis die Schwester nervös wird und den Anästhesisten holt. Der erklärt uns, dass das nur der Rest des Beruhigungsmittels wäre und sie auf's Zimmer dürfte. Am Weg dorthin wacht sie dann auf. Und ist gar nicht glücklich. Ziemlich desorientiert war sie ausserdem. Kaum am Zimmer wollte sie auch schon aus dem Bettchen raus (das muss übrigens noch von der letzten Jahrhundertwende übriggeblieben sein, so altmodisch, wie das ausgeschaut hat ...). Auf meinem Schoss hat sie's allerdings auch nicht lange ausgehalten, obwohl sie noch furchtbar wackelig auf den Beinen war.

Nach ca 2 einhalb Stunden und einem Mittagessen hat uns dann der Pfleger die gute Nachricht gebracht, dass wir wirklich heimgehen dürfen.
So glücklich war Mia selten in ihrem Autositz ;). Geschlafen hat sie dann auch noch fast eine Stunde, aber ihre Laune aht das nicht wirklich bessern können. Zu sehr ist ihr die Narkose noch in den Knochen gesteckt, hat das Riesen-Pflaster, das die halbe Gesichtshälfte bedeckt, gestört. Schon um halb 7 hat sie förmlich darum gebettelt, ins Bett gehen zu dürfen. Und nur mit viel Überreden hab ich sie dazu gebracht, sich noch "Lauras Stern" anzuschaun, damit sie wenigstens erst um 7 schlafen geht. Und auch Der Papa hat schon gleich auf der Couch eingeschlafen - Stressebewältigung funktioniert halt bei jedem anders.
Und das war auch ganz gut so, weil Mia heute schon um 4:15 munter war ...

Erleichterte Grüße,
Andrea

Donnerstag, 14. Februar 2013

Mia muss ins Spital - schon wieder ...

Und auch diesmal hat sie sich was nicht ganz Alltägliches eingefangen. Man sollte schön langsam meinen, sie würde seltene Krankheiten sammeln ... diesmal ist es eine atypisches Granulamatose, also "eine Entzündung, die durch das Auftreten kleiner, knötchenartiger Zellansammlungen (Granulome) aus Monozyten und Lymphozyten gekennzeichnet ist".

Vor etwas mehr als zwei Wochen ist dem Papa ein Dippl/ Knubbel am Kiefer aufgefallen. Natürlich am Samstag, wo auch der Kinderarzt Wochenende macht. Also haben wir die "Docs around the Clock" angerufen. Nur eine halbe Stunde später war der Arzt da. Der hat sie abgetastet, in den Mund und den Rachen geschaut und dann gemeint, es wäre ein entzündeter Lymphknoten. Und hat uns ein Antibiotikum (Augmentin-Saft) verschrieben, den Mia auch brav genommen hat. Und der Dippl/ Knubbel/ Lymphknoten ist brav abgeschwollen.

Am Dienstag war der Saft dann aufgebraucht und Oma und Opa sind mit der armen Maus zu unserem Kinderarzt gepilgert - große Panik bei ihr und eine weitere Flasche Saft. Den hat sie dann gar nicht mehr gerne geschluckt.
Eine Woche später war der Dippl/ Knubbel/ Lymphknoten dann fast weg und wir erleichtert. Aber nicht lange: schon zwei Tage später war die Schwellung wieder da und ich beim Kinderarzt. Das war vorgestern.
Der war dann schon ein wenig besorgter wegen dem Dippl/ Knubbel/ Lymphknoten und hat sich das Ding dann im Ultraschall genauer angeschaut. Und den Abszess entdeckt. Und mir erklärt, daß der unbedingt weg muss.
Und gleich einen Termin bei einem Kinderchirurgen ausgemacht. (Dafür bin ich ihm sehr dankbar, ich war so durch den Wind, daß ich das vermutlich selber nicht so schnell geschafft hätte ...!) - Für den nächsten Tag, 14 Uhr.

Gestern dann also der nächste Arztbesuch. Der Papa hat sich den Tag freigenommen. So konnte Mia im Auto gut ausschlafen und ich wurde von der Arbeit abgeholt.
Auch von diesem Onkel Doktor war Mia nicht begeistert: sie hat geschrieen, sobald wir in die Ordination gekommen sind.
Er war dann aber auch ziemlich flott, hat sie abgetastet und ziemlich rasch eine Diagnose gehabt: atypische Granulamatose ... der gesamte Abszess muss entfernt werden, und zwar bald.
Sollte es gelingen, das Ding in einem Stück zu entfernen, wird die Sache eine ambulante OP. Wenn der Abszess aus Versehen punktiert wird müssen wir stationär aufgenommen werden ..
Jetzt heißt's also hoffen.

Den Termin haben wir dann erst telefonisch erfahren: am Samstag um 7:30 solle wir im Sanatorium Döbling sein, um 9:00 ist die OP angesetzt ...
Ich bin einerseits erleichtert, dass es so schnell geht, aber mir liegt auch ein gewaltiger Stein im Magen ...

mulmige Grüße,
Andrea