Dienstag, 18. März 2014

Mia bekommt ein Teller-Rockerl


Einerseits bin ich auf das Faschingskostüm immer  noch sehr stolz.
Andererseits steht Mia total auf Röcke und Kleider, mit denen sie sich drehen kann.
Und ausserdem: als Kind hab ich auch so einen gehabt und geliebt!

Also hab ich mich im Internet ein bisschen schlau gemacht und mir gedacht: das schaff' ich!
Stoff hatte ich noch, also schnell Kind vermessen (Taille: 59cm, gewünschte Rocklänge: 15cm) und dann noch Papier suchen, das groß genug für dieses Vorhaben ist.

Zuerst den inneren Kreis (der, in den sie reinschlupfen wird) ausrechnen:
59 cm Umfang ergibt einen Radius von etwa 9,5cm 




Dann die 15cm + je 1cm oben innen und aussen für den Saum dazurechnen (27,5cm) und zunächst den grossen Kreis zeichnen. Dann den kleinen hinein.
Ausschneiden (aus Blumen-Geschäft-Papier)
















und auf den Stoff übertragen. Da muss die blaue Tafelkreide von Mia herhalten, was anderes hab ich so schell nicht :)















Jetzt geht's ans Zuschneiden. Davor hab ich ja immer ein bissl Schiss, rückgängig-machen geht ja nur schwer ;) Mit ein bissl Nacharbeiten sieht das richtig gut aus!









Damit später nix ausfransen kann werden die Ränder  noch mit Zick-Zack-Stich abgenäht.


Und jetzt zu dem Teil, der mir richtig Kopfschmerzen macht: der untere Saum. Wie schlägt man den Rand so um, dass keine Falten entstehen - immerhin ist der Rand ja der größere Kreis ...

Aber: es funktioniert - gut sogar! Jetzt noch festnähen. Der Saum ist zwar brandgefährlich mit all den Nadeln, aber ich krieg das hin, ohne irgendwo eine Nadel stecken zu haben.

Das einzige, was jetzt noch fehlt, ist der Gummizug. Ich hab 3 cm breiten besorgt, gut abgemessen, die Enden abgesteppt und dann zusammengenäht. Dann der große Moment: das Rockerl und der Gummibund kommen zusammen. Und - passen nicht zusammen. Ich muss wohl ein bisschen zu großzügig beim Runden gewesen sein und ein bissl zu ungenau beim Zuschneiden. Also kriegt der Bund wohl Rüschen oder Fältchen. Aber wie?

Eine Freundin hat die Idee, einen Faden oben einzuziehen, um kleine Fältchen gleichmäßig zu verteilen.


Aber mit dem Feststecken vom Gummiband hab ich die Falten immer wieder zusammengeschoben und diese Idee schnell wieder aufgegeben.
Auch größere Falten funktionieren nicht, also muss eine andere Lösung her. Das einzige, was mir jetzt noch einfällt ist, den Gummi beim Nähen so weit zu dehnen, dass er genau so lang ist, wie der Stoff.
Hört sich einfach an, war aber nicht so: Der Bund is ja rund und der Gummi gerade - das kann mühsam werden, glaubt mir! Und Nähen, wenn man gerade an dem Stück anzieht, das ja eigentlich nach hinten "rutschen" sollte, ist auch nicht ganz leicht - also: hinten vorsichtig anziehen. Aber nicht zu stark, sonst reißt der Faden (gleich mehrmals passiert, das letzte Mal 5cm vor Schluss ...). Rechtzeitig die Stecknadeln rausziehen, damit die Nähnadel sich nicht verbiegt, wenn sie mal eine trifft (auch das ist mir passiert - ich sag euch, ich war sooo kurz vorm Aufgeben …).

Aber: es ist vollbracht!


Das Ergebnis ist nicht perfekt, aber ich bin trotzdem stolz drauf :)
Andrea

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