Freitag, 5. September 2014

Mia ist anhänglich

Eh immer schon. Schon in den ersten paar Wochen mit der frisch gebackenen Mia  musste Papa sich in der Früh verabschieden, bevor er in die Arbeit gehen konnte.
Als ich mit ihr zum ersten Mal beim Hautarzt war (da war sie etwa 4 Monate alt) durfte der sie nur angreifen, wenn ich sie gehalten hab.
Später wollte sie oft nicht einmal den Papa - das schmerzt ...
Und seit Weihnachten schläft sie ja in unserem Bett, weil sie Mama und Papa auch nachts braucht.

Derzeit ist es aber besonder schlimm:
Sie fürchtet sich, allein nach oben zu gehen, auch nur für ganz kurz.
Sie klebt förmlich an mir, auch daheim und besonders, wenn wir rausgehen. Wenn sie sich sehr wohl fühlt (vor allem, wenn kaum andere Menschen unterwegs sind) kann es schon vorkommen, dass sie vorausläuft, aber meistens nicht sehr weit. (Eine Ausnahme war da die Gartenbaumesse in Tulln, die wir gemeinsam mit M. und seiner Mama besucht haben: da sind die beiden Zwerge einfach auf und davon gelaufen! Gemeinsam ist man halt stark ...)
Sie kuschelt sich beim Schlafengehen fest an mich, umklammert mit beiden Händen meinen Arm und möchte am liebsten, dass ich gleich mit ihr schlafen gehe.
Sie weigert sich, einzuschlafen, nur damit ich noch ein bisschen länger bei ihr bleibe.
Sie ruft auch nachts, wenn wir längst schon alle schlafen, nach Papa und Mama, will meine Hand halten oder fest gekuschelt werden. 
Sie weint oder kommt mich suchen, wenn sie morgens aufwacht und ich nicht neben ihr liege (ich stehe als erste auf). Und ist anschließend ziemlich grantig.
UPDATE: seit sie in den großen Kindergarten geht kuschelt sie sich auch wieder zum Papa und ich darf in Ruhe duschen gehen!!!

Den Grund für ihre Angst kennt sie oft selbst nicht. Manchmal erzählt sie, dass sie Angst hätte, "ein Fremder kommt herein". Oder ein Dinosaurier. 
Ich nehme sie dann fest in den Arm und versuche ihr zu erklären, dass es längst keine Dinos mehr gibt - die Knochen sehen wir ja im Museum - und dass hier sicher niemand reinkommt. Wir sperren gemeinsam die Türe zu und schliessen das Fenster im Schlafzimmer.

Aber ich weiß ja: Ängste sind oft irrational, vor allen in diesem Alter. Also haben wir zwei Stofftiere rekrutiert, die bestens geeignet sind, unsere kleine Maus zu beschützen:
"Schlappi", das Häschen mit seinen langen Schlappohren, der selbst für den gemeinsten Einbrecher so herzig ausschaut, dass er sich's anders überlegt und lieber wieder nach Hause geht
und
"Cephi", die Euoplocephalus-Dame, die mit ihren Stacheln und der mächtigen Schwanzkeule jeden noch so gefährlichen Dino in die Flucht schlägt.

Zumindest einer der beiden begleitet sie seither überall hin. Und sie scheinen ihr wirklich Sicherheit zu geben.
Die Tatsache, dass sie sich mittlerweile im Kindergarten recht gut eingefunden hat, spielt hier aber sicher auch eine Rolle.

Andrea

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