Samstag, 26. Januar 2013

Mia mag die Mama nicht teilen

Ja, sie ist ganz schön eifersüchtig, die kleine Maus - ob ich ein anderes Kind auf den Schoss nehme oder mit Papa ein bisschen kuschle, Mia muss immer mit dabei sein und sich im besten Fall dazwischendrängen ...
Aber am meisten macht ihr wohl grade zu schaffen, dass ich wieder arbeiten gehe: Seit dem 10. Jänner bin ich halbtags wieder im Dienst. Und obwohl Mia eigentlich in dieser Zeit im Kindergarten ist, kriegt sie's trotzdem irgendwie mit.
Dabei fühle ich mich in meiner alten, neuen Arbeit sehr wohl. Es scheint mir fast, als wäre keine Zeit vergangen, ich hab nahtlos dort wieder angefangen, wo ich aufgehört habe. Besonders stressig kommt's mir grade auch nicht vor. Und trotzdem ist sie furchtbar anhänglich, etwas launisch und vor allem: sie schläft schlecht.
In den ersten paar Tagen ist sie schon aufgewacht, wenn wir schlafen gegangen sind und wollte mit ins "grosse Bett". Dort kuschelt sie sich dann ganz eng an mich in meine Arme. Wehe, ich versuche, mich in eine bequemere Position zu drehen und vielleicht sogar meinen Arm unter ihr wegzuziehen. Oft regt sie sich dann so auf, dass sie sich sogar zum Papa kuschelt (der sie üblicherweise nachts nicht mal anschau'n darf), nur um eine halbe Stunde später wieder bei mir aufzutauchen und ein Flascherl zu verlangen, von dem sie eh nur 2, 3 Schlucke trinkt ...
Klar, dass ich nicht besonders ausgeruht bin, am nächsten Morgen.

Inzwischen sind wir am Weg der Besserung - wenn auch nur geringfügig: sie schläft zumindest schon bis Mitternacht in ihrem eigenen Bett ... ;)
Naja, wie auch immer es weitergeht, ihr werdet es lesen können :D
lg, Andrea


Mittwoch, 9. Januar 2013

Mia wird 2 Jahre alt


Eigentlich ja erst morgen, aber ob ich nach meinem ersten Arbeitstag und dem Kindergeburtstag noch Zeit hab, zu bloggen, weiß ich beim besten Willen nicht. Also, los geht der Mia-Jahresrückblick ;)

Es ist ja auch wirklich viel passiert, dieses Jahr, Mia hat so viel gelernt und Papa und Mama natürlich auch :)
Schon vor ihrem ersten Geburtstag hat Mia angefangen zu laufen und sprechen, richtig perfektioniert hat sie's in ihrem 2. Jahr:
Gehen, Laufen, Hüpfen und Springen, Drehen und Tanzen das alles geht ihr so leicht von der Hand, nein von den Beinen, als hätte sie nie etwas anderes getan. Das merkt man natürlich auch an ihrer Figur, der Babyspeck is weg! Auch ihre Haare sind gewachsen, jetzt sieht sie wie ein richtiges Mädl aus, auch wenn sie nicht zuckerlrosa angezogen ist ;)

Auch geplaudert hat sie ja schon lange (besonders gerne hat sie ja Tierstimmen nachgemacht), aber im letzten Jahr hat sie so viel dazugelernt! Sie kann mittlerweile schon ganze Sätze bilden, und ab und zu funktioniert schon das richtige "Ich" und"Du". Gestern zum Beispiel sagt mein kleines Mäuschen zu mir: "Nein, Mama, ich mach das!" oder "Mama, ich aufsteh'n".

Das "Ich mach das!" ist übrigens ein grosses Thema bei uns. Schon seit ein paar Monaten, genauer gesagt, seit sie im Kindergarten/ in der Kinderstube ist.
Dort angemeldet hätt' ich sie ja beinahe zu spät, weil der Kindergarten ja halb-privat ist und man da die Kinder ja schon recht früh (oft schon gleich nach der Geburt oder noch früher). Wir waren "erst" kurz nach Mias erstem Geburtstag zum Vorstellen dort, aber wir hatten Glück: Mitte März hab ich erfahren, daß Mia ab 3. September in die Kinderstube gehen darf. Gerade rechtzeitig, weil ich ab 12. September arbeiten gehen sollte. Beim Elternabend im Juni erfahre ich, daß die Eingewöhnungszeit bis zu 8 Wochen dauern könnte. Zum Glück ist mein Chef sehr verständnisvoll und so darf ich bis zum 2. Geburtstag (also bis morgen) zu Hause bleiben - daß uns das noch Probleme machen wird, wusste ich ja noch nicht ...
Die Eingewöhnung in den Kindergang ist dann wirklich nicht besonders lustig gewesen, das könnt ihr hierhierhier und hier nachlesen. Erst nach der 3. Woche hatten wir den Durchbruch - gottseidank! Seither geht sie zwar nicht begeistert, aber recht brav in den Kindergarten.

Ende April dann das nächste große Ereignis: Mia wird getauft. Dabei hatten wir das ursprünglich gar nicht vor. Aber es war eine gute Entscheidung :)

Das vergangene Jahr war auch das Jahr der Ausflüge. Mia ist ja schon recht gut zu Fuß und das macht die Sache natürlich viel einfacher. Gerade in den paar besonders heißen Sommerwochen haben wir uns oft in den Wald oder - was der kleinen Maus noch viel mehr Spaß gemacht hat - ans Wasser gefahren. Besonders lustig war's bei den Myra-Fällen. Den halben Kilometer bis zum Stausee ist die tüchtige Maus selber gegangen. Auch die hohen Steinstufen haben sie nicht aufhalten können, auch wenn die Mama ein bisschen helfen mußte. Der Stausee war dann ein bisschen zu groß für sie, aber der kleine Teich daneben hatte genau die richtige Tiefe, um dort stundenlang zu spielen. Den Abstieg zum Auto hat sie dann im Kuscheltuch "gemeistert".

Aber nicht alles war so lustig: Ende Juli "darf" ich mir Mia zwei Tage und zwei Nächte im Spital verbringen. Mia ist total unbegeistert, die beiden Tage sind für uns beide die längsten, die wir miteinander hatten.

Diese zwei Tage und Nächte haben uns vermutlich auch Ende September unser Wochenende in der Therme Stegersbach so schwer gemacht. Dabei ist sie eigentlich eine richtige Wasserratte, aber das Übernachten hat ihr schwer zu schaffen gemacht.
Ihre Ängstlichkeit hat uns so zu denken gegeben, daß wir der kleine Maus einen Termin bei der Kinderpsychologin "verpasst" haben. Die hat uns Mut gemacht, daß es halt Kinder gibt, die ängstlicher sind, und andere, die mutiger sind. Wir sollten halt "üben" (sie also immer wieder -alle paar Wochen mal - in eine ihr unangenehme Situation bringen. Mit vorheriger Ankündigung und Nachbesprechung) und ihr Zeit geben. Und tatsächlich scheint das ein wenig zu helfen - sie wird wohl nie eine Draufgängerin werden, aber es ist mir gar nicht so unrecht, daß sie zum Beispiel gehörigen Respekt vor Autos oder Hunden hat ...

Das Jahresende war dann ein bißchen stressig: Papa wollte unbedingt noch vor Weihnachten die Küche umbauen, hier gibt's ein Foto von der vollendeten Küche. Sie war tatsächlich genau am Tag vor Weihnachten fertig :) Zwischen Weihnachten und Sylvester hat sie dann noch schnell eine Magen-Darm-G'schichte aufgeklaubt, aber schon nach ein paar Tagen war sie wieder die Alte, gerade rechtzeitig, um wieder in den Kindergarten zu gehen und morgen mit ihren Freunden Geburtstag zu feiern.


Alles in Allem war es ein schönes, turbulentes, schönes, anstrengendes, schönes, nerviges, schönes und sehr schönes Jahr.
Auf ein Neues!
Andrea

Dienstag, 1. Januar 2013

Mia hat einen starken Willen - oder: der Zwergenaufstand geht in die zweite Runde ...

Ein starker Wille ist ja eigentlich was Gutes. "Eigentlich" deshalb, weil das auch ganz schnell ganz schön unbequem werden kann. Besonders, wenn zwei solcher Sturköpfe aufeinander treffen.

Ich spreche da aus leidvoller Erfahrung. Meinen eigenen Sturkopf hab ich von meiner Mutti geerbt - das hat uns beiden schon ziemlich zu schaffen gemacht. Und genau diesen "starken Willen" hab ich Mia weitergegeben.
Aber auch der Papa ist ein Sturschädl und hat da auch ein ganzes Stück weitergegeben.

Das Ergebnis ist ein kleines, ziemlich charmantes, aber auch energisches Energiebündel, das nicht nur genau weiss, wie sie ihre Eltern um den kleinen Finger wickeln kann, sondern auch immer wieder versucht, mit ihrem kleinen Kopf durch die Wand zu gehen. Nicht immer können wir ihr erlauben, diese Wand auch wirklich einzureissen. Dann gibt´s ab und zu ein bissl Stress bei uns zuhause.

Wenn dann noch ein Entwicklungsschub dazukommt wird´s allerdings unschön. Gerade heute waren wir wieder so weit.
Wenn die Maus Fieber hat scheint es uns immer, als würden ihre Gehirnzellen gleich nochmal so schnell arbeiten. So auch diesesmal. Mia sagt auf einmal "Du" und "Ich" im richtigen Zusammenhang. Sie wird also ein richtiges, eigenständiges Persönchen. Das macht ihr nicht immer nur Spaß, sondern sicher immer wieder auch ganz schön Angst. Deshalb ist sie in letzter Zeit extrem angänglich gewesen (sicher auch, weil sie ja krank war).

Und deshalb hatten wir in den letzten 24 Stunden gleich zwei "Vorfälle" - beide wegen Kleinigkeiten, die sie zwar sonst auch nicht gerne macht (Hosen anziehen, im Autositz sitzen), aber normalerweise gibt das keinen solchen Aufstand wie heute.
Einen richtigen Wutanfall hat mein kleines Energiebündel bekommen. Das volle Programm: Schreien, nein eigentlich Brüllen, Durchstrecken, Um-Sich-Schlagen. So heftig, dass wir schon ein bisschen ans Auf- bzw. Nachgeben gedacht haben.
Zum Glück haben wir durchgehalten. Haben ihr ruhig, aber bestimmt erklärt, dass Papa und Mama manche Sachen besser wissen, als sie und, daß sie sich fügen muss. Sie hat gekämpft wie eine Löwin (eigentlich sollten wir stolz sein, so ein starkes Kind zu haben ...) - über 40 Minuten lang hat sie immer wieder versucht, aus dem Gurt zu schlüpfen. Dann endlich ist sie ruhiger geworden und ist eingeschlafen. 
Nach dem Aufwachen wollte sie dann erst einmal gar nicht aus dem Auto raus - ich vermute mal, sie wollte selber bestimmen, wann sie genug davon hat - und, nachdem wir endlich draussen waren, wollte sie dann lieber vor der Wohnung spielen, als drinnen.

Ansonsten ist sie seither ein kleiner Engel: nicht nur, daß sie nicht weint und schreit, wie in den vergangenen Tagen, sie hört auf das, worum wir sie bitten, spielt brav - auch alleine - und ist freiwillig schlafen gegangen (und ihr wisst ja, wie ungern sie das tut!). Es ist fast unheimlich, aber wir geniessen´s, solange es dauert :)
Fast kommt´s uns so vor, als würde sie dieses In-Die-Schranken-Weisen brauchen, damit sie sich sicher und wohl fühlt. Ich wünschte nur, das würde nicht in solchen (für beide Seiten) anstrengenden Wutanfällen enden. Immerhin hab ich die Hoffnung, daß sie irgendwann (hoffentlich bald) lernt, mit ihrer Wut  vernünftig umzugehen ...

Andrea