Montag, 17. September 2012

Mia gibt bei uns den Ton an :)

So könnte man unseren "Erziehungsstil" in wenige Worte fassen.

Wir sind eben der Meinung, dass unsere kleine Prinzessin viel besser weiß,
ob sie im Kinderwagen oder im Tragtuch glücklicher ist (ja, sie ist immer noch ein Tragebaby, auch wenn sie zwischendurch ganz gern mal ihre Kutsche oder den Ferrari benutzt)
wann sie Hunger hat (statt sie zu fixen Zeiten zu füttern, wie manche Bücher vorschlagen),
wann der Zeitpunkt für den ersten Schluck Wasser gekommen ist (auch wenn unser Kinderarzt gemeint hat, im ersten Lebenshalbjahr bräuchten die Zwerge nichts zusätzlich zu Trinken),
wann sie genug Interesse an festem Essen hat, um es selber mal zu kosten und wieviel sie davon essen möchte (auch, wenn es nicht genug ist, eine Flascherl-Mahlzeit zu ersetzen - meist wurde uns geraten zu warten, bis sie eine ganze Mahlzeit mit "Beikost" ersetzen kann),
wann der Zeitpunkt für die ersten Schritte gekommen ist (da war sie erst 7 Monate alt und angeblich viel zu jung),
wann sie alleine einschlafen möchte (bisher noch nicht...) und ab wann sie in ihrem eigenen Bettchen bleiben will, statt zu Mama und Papa zu wechseln (das war bis zum Kindergarten-Start sogar recht häufig der Fall!).

Oft hab ich mir von Bekannten anhören müssen, wir würden unsere Kleine verwöhnen. Wir sehn das natürlich anders ;) Und wir sind mit dieser Meinung nicht alleine: wie ich unlängst erfahren hab gibt es sogar einen Namen dafür: attachment parenting, bzw bindungsorientierte Elternschaft.

Dass der Name englisch ist, kommt nicht von ungefähr - die Theorie dazu kommt aus Amerika, wo sie ein Kinderarzt namens William Sears aufgestellt hat.

Das soll aber nicht heißen, dass Mia nicht erzogen wird, sondern, dass sie eben anderes erzogen wird. Uns ist durchaus bewusst, dass sie einen Rahmen aus Regeln braucht, in dem sie sich bewegen kann und an dem sie auch mal anecken darf. Unser Rahmen ist halt einfach ein bisschen weiter gesteckt als bei anderen.
Trotzdem würde ich meine kleine Prinzessin als recht gut erzogen betrachten:
Sie kann "Bitte" und "Danke" sagen - und tut das auch!
Sie weiß, dass Mist nicht auf den Boden, sondern in den Mistkübel gehört und wirft sogar den Müll fremder Menschen weg :)
Sie weiß, das sie weder treten, noch schlagen darf und hält sich daran ( es sei denn, die große Liebe schießt unvermittelt ein und sie weiß nicht, wohin damit, dann kann "ei-ei" auch mal zur "Watsch'n" werden ...).
Sie nimmt Rücksicht auf andere Kinder, zerstört nicht mutwillig unser Mobiliar und wenn man ihr erklärt, warum wir's nicht gerne sehen wenn sie zB auf ihrem Kindersitz steht, tut sie (meist!), was man von ihr verlangt.

Klar gibt's Dinge, die nicht so funktionieren, wie es die Grossen machen und es gibt oft genug Konflikte, aber sie ist ja noch nicht mal 2 Jahre alt!
Wir versuchen einfach weiter, ein gutes Vorbild zu sein, das scheint ganz gut zu klappen...

Ich halt' euch auf dem Laufenden :)
Bis zum nächsten Mal,
Andrea

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